Tonys Tochter - 🧍‍♀️Ⓐ

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Ich schlief seelenruhig in meinem großen Bett. Es war bereits zehn nach elf, aber ich hatte frei und konnte ausschlafen. Am liebsten würde ich den ganzen Tag verschlafen, aber nein...

meine große Schwester Morgan musste ja unbedingt in mein Zimmer gestürmt kommen und mich brutal aus dem Bett werfen. Somit nahm sie mir die Chance, einfach weiter zu schlafen und diesen Tag zu ignorieren, denn heute war Vatertag. Meiner Meinung nach kein wirklich toller Feiertag. Wobei er an sich ja eigentlich kein Feiertag war, nur die Menschen machten ihn zu einem. Ich mochte diesen Tag nicht, da er mich viel zu sehr daran erinnerte, dass meine Schwestern und ich keine normale Kindheit hatten. Wir sind nicht wie die anderen Jugendlichen aufgewachsen. Morgan musste schnell erwachsen werden, um Mum mit mir und meiner Zwillingsschwester zu helfen. Denn wir haben unseren Vater noch vor unserem ersten Lebensjahr verloren. Morgan hatte ihn noch kennengelernt, aber ich nicht. Deshalb wuchsen wir auch als eine Art Frauenhaushalt auf. Problem war nur, dass Mum auch noch eine große Firma leitete und deshalb wenig Zeit für uns hatte, sodass wir teilweise von Morgan und von Happy, einem Angestellten von unserer Mutter und einem ehemaligen gutem Freund unseres Vaters großgezogen wurden. Der Vatertag erinnerte mich immer daran.  Er erinnerte mich daran, das ich keinen Vater hatte und unsere Familie niemals ganz war. Er erinnert mich daran, dass ich meinen Vater nie kennen lernen werde und nur durch Erzählungen und Zeitungen von ihm erfahren kann. 

Aber warum musste er auch unbedingt diese Sucht haben? Diese Sucht, immer alle retten und beschützen zu wollen. Warum lies er nicht jemand anderen den letzten Zug machen. Er wusste doch von Morgan und uns Zwillingen. Warum hat er uns im Stich gelassen? Stephan hatte ihm doch damals gezeigt wie er den Kampf gewinnen konnte ohne dabei zu sterben. Er hätte diesen Handschuh doch einfach nur zu Captain Marvel bringen müssen. Aber nein, mein Vater musste ja wieder der Held sein und alle Retten und sich dabei selbst opfern. Ich werde immer wütend, wenn ich an die Entscheidungen meines Vaters denke. Ich sollte aufhören mir darüber Gedanken zu machen, denn schließlich kann ich an dieser Entscheidung in nichts ändern. 

Wobei...

Ich könnte in die Vergangenheit reisen und dafür sorgen, dass er nicht stirbt. Dafür brauche ich aber eine Zeitmaschine. Bruce hatte es ja bereits einmal mit Dads und Scotts Hilfe geschafft so etwas zu bauen, warum also sollte ich das nicht auch hinbekommen. Vor allem, wenn ich auch noch die Aufzeichnungen von damals habe. 

Ich begann also daran zu tüfteln und schaffte es dabei auch irgendwie unseren Toaster zu schrotten, obwohl der gar nicht mit diesem Experiment in Verbindung stand. Nach zwei Stunden stürmte Morgan wieder in mein Zimmer. Sie fragte mich, wo ich denn so lange bliebe und was ich denn mache, da wir gemeinsam Kuchen essen wollen. Ich zeigte ihr also meine Arbeit und sie betrachtete diese gespannt. Wir wollten sie auch sogleich ausprobieren. Also schalteten wir sie an. Ich wollte in die Vergangenheit und dort dafür sorgen, dass die Geschichte nicht so passiert, wie sie passiert und Morgan sollte mich wieder zurück holen. 

Alles klappte super. Ich landete gemeinsam mit allen vom Blip verschwundenen in der Vergangenen Welt. Ehrfürchtig blickte ich mich um und entdeckte auch schon das enorme Schlachtfeld vor mir. Ich hatte nicht mehr lange Zeit. Verzweifelt blickte ich mich um, auf der suche nach meinem Vater. Es herrschte ein großes durcheinander und ich musste mich durch viele Kämpfe bahnen. Plötzlich sah ich ihn. Er war bereits dabei gegen den Titanen zu kämpfen. Ich blickte mich panisch um und enddeckte Stormbreaker, Thors Axt. Aus Reflex griff ich danach und eilte meinem Vater zur Hilfe. Da niemand mich erwartete, konnte ich dem Ungetüm einfach die Hand mit dem Handschuh abschlagen. Alle die dies sahen blickten mich erstaunt und verwirrt an. Ich griff den Arm und wurde sofort von allen Seiten Angegriffen. Ich versuchte so schnell es ging von meinem Vater weg zu kommen und zu Captain Marvel zu gelangen. Sie kam mir auch schon entgegen geflogen und begann mich zu attackieren um den Handschuh zu bekommen. So schnell wie dies ging, konnte ich kein Wort herausbringen, bis ich vor Schmerzen gekrümmt auf dem Boden lag, der Handschuh neben mir. Sie wollte ihn gerade aufheben, als ein hässliches Wesen es an sich nahm. Leise flüsterte ich ihr zu, dass sie den Handschuh betätigen muss und sonst niemand. Sie sah mich kurz verwirrt an, als sie sich hinter dem Wesen her machte. Verschwommen nahm ich war, wie sie es schaffte endlich den Schnipser durchzuführen, der alle Anhänger des lila Wesens verschwinden lies. Ich blieb weiterhin liegen und schaffte es gerade mal mich umzudrehen. Eine Frau kam auf mich zu. Es war Wanda. Sie spielte mit ihrer Magie und ging drohend auf mich zu. Mit einem sehr starken sokowianischen Akzent fragte sie mich wer ich sei und was ich hier mache. Ich konnte ihr aber keine Antwort geben, da ich zum einen zu viele Schmerzen durch Carol hatte und zum anderen nichts von meiner Herkunft verraten konnte. Kurz bevor sie mich erreichte verlor ich endgültig das Bewusstsein. Ich hatte zu viele Verletzungen, da ich ja nicht nur Schläge von Danvers einstecken musste. Ich hatte mich überanstrengt und zu viel Blut verloren. Ich hörte gerade noch, wie Friday meinte, dass meine Vitalwerte im kritischen Bereich sind und ich die Verletzungen nicht überstehen werde, bevor ich in eine ewige schwärze abtauchte, mit nur dem Gedanken, dass meine Schwestern nun endlich ihren Vater zurück hatte und eine Variante meiner selbst ein besseres Leben haben würde als ich. 

Vielleicht ist es ein paar von euch aufgefallen, dieser Text basiert auf einer Antwort eines Taggs. Dort sollte ich drei Wörter nutzen und daraus eine Geschichte bilden. Sie war auch die gebende Idee für mein Buch "The Stark". Es würde mich freuen, wenn ihr auch dort mal vorbeischauen würdet. 

Eure Sunny❤💚

OneShots (MARVEL ,TVD, Disney, DC, Harry Potter und Fluch der Karibik)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt