Bin ich nur sein Trostpflaster?

10. Eifersucht?

Sofia P.o.V

„Hey, du!", hörte ich eine Männerstimme rufen.
Ich drehte mich um und erkannte den jungen Mann, in den ich vorher hineingelaufen war.
Meine Wangen färbten sich direkt rot, ich hatte gehofft, ihm nicht erneut über den Weg zu laufen. Er schien auf mich zuzugehen, also blieb ich stehen.
„Tut mir leid, dass ich euch störe.. seid ihr zwei ein Paar?", wollte er wissen.
Felix und ich blickten uns an und mussten lachen.
„Ähm... Nein.. wieso?", hakte ich nach. Das war aber eine seltsame Frage.
„Puh, Gott sei dank!", begann er. Ich musste lachen.
„Du bist mir seit unserem Zusammenstoß nicht mehr aus dem Kopf gegangen und ich muss dich einfach nach deiner Nummer fragen! Sonst würde ich es sehr bereuen, mir diese Chance entgehen lassen zu haben", fuhr er fort und kratze sich schüchtern am Kopf.
Wow, das muss ihn ganz schön viel Überwindung gekostet haben.
Ich überlegte. Süß war er schon... und vielleicht könnte ich dann endlich diese verwirrenden Gefühle für Felix loswerden?
„Na klar.", antwortete ich schließlich und tippte meine Nummer in seinem Handy ein.
„Meld dich bald.", zwinkerte ich ihm zum Abschied entgegen und ging weiter zu meinem Auto. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Felix war so still, ich hätte eigentlich erwartet, dass er einen Kommentar abgeben würde.

Felix P.o.V
Plötzlich hörte ich diese Männerstimme rufen. Sofia drehte sich um und da stand dieser Typ von vorher. Er fragte sie nach ihrer Nummer, was in mir ein seltsames Gefühl hervorrief... es fühlte sich fast an wie Eifersucht.
Aber wieso war ich Eifersüchtig? Ich hatte sie doch vorhin noch auf den Typen angesprochen.
Ich schluckte und ging kurz in mich, während Sofia ihre Nummer in sein Handy eintippte.
„Ich war sicher nur Eifersüchtig, weil ich gerade verlassen wurde und Sofia jetzt eine Chance auf eine Beziehung hat.", dachte ich mir.
Aber innerlich hasste ich mich für diesen Gedanken. Sie ist meine beste Freundin und ich wünschte ihr eigentlich nur das Beste. Sie hatte es absolut verdient, auch mal eine Beziehung zu führen und geliebt zu werden.
Mir wurde bewusst, dass ich viel zu weit dachte.
„Die kommen bestimmt eh nicht zusammen, ich wette, der Typ ist n komischer kauz.", redete ich mir ein als wir weiter gingen.
Sollte ich etwas zu der Situation sagen? Ich war sichtlich überrumpelt davon.
Wenn ich aber nichts dazu sage, wäre das auch ziemlich seltsam und Sofia würde sich bestimmt wundern.
„Wow, Hut ab, dass du jemanden anrempelst und er will gleich deine Nummer.", lachte ich schließlich, um die Stille zu durchbrechen.
„Wer kann, der kann.", entgegnete Sofia zwinkernd und warf ihren Rucksack in den Kofferraum.
„Jaja, wer's glaubt wird selig.", antwortete ich spaßend und setzte mich ins Auto.
„Beziehungen waren bisher nicht so dein Ding.", fügte ich noch hinzu.
„Na dafür ist es jetzt mal höchste Zeit.",grinste sie mir entgegen.
Ich lachte, jedoch hoffte ich innerlich, dass aus den beiden nichts werden würde. Sonst wäre Sofia nur noch bei ihm und ich wäre ständig alleine. Das war das letzte, das ich gerade brauchte.
Zuhause angekommen wollte ich gleich duschen gehen.
„Darf ich bitte vor dir gehen? Meine Haare brauchen länger zum Trocknen.", fragte mich Sofia mit großen Augen.
„Wenn's sein muss, dann warte ich eben. Aber beeil dich.", entgegnete ich und ließ ihr den Vortritt.
Sie verschwand im Bad und kam 20 Minuten später wieder raus. Und zwar nur in Unterwäsche.
Ich versuchte wegzuschauen, aber es geling mir nicht. Außerdem habe ich sie eh den ganzen Tag im Bikini gesehen und das ist im Prinzip das gleiche.
„Hey, ich hab einen Sonnenbrand am Rücken, könntest du mich bitte mit AfterSun eincremen?", fragte sie mich und streckte mir die Creme entgegen.
„Na klar, wofür sind Freunde denn sonst da.", antwortete ich spaßend und machte mir etwas Creme auf die Hand, um sie auf ihren Rücken zu verteilen. Ihre Haut war ganz heiß vom Sonnenbrand, ich cremte sich ganz vorsichtig ein, da sie sicherlich schmerzen hatte.
Irgendwie hatte das ganze etwas erotisches an sich. Sie so halbnackt einzucremen ließ mich hart werden. Ich versuchte jedoch mit aller Kraft, meine Erektion zu verstecken.
Ich hatte schon viel zu lange keinen Sex mehr.