Dienstage sind fast so schlimm wie Montage. Nur heißen sie eben Dienstag. Man könnte sie auch Montag 2 nennen, dachte ich mir schlecht gelaunt als ich aufstand. Heute war ich zwar mit dem Klingeln des Weckers aufgestanden und konnte duschen, aber zuerst war das Wasser zu kalt, dann zu warm, und dann standen meine Haare ab. Ich band mir meine langen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen, schminkte mich, zog eine hellblaue Jeans, ein schwarzes Top und eine weiße Weste an, dazu noch weiße Chucks und meine weiße Schultasche. Langsam lief ich die Treppe runter und sah dass niemand in der Küche war, also beschloss ich nichts zu frühstücken, merkte ja keiner. Dann hörte ich Schritte auf der Treppe und mein Papa kam mit Samira auf dem Arm rein. „Mama geht's nicht so gut, Jason und Jan auch nicht. Ich bring dich gleich in die Schule und Samira geht zu eurer Tante.", sagte er gestresst. Er musste viel arbeiten und ich sah ihn nicht oft, aber er war der beste Vater der Welt. Er machte alles dass es uns gut ging und wir glücklich waren und wenn er daheim war verbrachte er so viel Zeit mit uns wie es ging. Ich nickte nur knapp, packte mir eine Flasche Wasser ein und nahm Samira um sie zu füttern damit er selber essen konnte.
„Schlechte Laune kommt angelaufen, Vorsicht Tim", stichelte Johnny grinsend als ich in der Schule zu den Jungs lief, aber als er meinen Blick sah verstummte er sofort. Die anderen sagten Guten Morgen und musterten mich. Tim schaute mich besorgt an und fragte „Alles ok? Du siehst nicht gut aus." Ich schaute mich um und sah, dass auch Justin und seine Freunde im Kreis standen und mich fragend anschauten. Justin lächelte wieder schüchtern und ich bekam einen Schwindelanfall. Schnell hielt ich mich an Tims Arm fest und schloss die Augen. Vor meinen Augen glitzerte alles und ich versuchte grade stehen zu bleiben. „Alles super, mir geht's gut.", sagte ich, machte meine Augen auf und lächelte ihn an. „Muss aber mal runter. Wir sehen uns nachher, bis dann.", sagte ich und küsste ihn. „Du solltest öfter auf dein Handy schauen Babe, bei euch fallen die ersten 2 Stunden aus, hat dir keiner Bescheid gesagt?" Ich nahm mein Handy raus und fluchte. Tatsächlich fielen die ersten Stunden aus, Mary und Kimi hatten es beide geschrieben. Genervt sagte ich „Schön. Toll. Was ein Scheißdreck.", und ging ohne ein weiteres Wort davon, um mich irgendwo hinzusetzen.
Justin P.O.V
Als ich in der Schule ankam, sah ich schon meine Jungs mit denen aus meiner Fussballmannschaft zusammen stehen und über das Spiel diskutieren. Schnell grüßte ich alle mit einem Handschlag, und stellte mich dazu. „Na Justin, hab gehört du hast eurer Mannschaft den Arsch gerettet?" sagte Cedric lachend und die anderen Jungs stiegen ein. Bevor ich was sagen konnte, pfiff auf einmal Tommi auf und wir drehten uns alle in die Richtung, in die er schaute. Schwarzmatter Audi A6, aber er hatte nicht nach dem Auto gepfiffen, sondern nach der Person die ausstieg. Groß, perfekte Figur, schöne lange braune Haare, strahlend blaue Augen. Elena. Ich wusste nicht was mit mir los war, eigentlich dachte ich nicht viel über Mädchen nach, aber seit sie mir geschrieben hatte, dachte ich viel an sie. Sie lief auf uns zu und Johnny war schon dabei einen dummen Kommentar zu machen, verstummte aber nach einem eiskalten Blick aus ihren Augen. Sie schwankte leicht und schaute sich um, musterte uns alle der Reihe nach. Bei den meisten blieb ihr Blick kalt, aber als sie mich anschaute lächelte sie leicht und ich lächelte zurück. Auf einmal schaute sie schnell weg und hielt sich an Tim fest. Viele der Jungs schauten verwirrt, die, die merkten dass etwas nicht stimmte schauten besorgt. „Alles super, mir geht's gut." Flüsterte sie schwach und wollte gehen, bis Tim ihr sagte dass sie frei hatte. Sie fluchte und ging dann ohne ein weiteres Wort. „Scheiße.", sagte Tim frustriert. „Was hat sie? Sie ist voll geschwankt" meinten ein paar der Jungs und Tim sagte nur „Kreislauf." Dann klingelte es und wir gingen alle in unsere Schulen. „Sie hat dich angelächelt! Hast dus gemerkt? Bei allen hat sie kalt geguckt, aber bei dir hat sie gelächelt!", raunte Cedric mir zu, als wir gingen. Ich nickte nur nachdenklich, ich machte mir Sorgen um sie, auch wenn wir uns noch nicht wirklich gut kannten. Cedric redete noch eine Weile weiter drüber, aber als er merkte dass ich ihm nicht zuhörte, schwieg er. Dann ging auch schon der Unterricht los und ein anstrengender Schultag begann. Eigentlich war ich gut in der Schule, aber heute kreisten meine Gedanken den ganzen Tag nur um Elli, wie sie von allen genannt wurde. Ich wusste nicht was mit mir los war...Ich dachte normalerweise echt nicht viel über Mädchen nach, ich hatte auch nicht viel mit ihnen zu tun. Klar hatte ich weibliche Freunde aber so wirklich wichtig war mir noch kein Mädchen gewesen. Ich meine, ich seh nicht schlecht aus, aber sie interessierten mich eigentlich nicht wirklich. Aber bei Elli war es anders. Ich hatte sie schon öfter auf Fussballspielen oder in der Schule gesehen, und hatte auch schon öfter mitbekommen, dass so ziemlich die ganze Fussballmannschaft ziemlich scharf auf sie war. Aber sie war denke ich auch diejenige, die perfekt am nähesten kam. Sie hatte eine topfigur, war bildschön,... Moment mal. Sowas denke ich nicht. Eigentlich dachte ich gar nicht über Mädchen nach. Außer über Elena... „AUA!" brüllte ich. „Was soll der Scheiß?!" Cedric schaute mich geschockt an. Er und der Rest der Klasse. Plus Lehrer. „Justin, was ist denn los mit dir? Erst reagierst du nicht auf Fragen, dann schreist du rum...?" „Entschuldigung Herr Lentz, kommt nicht wieder vor.", sagte ich leise und warf Cedric einen bösen Blick zu.
„Was trittst du mich einfach?" fragte ich ihn in der Pause.
„Seit wann bist du im Unterricht so abwesend?" antwortete er.
„Ich war nicht abwesend." „Hahahaha der war gut. Und jetzt ehrlich?" „ES WAR NIX!" sagte ich genervt. „Wusste nicht dass Elli nichts ist?" Ich schaute einfach nur böse und drehte mich um um mich mit den anderen Jungs zu treffen.
Oben ist Cedric :)
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Stay
Teen FictionEr schaute mich mit einem Blick an, der alles sagte. Wut, Hass, Trauer. Langsam drehte er sich um und ging. Jetzt hatte ich alles verloren, alles. Die Geschichte einer jungen Frau, die stark bleiben muss, obwohl sie innerlich zerbricht. Die alles ge...