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Aufgeregt sitze ich bei den Kommandanten am Tisch. Gleich erreichen wir die Insel der Wahrheit. Ace schmunzelt als er mich ansieht. "Du warst noch nie auf einer anderen Insel, kann das sein", fragt er grinsend. Ich nicke und klaue von Marcos Teller einen Apfel. Noch hat er es nicht bemerkt. Thatch grinst und Ace beobachtet Marco. Schnell esse ich den Apfel auf und lege den Rest auf Ace Teller. "Wer hat meinen Apfel gegessen? Ace!" Schmollend sieht Ace zu mir. "Ich wars nicht! Das war Jevis, hab ich recht Leute?" Marco sieht mich misstrauisch an. "Sie war es nicht", verteidigt mich Thatch und ich strahle ihn an. Ace bekommt eine Kopfnuss von Marco und jammert etwas über Verschwörung. Lachend sehen wir alle Ace an. "Dann sollten wir wohl die Insel mal betreten und die Fragen schnell hinter uns bringen. Oh, das habe ich ja vergessen. "Was passiert wenn man bei der Frage lügt", wende ich mich an Marco. "Dann wird die Insel wütend und greift dich mental an", antwortet Blamenco. Interessant. Dann muss man wohl die Wahrheit sagen. Schluckend laufe ich den Kommandanten hinter her an Deck. Von dort aus springen sie von der Moby ins Beiboot. Ich mache es ihnen nach, nur lande ich im Wasser. Schmollend tauche ich auf und schwimme neben dem Boot her. Sie scheinen noch nicht bemerkt zu haben das ich im Wasser bin. Schließlich wird der Boden höher und ich kann neben ihnen her laufen. Erschrocken sehen sie mich an. Grinsend spritze ich Wasser nach ihnen und bekomme Gefluche zurück. Etwas zögerlich betrete ich den Strand und somit die Insel. Die anderen Kommandanten steigen aus dem Beiboot und stellen sich neben mich. "Hallo Fremde. Lasst mich euch eine Frage stellen die ihr mit der Wahrheit beantwortet. Wenn nicht, dann werdet ihr sterben", ertönt eine wunderschöne Stimme. Neugierig sehe ich mich um. Von wo sie wohl kommt? "Marco, was empfindest du für deinen besten Freund?" Neugierig sehe ich zu dem ersten Kommandanten. Nervös sieht er zu Ace. Dieser wirkt irritiert. "Mehr als ich sollte?" "Antworte richtig Phönix!" Die Stimme klingt verärgert. "Ich liebe ihn", flüstert Marco verlegen. Mit großen Augen sehe ich zu ihm. Wer hätte das gedacht? Marco wird rot und sieht vorsichtig zu Ace. Der sieht Marco mit großen Augen an und grinst geheimnisvoll. "Ace, wie empfindest du für deinen besten Freund?" "Ich liebe ihn", sagt Ace wie aus der Pistole geschossen und sieht Marco strahlend an. Wie süß! "Jozu, bist du in eine gewisse Person verliebt", kommt die nächste Frage. Er bejaht und so geht es weiter. Dabei kam raus das Haruta mal in die Küche eingebrochen ist und von Thatchs Torte genascht hat. Vista Angst vor Spinnen hat, Fossa sich Nachts gruselt und Izou Marco mal beklaut hat um sich einen teuren Kimono leisten zu können. "Jevis, was verheimlichst du vor fast allen an Bord", werde ich gefragt. Schluckend sehe ich zu den anderen. Alle sehen neugierig zu mir. Marco eher argwöhnisch. "Ähm", stammelnd suche ich nach einer Lösung. Verdammte Wahrheit! Seufzend sehe ich weg. "Ich bin in Wahrheit eine Frau und Vater weiß es", antworte ich. "Was?" Schweigend sehe ich in den Sand und ignoriere die anderen Kommandanten. "Gut, ihr habt alle die Wahrheit gesagt. Viel Spaß auf der Insel", meint die Stimme und ich laufe sofort los. Sie werden mich bestimmt nicht akzeptieren. Traurig laufe ich in die Stadt auf der Insel und hole meine Einkaufsliste hervor. Als ich Marco heute Morgen die Papiere gebracht habe, gab er mir Geld damit ich mir was kaufen kann. Das werde ich jedoch dazu nutzen um die Werkstatt auszubessern. Ich gehe in einen kleinen Handwerkerladen und sehe mich interessiert um. Hier gibt es jede Menge erst klassiges Werkzeug, sowie Nägel und andere Dinge. Ich kaufe mir alles was wir brauchen und gehe dann weiter in einen Waffenladen. In diesem sehe ich mich nach ein paar Dolchen und Pistolen um. Schließlich kaufe ich mir einen neuen Waffengürtel und zwei Pistolen mit Munition. Auch drei Dolche nehme ich mit. Voll bepackt mache ich mich auf den Weg zum Beiboot und lade meine Sachen dort ab. Still warte ich auf die anderen. Gegen Nachmittag kommen sie wieder und wir setzen zur Moby über. Kein Wort reden wir miteinander und bei der Moby angekommen, nehme ich mir meine Sachen und verschwinde in meiner Werkstatt. Sie verachten mich bestimmt weil ich eine Frau bin. Niedergeschlagen räume ich alles in die Regale der Werkstatt und schreibe in den Papierkram was ich ausgegeben habe und für welche Dinge. Ich muss mit Vater reden. Entschlossen verlasse ich mein Reich und mache mich auf den Weg zu Vaters Kajüte. Sachte klopfe ich an. "Herein", kommt es von drinnen und ich trete ein. "Hallo Vater", begrüße ich ihn traurig. "Sohn, was ist los?" Vater sieht mich besorgt an. "Die Insel hat eine Frage gestellt und ich habe den Kommandanten offenbart das ich eine Frau bin und du bescheid weißt", erzähle ich und sehe zu ihm hoch. "Sie... wir reden nicht mehr miteinander und ich möchte meinen anderen Brüdern auch sagen das ich eine Frau bin", füge ich hinzu. "Ich kann es heute beim Abendbrot verkünden, sei nicht traurig Tochter. Sie werden schon wieder mit dir reden. Lass ihnen Zeit", sagt Vater sanft und zerzaust vorsichtig meine Haare. "Darf ich bis dahin bei dir bleiben Pops?" Er nickt lächelnd und hebt mich auf seinen Schoß. Ich mache es mir bequem. "Ich habe gehört das du keinen Alkohol trinkst bzw darfst, warum Tochter?" Lächelnd sehe ich zu ihm hoch. "Ich bin gegen etwas im Alkohol allergisch. Wenn ich Sake trinke als Beispiel, schwillt meine Lunge so stark an das ich keine Luft mehr bekomme", erzähle ich ihm leicht traurig. Das war eine schlimme Erfahrung für mich. Beinahe hätte ich es nicht überlebt. "Oh, verstehe. Das wird schwer werden. Wir trinken nämlich gerne gemeinsam Sake", sagt Vater traurig. So blieb ich bei Vater in der Kajüte und er erzählte mir ein paar Geschichten aus seiner Jugend. Das war wirklich witzig. Plötzlich klopft es an der Kajütentür und Marco schaut rein. "Es gibt Abendbrot", teilt er uns mit und schaut mich komisch an. "Okay Sohn. Wir kommen", erwidert Vater ruhig und hebt mich von seinem Schoß. Unruhig laufe ich mit Vater zum Speisesaal. Wie die anderen wohl reagieren werden? Genauso wie die Kommandanten? "Mach dir keinen Kopf meine Tochter, sie werden es akzeptieren", beruhigt mich Vater und sieht mich lächelnd an. Ich nicke leicht. Wir betreten den Speisesaal der ziemlich voll ist. Scheinbar sind alle meine Brüder hier. Nervös gehe ich mit Vater zu seinem Stuhl und er hebt mich dort wieder auf seinen Schoß. Ich mache es mir bequem und sehe viele neugierige Blicke auf uns liegen. "Ich habe etwas zu verkünden was ihr noch nicht wisst", sagt Vater laut und es wird leise. Alle sehen zu Vater und auch zu mir. Die Kommandanten ahnen was jetzt kommt. Das kann ich in ihren Augen sehen. "Ich habe euch bewusst nicht gesagt das Kommandant Jevis eine Frau ist", teilt Vater allen mit. Meine Brüder sehen nun zu mir. Ungläubig werde ich gemustert. "Sie ist meine Tochter und steht unter meinem Schutz. Auch bleibt sie Kommandantin und ihr respektiert eure Schwester, hab ich mich klar ausgedrückt", fragt Vater bohrend und sieht alle eindringlich an. "Ja Vater", rufen alle. "Willst du nicht zu deiner Division oder den Kommandanten gehen", fragt Vater sanft. Ängstlich sehe ich zu ihm hoch. "Nein, ich habe Angst. Angst davor abgewiesen zu werden", nuschle ich leise. "Verstehe, dann geh in deine Werkstatt und arbeite wenn es dir hilft", sagt Vater etwas besorgt und setzt mich von seinem Schoß auf den Boden. Schnell stehe ich auf und flüchte in mein Reich. Seufzend stehe ich an meinem Tisch und sehe mir die Pläne der Moby an. Was könnte ich den noch bauen? Ratlos nehme ich meine Säge in die Hand. Das Sägeblatt ist ziemlich scharf. Nachdenklich sehe ich mich um. Hm, was kann ich bloß machen? Wir liegen ja noch an der Insel! Wird Zeit für einen richtigen Einkauf. Ich nehme mir meinen Rucksack und mein Geld, bevor ich los gehe. "Hey Izou, Lust shoppen zu gehen", frage ich ihn beiläufig als ich das Deck betrete. Überrascht sieht er mich an. Zögernd sieht er zu Vater und Marco. Beide sind schon wieder hier. Naja, ich war ja auch eine Weile in meiner Werkstatt. "Vater! Ich gehe mit Izou shoppen, geht das in Ordnung", rufe ich fröhlich. "Geh schon Tochter, hab etwas Spaß", meint Vater nur lächelnd. Strahlend drehe ich mich zu Izou um. "Also?" "Bin dabei, ich muss nur noch mein Geld und eine Tasche holen", meint er grinsend und verschwindet. Fröhlich laufe ich zur Reling und sehe das Beiboot unten schwimmen. Izou kommt wieder und wir springen auf das Beiboot. Lächelnd rudere ich zum Ufer und wir gehen in die Stadt. "Okay, wohin zuerst", frage ich Izou etwas ratlos. "Ein Kleiderladen, du brauchst dringend andere Kleidung", bestimmt er und zieht mich zum nächstgelegenen Laden. So geht es bis die Läden schließen, weil es zu spät wird. Vollbepackt gehen wir zum Strand zurück und setzen zur Moby über. An Deck feiern alle und trinken Sake. Ich winke Vater zu, der nickt und gehe mit Izou unter Deck. Wir trennen uns und ich gehe allein weiter zu meiner Kajüte. Lächelnd räume ich die neuen Klamotten in meinen Schrank und gehe dann duschen. Müde gähnend falle ich ins Bett und schlafe friedlich ein.

Whitebeardpiraten x OC (Jevis) FertigWo Geschichten leben. Entdecke jetzt