Langsam rieb ich mir die Augen und schaute verschlafen durch mein Zimmer. Als mein Blick die Uhr streifte, war ich auf einmal gar nicht mehr so verschlafen : 12.38. Ich sollte um zwei Uhr mit einem Bus zu Tim fahren, damit seine Mama mich mit zum Fussballspiel nehmen konnte- und ich musste noch duschen, mich anziehen, Haare machen, mich schminken usw. In sekundenschnelle hüpfte ich unter die Dusche, föhnte meine Haare und schminkte mich und stellte mich dann im Handtuch vor meinen Kleiderschrank. Schnell entschied ich mich für eine schwarze, enge Jeans und ein geblümtes T-Shirt. Ich schmiss mein Handy, Deo, Geldbeutel und Ladekabel in eine Tasche und lief in die Küche.
‚Hallo meine Süße, wir sind in der Stadt. Ich hol dich um 11 bei Tim ab, bis dann, hdl <3'
Genervt stöhnte ich auf, ich hatte gehofft dass mich jemand fahren konnte. Mit einem Apfel in der Hand rannte ich los zur Bushaltestelle und erwischte den Bus grad so. An meiner Endstation wartete schon Tims Mama und wir fuhren los zum Fussballspiel. „Und, gut geschlafen?" fragte sie zur Begrüßung. „Zu gut, ich hab total verschlafen", sagte ich lachend zu ihr und sie meinte nur grinsend „Ach, du siehst trotzdem super aus!" Einer der Gründe, warum ich es liebte meinen Freund zu sehen; ich sah auch seine Mutter, mit der ich mich ziemlich gut verstand.
Schon kurz darauf kamen wir am Fussballplatz an und setzten uns zu ein paar Eltern von den Jungs. Mir fiel ein Paar auf, der Mann hatte ziemlich aussdrucksstarke Augen, die mir irgendwie ziemlich bekannt vorkamen, doch ich kam nicht drauf, zu wem sie gehörten. Dann hörte ich Sinas Stimme hinter mir und konzentrierte mich auf sie. Ein relativ kleines, aber wunderhübsches Mädchen lief auf mich zu und umarmte mich und fing gleich an zu sprechen. „Hii Elli, wow du siehst super aus! Ist die Hose neu? Steht dir. Wirklich! Oh, spielen die Jungs schon?" Ich musste grinsen, wir kannten uns zwar noch nicht so lange, aber wir verstanden uns super und sie brachte mich immer zum lachen. „Danke, du siehst auch toll aus. Ja ist sie&herzlichen Dank und ja, haben grade angefangen, aber ist noch nichts spannendes passiert." Schnell setzten wir uns hin und schauten den Jungs zu. „Ey Elli, schau mal, du wirst beobachtet!", flüsterte Sina auf einmal kichrend. Ich schaute mich suchend um und merkte was sie meinte. Die Frau neben dem Mann mit den aussdrucksstarken Augen schaute mich an und drehte sich dann zu ihrem Mann um und mir fiel ein, wo ich sie schonmal gesehen hatte. Justin. Er hatte die selben Augen nur dass seine braun waren und nicht blau. „Sind dass Justins Eltern?" flüsterte ich zurück und Sina nickte. „Seine Mama schaut dich schon die ganze Zeit an!" sagte sie. „Ja ich merks, aber keine Ahnung wieso... Hab sie soweit ich weiß noch nie gesehen." , antwortete ich verwirrt. „Vielleicht findet sie dich ja so schön wie alle anderen hier, sie ist nicht die Einzige die dich anschaut" sagte Sina und fing an zu lachen. Ich boxte sie gegen die Schulter, lachte aber auch.
Mittlerweile war die erste Halbzeit rum und es war immer noch kein Tor gefallen und Sina fingen immer lauter an irgendwelche Kraftausdrücke zu benutzen. Bis Justin ein Tor schoss, und wir beide kreischend aufsprangen und anfingen zu klatschen. Unsere Jungs hielten das Ergebnis bis zum Ende und hatten somit wieder ein paar Punkte dazugewonnen. Sina und ich blieben oben sitzen und warteten bis die Jungs in die Dusche liefen. Dann rannten wir runter auf den Sportplatz und kickten ein wenig mit dem Ball hin und her und redeten über die Jungs. Ich erzählte ihr, was die Woche mit Tim gewesen ist und sie stöhnte genervt auf. „Oh man, dieser Junge ist so so so so so so dumm. Braucht sich nicht wundern, wenn du irgendwann weg bist und dir einen suchst, der dich gut behandelt.", schnaubte sie. Dann liefen die ersten Jungs aus der Dusche und wir liefen hoch zu den Eltern. Auf einmal lief Justin an mir vorbei und lächelte mich schüchtern an. Oh man, wie kann man so gut aussehen und so schüchtern sein?! fragte ich mich im Stillen. Schnell lächelte ich zurück und lief zu Tims Mama, die mit mir zu ihnen heimfuhr.
Ich wartete in Tims Zimmer auf ihn, weil er mit seinem Vater und einigen anderen Jungs heimgefahren war. Als er rein kam, lächelte er mich vorsichtig an und küsste mich kurz. „Hey", flüsterte ich an seinen Lippen. An Stelle einer Antwort küsste er mich noch einmal und grinste dann. Wir blieben eine Weile oben und liefen dann runter zu seinen Eltern und schauten mit ihnen einen Film. Irgendwann sagte ich zu ihm „Justin ist schon ziemlich schüchtern oder?" und sein Blick verdunkelte sich ein bisschen. „Ja, aber er ist auch erst 16 geworde." Geschockt schaute ich ihn an und sagte „Neeeein. Neeeein ich bin doch nicht älter als er?" und er meinte „Nein nicht älter, er hat einen Monat vor dir Geburtstag. Aber er ist einer der Jüngsten der Mannschaft." Dann war das Thema „Jungs- aus- Tims- Mannschaft" für ihn auch beendet. Ich wusste nicht worans lag, aber er hatte ein ziemliches Problem damit, es zu akzeptieren, dass ich mit Jungs aus seiner Mannschaft befreundet war. Naja, was solls, er war auch mit anderen Mädchen befreundet.
Der Abend war schön und wir saßen noch eine Weile mit seinen Eltern zusammen, bis ich abgeholt wurde. Während ich im Auto saß, überlegte ich mir Justin zu schreiben. Also nahm ich daheim allen Mut zusammen und schrieb ihm auf Facebook „Hey :) Schönes Tor gemacht! :D" und wartete nervös auf die Antwort...
Auf dem Bild ist Justin :)
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Stay
Teen FictionEr schaute mich mit einem Blick an, der alles sagte. Wut, Hass, Trauer. Langsam drehte er sich um und ging. Jetzt hatte ich alles verloren, alles. Die Geschichte einer jungen Frau, die stark bleiben muss, obwohl sie innerlich zerbricht. Die alles ge...