18 - Held oder Mörder

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Ich zog mir einen Pulli über und eilte zu Clay. Das kann nicht sein.. Nein nein nein.. Als ich vor der Tür da war klingelte ich stürmisch. Ein verwirrter Clay machte die Tür auf und musterte mich.
,,Es ist Ausfall heute die erste Stunde, George" ,,Uh- ich uhm.. Kann ich kurz was schauen?" Er schaute mich noch verwirrter an, liess mich aber rein. ,,Krieg ich nicht mal ein Küsschen?"
Also sind wir noch zusammen. ,,Klar kriegst du einen Dreamy" Er zog mich in den Kuss hinein.
Danach ging er in die Küche und machte uns einen Tee, währenddessen ging ich in Dristas Zimmer hoch. Es war nur mit paar Kisten und alten Möbel gefüllt. Es ist wirklich passiert.. Was hab ich getan.
Ich wollte wieder nach unten zu Clay, als wir uns auf der Treppe getroffen haben. ,,Komm gehen wir nach oben" murmelte er und ging mit einem Hängenden Blick nach oben. Ich folgte ihn.
,,Sorry das ich einfach so kam.." Er nickte nur. Er scheint mir so niedergeschlagen. Kein Wunder.. Ich bin der seine Schwester sozusagen umgebracht hat. Unbemerkt kamen mir die Tränen. Ich bemerkte es erst als ich anfing zu schluchzen. ,,George?"
Ich wurde in eine Umarmung gezogen und sein Geruch stieg mir sofort in die Nase hoch. ,,Es t-ut mir so leid.." murmelte ich weinend in seine Schulter. ,,Du hast mein Leben gerettet George.." Ich streichelte mir langsam den Rücken. ,,Aber auch jemanden umgebracht" ,,Es war ein Unfall"
,,Trotzdem" Ich vergrub mein Gesicht in seine Brust und beruhigte mich langsam.
Wir beide schwiegen. Wie könnte ich das verhindern. Wieso muss immer jemand sterben. Wieso hab ich so Pech im Leben.
Ich könnte.. Ich könnte nochmal zurück reisen. Und jeden retten.
,,Ich vermisse sie.. Alle beide" kam es nun leise von Clay. ,,Ich auch" flüsterte ich zurück. ,,Würdest du glücklich sein wenn sie beide wieder leben würden?" Fragte ich nun kleinlaut. ,,Klar wäre ich glücklich"
,,Dann sollte ich mich beeilen.." murmelte ich vor mich hin. ,,Wobei?" ,,Überraschung"

Wir verbrachten eine Stunde mit reden und Tee trinken. Danach mussten wir leider in die Schule.
Ich beobachtete ihn die ganze Stunde lang. Ich kann ihn einfach so nicht sehen, hängender Kopf und er kann sich kaum konzentrieren. Ich muss mich echt beeilen.
Heute Nachmittag.. Dann Reise ich zurück. Ich werde echt verrückt. Ich tue alles für diesen Mann.

Die Schule ging so langsam vorbei wie noch nie. Ich liess mich von allem ablenken wovon man sich ablenken könnte. Ich war hibbelig. Sogar sehr. Ich hab Angst. Ich will das nicht tun. Aber für ihn mach ich es. Es war Mittagspause, aber wir hatten noch Nachmittag irgendwelche Kurse die komplett unnötig waren. Ich könnte einfach schwänzen.. Würde sowieso keinen Unterschied mehr machen. Aber ich will ihn noch treffen und mit ihm reden. Also muss ich es wohl über mich ergehen lassen.

Wir hatten Philosophie. Ironischerweise hatten wir das Thema Zukunft und zeitreisen. Alle hier denken es sei toll. Naja eher das Gegenteil. Das ist mir hier zu viel. Ich verantworte mich selbst für alles. Das ist glaub ich für die Mentalegesunheit nicht das beste.
Ich war kurz davor all diesen Idioten alles zu erzählen. Die würden es sowieso vergessen wenn ich wieder in die Vergangenheit reise.
Langsam aber sicher hab ich die Überblick verloren was das Jetzt, Zukunft und Vergangenheit ist.

Nach der Doppelstunde Ethik und Philosophie rannte ich zu Clay und küsste ihn innig. Jetzt ist es wohl Zeit fürs Abschied. ,,Vergiss mich nicht, ja?"
,,Was nein wieso? Werd Ich nicht"
,,Versprochen?"
,,George was machst-"
,,Versprochen?" Fragte ich nun erneut und unterbrach ihn somit.
,,Ja.. versprochen"
Ich nickte nur Stumm und schloss meine Augen und konzentrierte mich auf die Alternative Vergangenheit.

Mal wieder wurde alles schwarz vor meinen Augen.

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630 Wörter

Diesmal etwas kürzer, aber es lohnt sich ;)

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