013 | Cʟᴏsᴇ ᴀs Sᴛʀᴀɴɢᴇʀs

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RUBY

Als Luke ging, nahm er wieder alles von mir mit und diesmal hasste ich ihm dafür, weil er immer ging.
Weil er immer wegrennt, aber bei dieser Situation..

Er hat seine Freundin betrogen.
Die Backpfeife hat er verdient, meine Tränen diesmal nicht.
Ich verkniff sie mir und fing an, hier erstmal alles aufzuräumen, um mich abzulenken. Nur nicht an Luke denken, einfach an rein gar nichts denken.

Als mein Handy klingelte, hoffte ich, er ist es.
Es klingt so verdammt dumm und ich bin so wütend auf mich, aber die Sache mit der Hoffnung ist einfach beschissen.
Als ich auf dem Display sah, hätte ich am liebsten geschrieen vor Frust, denn es ist Grace, nicht Luke.

Ich schluckt hart, ehe ich den Anruf abnahm. „Rate mal, wer Ashton heiraten wird", Ich habe mit allem gerechnet, nur nicht damit. Wie lange sind die beiden eigentlich zusammen?
Nicht allzu lange.
Aber es sind Monate vergangen seit dem Tod meines Bruders.

„Du bist verlobt?", fragte ich fast atemlos, denn es ist ein Schock für mich. Klar, freue ich mich, ich freue mich sogar wirklich, nur es ist.. Anscheinend geht es bei anderen alles ganz easy, also warum bei mir nicht? Warum bin ich diejenige, die seit Mickys tot unglücklich ist?
Vielleicht, weil ich der Grund dafür bin?
Nein, ich muss damit aufhören.

„Ja, ich bin verlobt", kreischte Grace und ich musste das Handy etwas weghalten, da sie echt sehr laut war.
„Das freut mich für dich, Grace. Du verdienst es".

ꨁ ꨁ ꨁ

Zwei Monate später.
Heute war Ashton und Grace Hochzeit gewesen.
Ich ging mit Altias hin, meinen festen Freund mittlerweile, denn ich habe den Sprung gewagt, habe weitergemacht.
Es war das beste, was mir passieren konnte.

Ich wusste, ich werde Luke niemals aufhören zu lieben, aber ich musste langsam weiterleben.
Für mich kämpfen, denn ich kann nicht ständig auf Luke warten und diesmal ist es Schluss.
Ich kann das nicht mehr.
Luke hat sich entschieden.

Auf der Hochzeit hatte ich ihm zwar wiedergesehen, aber das war auch schon alles gewesen.
Wir verhielten uns wie zwei fremde.
Als würden wir uns gar nicht kennen.
Es ist gut so, es ist okay so.

Aber in dieser Nacht, rief er mich betrunken an, während Altias neben mir tief und fest schläft. Er würde nicht einmal ein Bombenanschlag mitbekommen.

„Was willst du?", knurrte ich.
„Ruby, es tut mir leid..", fing er an, aber da schniefte ich wieder, denn die Tränen fallen meine Wange hinab. „Nein, Luke. Nein. Ich muss weitermachen, denn ich kann das nicht mehr. Ich kann nicht ewig auf dich warten und es ist auch wirklich in Ordnung. Das Leben geht weiter und wir... Wir sollten es jetzt auch tun".
Stille.
Und da nichts mehr kommt, legte ich auf.

ꨁ ꨁ ꨁ

Zwei weitere Monate sind vergangen und meine Beziehung ging langsam den Bach herunter. Wir streiten nur noch über unnötiges Zeug.
Ich hätte mir wirklich gewünscht, wir könnten es irgendwie schaffen, aber anscheinend soll es nicht so sein.

„Dann gehe doch", brüllte ich, holte seine Klamotten und schmiss sie aus dem Flur. „Geh einfach, Altias".
„Schön. Ich hoffe, dir ist bewusst, was du jetzt gerade tust".
Ich nickte. Oh, ja, ich bin mir sicher. „Geh einfach".

Und jetzt.. ich befinde mich auf dem Friedhof und erzählte Micky von alles. Das letzte Mal, war schon viel zu lange her, bestimmt vier Wochen.

„Du fehlst mir einfach nur mit jeden Tag mehr", beendete ich und zog ein Knie an meiner Brust heran. Sanft wehte mir der Wind einzelne Strähnen aus dem Gesicht.

Es fängt auch langsam an zu dämmern.
Ich sollte wirklich langsam mal nach Hause.
„Ruby", die Stimme lässt meine kleinen Härchen im Nacken stehen. Ich biss die Lippen aufeinander und schaute zu Luke hinauf.

Er sah ziemlich gut aus.
Seine Haare sind noch heller, lockiger geworden. Seine Augen strahlten, wie zwei funkelte Diamanten in der Sonne. Er ist der schönste Mann, den ich je begegnet bin.

„Luke", sagte ich, stand auf.
Er hält mir die weißen Blumen hin, Rosen. Friedensrosen.

„Wie wäre es mit einem Neuanfang?".
Nur wird es diesmal klappen?
Was ist mit seiner Freundin?

„Ich habe Schluss gemacht", sagte er, als könnte er meine Gedanken lesen.
Auch wenn wir jetzt nah wie Fremde sind, können wir uns wieder kennenlernen.
Wir können nochmal ganz von vorne anfangen.

Deshalb ergreife ich seine Hand, die er mir entgegenstreckt.

- ENDE -

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