01 | Iᴛ's ᴏᴋᴀʏ, Rᴜʙʏ

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RUBY

Es ist okay, Ruby.
Hey, mach deine verdammten Augen auf und bleib bei mir.
Ruby, HEY.

....... Hörst du das? Jemand kommt und rettet uns.

Holt sie erst hier heraus!...... Ich liebe dich, Schwesterchen. Es ist okay.

"Möchte jemand noch etwas sagen?", fragte der Pfarrer direkt an ich gewandt, als die Frau meines Bruders vom Podest kam und sich wieder neben mich auf der braunen, alten Bank setzte.

Sollte ich nicht Ex-Frau sagen? Denn Michael Gordon Clifford ist tot. Er ist vor einer Woche bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Es ist alles meine Schuld. Crystal musste mich aus tiefstem Herzen hassen, genauso wie die 5 Seconds of Summer Fans, wie meine eigenen Eltern.

Glaubt mir, ich hasse mich dafür mehr als es jemand sonst könnte.

Dad stupste mich sanft an der Schulter an und ich erwache aus meinen Gedanken und landete im Hier und Jetzt wo ich gar nicht sein möchte.

Nicht so.

Tränen stiegen mir in den Augen und ich kämpfe innerlich darum, meine Hand nicht auszustrecken und die Wunde am Pochen, die durch ein hautfarbenes Pflaster bedeckt ist, zu berühren.

Es ist okay, Ruby. Ha, von Wegen.

Nichts hier von ist nur in entferntesten okay, Micheal. Einfach rein gar nichts. Ich zerbreche, Micky. Ich kann das nicht tun, ich kann nicht auf dem Podest steigen und eine Rede halten, die ich mir bereits zurechtgelegt habe.

Ich kann einfach nicht. Eine Träne fiel über meine Wange und ich machte mir nicht einmal die Mühe, wie wegzuwischen.
Auch nicht, wenn sie sich wie Säure auf meiner Haut anfühlt.

„Ja", kam es leise, aber dennoch verständlich aus meinem Mund, ehe ich von der Bank aufstand und mich auf dem Weg zum Podest mache.

Die ganze beschissene Kirche ist voll. Verwandte, die extra angereist sind, Freunde, Bekannte. Grace schenkte mir ein kleines Lächeln, als ich mich genau vor dem Pult stellte und in die Menschenmenge hinab sah.

Meine Brust zog sich zusammen und der Kloß im Hals droht mich zu ersticken.

Er ist tot.
Micheal, Micky ist tot.

Es ist okay, Ruby.
Ich liebe dich, Schwesterchen.

Tränen schossen hinauf, aber ich zwinge sie zurück, denn ich tue das hier nicht für mich, nein, sondern stehe ich hier, weil er das gleiche für mich tun würde. Ich wünschte, es hätte mich erwischt.

Ich öffnete den Mund, um etwas zu sagen, als die Tür geöffnet wurde. Die ganze Menge schaut nach hinten.

Mein Herz klopfte heftig gegen der Brust als ich Ashton Irwin, Calum Hood komplett in Schwarz hineinkommen sah.
Sie sind gekommen.

"Es tut uns leid, die Autobahn war zu voll", sagte Calum und lief zusammen mit Ash direkt zu Mom, die drei Plätze freigehalten hatte. "Wo ist Luke?", hörte ich sie leise fragen.

Ashton zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, wir dachten, er ist schon da. Er geht nicht an sein verficktes Handy".

Luke Hemmings würde doch nicht die Beerdigung von Micheal verpassen, nein, das würde er sicherlich nicht tun. Mom schüttelte leicht enttäuschend den Kopf. Als die beiden sich endlich gesetzt haben und ich nun wieder die Aufmerksamkeit der Menge hatte, ging die Tür ein weiteres Mal auf.

Luke Hemmings betrat den Saal und als wir nach einer sehr, sehr langen Zeit uns wieder in den Augen blicken, blieb der Sänger stehen.
Alle schauten wieder nach hinten, um zu gucken, wer der Störenfried ist.

Ich hatte gehofft, Luke wiederzusehen, aber nicht auf der Beerdigung meines Bruders.

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