14. Betrunkene Entscheidungen

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Sofia P.o.V

Ich beschloss letztendlich rauszugehen. Ich konnte es nicht ertragen, Felix beim Sex mit einer anderen zu hören. Ich schnappte mir schnell einen Pulli, zog mir eine Hose an und ging zur Tür hinaus. Wo sollte ich denn jetzt hin? Im Treppenhaus brach ich weinend zusammen.
Ihm hatte das ganze wohl nichts bedeutet. Ich war an diesem Tag wahrscheinlich nur sein Trostpflaster. Ich schluckte, dieser Gedanke schmerzte sehr.
Ich entschied mich dazu, meinen Kummer in Alkohol zu ertränken. Ich wollte einfach nichts mehr fühlen. Ich ging also zur nächsten Tankstelle, welche zum Glück nur 5 Minuten entfernt war und kaufte mir ein Sixpack Bier.
Ich warf einen Blick auf mein Handy, um zu sehen, ob Felix meine Abwesenheit bemerkt hatte, jedoch hatte er sich bisher nicht gemeldet. Er hat wahrscheinlich keinen einzigen Gedanken an mich verschwendet! Ich sah, dass es bereits 22:30 Uhr war. Wo sollte ich denn jetzt hin?
Ich öffnete das erste Bier und nahm direkt einen sehr großen Schluck. Daraufhin lief ich ratlos durch die Straßen und trank, ohne groß nachzudenken, immer mehr. Es war mir egal, ob mich so irgendwer sehen würde. Ich war an einem Tiefpunkt angekommen. Alles war mir plötzlich scheiß egal.
„Scheiß auf Felix, Luca ist eh viel besser", dachte ich mir, als ich den letzten Schluck aus der dritten Flasche nahm. Ich konnte kaum mehr gerade stehen. Ich wusste nicht, wohin mit mir. Aber ich wollte gerade nicht mehr Nachhause zu Felix.
Nach kurzem überlegen, rief ich Luca an.
„Hey, Luca, bist du noch wach?", lallte ich in mein Telefon.
„Felix hat ein Mädel bei sich und hat mich sozusagen rausgeschmissen... könnte ich vielleicht bei dir schlafen?", log ich schließlich.
„Ja klar...", begann er.
„Kann es sein, dass du betrunken bist?", hakte er letztlich nach.
„Ein bisschen vielleicht", lachte ich ihm entgegen.
Er fand dies wohl amüsant und lachte auch kurz auf.
„Wo bist du? Soll ich dich abholen?", fragte er daraufhin.
Ich bejahte dies und teilte ihm mit, dass ich ihm meinen Standort schicken würde.
„Ich bin in 10 Minuten bei dir, pass bitte auf dich auf.", antwortete er.
„Mach ich, ich freu mich schon auf dich.", verabschiedete ich mich und legte auf.
Luca war so süß. Nach dem Gespräch, wusste ich genau was ich wollte.
Ich wollte ihn, heute Nacht. Wenn Felix mit so einer dahergelaufenen Frau schläft, dann kann ich ja wohl mit Luca ins Bett steigen.
Ich wurde langsam nervöser, aber der Alkohol in mir nahm mir jegliche Hemmungen.
Ich sah Lucas Auto plötzlich vor mir und lief auf ihn zu. Er stieg aus und kam mir entgegen.
„Hey, Luca, danke fürs Abholen.", grinste ich ihm entgegen und gab ihm einen langen Kuss auf den Mund.
„Kein Problem, das hab ich doch gern gemacht.", lächelte er mir entgegen.
„Wo warst du denn nach unserem Date noch? Wieso hast du dich betrunken, ist irgendetwas passiert?", wollte er nach einer Weile wissen.
Fuck. Was sollte ich ihm darauf antworten? Die Wahrheit wäre hier sicher nicht angebracht.
„Ich war noch mit einer Freundin verabredet und wir hatten wohl ein paar Gläschen zu viel. Dann hatte Felix mir geschrieben, dass er gerade Besuch hat. Und dann hab ich dich angerufen.", log ich ihn eiskalt an.
„Achso, dann ist's ja gut. Habe mir schon Sorgen um dich gemacht.", entgegnete er und fuhr in eine Einfahrt rein. Hier irgendwo würde er wohl wohnen.
Bei ihm oben angekommen, wollte er mir etwas zu trinken anbieten, aber ich wollte lieber etwas anderes. Ich verneinte seine Frage und fiel ihm um den Hals.
„Ich hab da eine bessere Idee", flüsterte ich ihm verführerisch in sein Ohr. Er erwiderte den Kuss und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Küssend führte ich ihn in Richtung Couch und zog ihm dabei sein Oberteil über den Kopf. Er stoppte kurz und sah mich mit großen Augen an.
„Du bist betrunken. Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte er schließlich.
„Jaa", antwortete ich energisch und küsste mich langsam seinen Hals herunter bis zu seinem Hosenbund.
Dort angekommen, öffnete ich seinen Gürtel und zog ihm diesen aus. Daraufhin näherte ich mich erneut seinem Gesicht und begann, wild mit ihm rumzumachen. Es wurde immer heißer und meine Lust immer größer. Er stoppte den Kuss, um mir meinen Pulli auszuziehen, unter dem ich nichts anhatte. Sein Blick blieb an meinem Oberkörper hängen und ich bemerkte, dass er einen Ständer hatte.
„Wow, du bist unglaublich schön", staunte er und küsste mich nun noch wilder. Seine netten Komplimente gingen runter wie Öl, genau das brauchte ich gerade.
Wir ließen uns auf die Couch fallen und ich zog ihm gewollt seine Hose herunter. Durch seine Boxershort konnte ich seinen steifen Penis deutlich sehen, was mich sehr anmachte. Ich war noch nie so weit mit jemandem gegangen, aber es fühlte sich richtig an. Ich vergaß für einen Moment alles. Er zog mir schließlich auch meine Hose aus, sodass wir nun halbnackt aufeinander lagen. Er küsste meinen Hals entlang und verharrte bei meinen Brüsten, was mich kurz aufstöhnen ließ.
Ich konnte nicht mehr länger warten, ich war so voller Lust.
„Ich will dich.", hauchte ich ihm verführerisch ins Ohr.
Er zögerte nicht lange und zog mir meinen Slip und ihm daraufhin seine Boxershort aus. Er sah verdammt gut aus.
„Nimmst du die Pille?", wollte er wissen.
„Oh... nein", entgegnete ich. Er stand sofort auf, um ein Kondom zu holen.
Gut, dass er nicht betrunken war. Ich hätte das in diesem Moment völlig vergessen!
Er stülpte das Kondom über seinen Penis und versuchte, in mich einzudringen. Dabei musste ich aufstöhnen, da es ein wenig schmerzte. Der Mann war wirklich gut bestückt.
Je mehr er versuchte, ihn reinzudrücken, desto unwohler fühlte ich mich plötzlich. Selbst betrunken bemerkte ich die Signale, die mein Körper mir gerade sendete.
„Tut mir leid Luca, ich kann das doch nicht. Bitte hör auf.", sagte ich zu ihm und setzte mich auf.
„Alles okay, Sofia. Du warst benebelt und hast wohl voreilig reagiert..", entgegnete er einfühlsam.
Wow, seine Reaktion hatte ich nicht erwartet. Ich dachte, er würde ausrasten oder mich sogar rausschmeißen.
„Du hast recht. Es tut mir so leid... aber... ich hatte noch nie vorher.... Sex.", gestand ich ihm stotternd.
Er blickte mich verblüfft an.
„Wow, okay, das hätte ich nicht erwartet. Wenn du dich noch nicht dazu bereit fühlst, dann werde ich warten, Sofia.", antwortete er sichtlich erstaunt.
Er hatte so süß reagiert, dass ich ihn direkt in den Arm nehmen musste und ihm ein „danke" zuflüsterte.
„Möchtest du lieber auf der Couch schlafen? Dann hole ich dir noch eine Decke aus dem Schlafzimmer.", fragte er mich daraufhin.
Ich nickte und er stand auf, um diese zu holen.
Währenddessen schnappte ich mir meine Klamotten und zog mich wieder an.
Ich war emotional sehr verwirrt, ich wusste gar nicht wohin mit meinen Gefühlen. Aber er hat so fürsorglich reagiert, dass ich nur so dahin geschmolzen bin.
Wieso konnte ich mich nicht einfach in ihn verlieben und Felix vergessen? Das Leben wäre dadurch so viel einfacher! Nur leider, kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt...
Jedoch werde ich Luca sicher eine Chance geben, er hat es wirklich verdient. Und wer weiß, vielleicht verliebe ich mich eines Tages in ihn.
Er brachte mir die Decke und legte sie neben mich.
„Ich werde jetzt schlafen gehen, brauchst du noch irgendwas?", erkundigte er sich.
Ich entgegnete ihm mit einem „Nein, danke." und deckte mich zu.
„Gute Nacht, Luca.", sagte ich ihm und gab ihm einen Kuss.
„Gute Nacht, Sofia.", antwortete er lächelnd und fügte noch ein „nüchter dich gut aus" hinzu.

Bin ich nur sein Trostpflaster?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt