4. Kapitel

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"Oh, Mann!" schimpfte ich mit mir selbst und schmiss mich auf das Bett. "Wie konnte ich nur so blöd sein, das Weckangebot der Lufthansa abzulehnen und vergessen den Wecker zu stellen !" machte ich mir weiter Vorwürfe. An der Rezeption hatte ich mir vorhin diese Suite für eine weitere Woche gebucht. Aber jetzt, wo ich schon in Paris bin, muss ich es auch ausnutzen. Ich zog mir meine rausgelegten Anziehsachen an und noch Ohrringe. Dann nahm ich mir extra viel Geld mit und ging aus der Suite. Den Aufzug hatte ich für ich alleine. Ich hatte in der linken Manteltasche ein Taschen-Wörterbuch und in der rechten ein Reiseführer. Diese beiden echt hilfreichen Bücher habe in dem Regal in der Suite Bücherei gefunden. Ich guckte in den Reiseführer. Mein erstes Ziel war die Avenue de Champs -Elysees. Ich ging erst in Chanel. Außer mir war dort nur ein Dame um die fünfzig. Ich ging zu den Parfums. In diesem Teil war kein anderer au0er mich und der Türsteher. Ich fand, dass das goldene "Parfum de Champs-Elysee" sehr gut aussah. Ich schaute den Mann fragend an , dann nickte er. Also sprühte ich mir etwas auf mein Handgelenk. Es roch so gut und luxuriös. Ich ging zur Kasse und war sehr glücklich darüber, dass sie wenigstens ein bisschen Deutsch konnte, wenn auch nur sehr bröckelig. Das Parfum kostete 150,00 $. Zum Glück habe ich mehrere Tausend mitgenommen, jedoch musste ich trotzdem sehr sparsam sein, da das Park Hyatt Paris Vendome Hotel nicht gerade billig war. Als ich wieder raus ging, bemerkte ich, dass ich meinem Neffen versprochen hatte ihm etwas mitzubringen. Ich hielt schon mal hier ein bisschen Ausschau falls ich nicht mehr nach Spanien kommen würde. Nach langem herumlaufen sah ich Prada. Meine roten High-Heels habe ich auch von Prada, nur halt aus Deutschland. Ich ging direkt zu der Schuhabteilung. Dann sah ich pinke Stöckelschuhe. "WOW!" flüsterte ich. Zum Glück gab es diese noch in meiner Größe , 39. Ich probierte sie an und sie passten einfach perfekt! Ich holte sie mir für 280,00 $ mit einem oberschenkellanges Kleid. In einem anderen Laden sah ich VW- Busse. Ein super Geschenk für meinen neun jährigen Neffen Oliver. Ich ging in den Laden und sah sie mir an. Der Verkäufer lächelte mir freundlich zu. Ich schaute auf den Preis. Diese Woche waren 10 % auf jeden Artikel. Die kleinen Busse kosteten 30 $ und die großen 50 $. Ich entschied mich für den großen. Ich bezahlte den netten älteren Herrn. Der Rotte Oldtimer sah schon echtschön aus. Ich war kurz davor ihn mir auch zu holen, habe mich jedoch dagegen entschieden. Er hatte sogar eine Pariser Kennzeichen. Genau das richtige für den Auto Fan Oliver. Langsam bekam ich leichten Hunger und holte mir bei den Bäcker um die Ecke ein Croissant. Dann ging ich in den Park. Die Natur war einfach nur so wunderschön genauso wie das Wetter. Kurz darauf setzte ich mich auf eine Bank. Ein kleiner, bellender Hund sprang auf meine Bank. Er riss mir den Rest meines Croissant aus meiner Hand. Ich sprang auf, da ich Angst hatte das der kleine Köter meine Kleidung ruiniert. Als ich einen kurzen Schrei aufstoß, kam ein kleiner Junge angerannt. "Francois, mon Petit Francois!" Der Junge meinte wohl den Hund und das bestätigte sich, als er ihn auf sein Arm nahm. Dann fing ich an durch die Gegend zu schreien: ,, Was bildest du dir eigentlich ein ... frecher Junge ... du kannst doch nicht einfach de Köter hier frei rumlaufen lassen ... und mein Croissant ist jetzt auch weg." Ich drehte mich um und wollte gehen, als ich plötzlich gegen einen Mann stoß. Ich entschuldigte mich 8und kaum wollte ich gehen , hielt er mich fest. Ich versuchte mich los zu rütteln, da ich mich etwas bedrängt fühlte. "Mein kleiner Sohn Franklin kann zwar kein Deutsch, aber ich schon. Sie können nicht einfach mein Kind anmotzen , schließlich wollen sie ja auch nicht von anderen angemotzt werden, nur weil sich der Hund von der Leine losreißt." Er ließ mich los und ich drehte mich nochmal zu den kleinen Jungen um. Ich hörte nur wie sich der Mann mit dem Jungen unterhielt, jedoch verstand ich nichts , da sie Französisch gesprochen haben. Der Junge bzw. Franklin schaute zu seinem Hund und gab mir das angesabberte Croissant. Ich verdrehte meine Augen leicht und hoffte das es der Vater nicht gesehen hatte. Rechts von mir stand ein grüner Mülleimer. Dort fand das Croissant 5 Sekunden später auch schon sein Ende. Meine Mutter Rebecca meinte immer man solle nie was wegschmeißen, denn in anderen Ländern würden sie sich selbst darüber freuen. Am schlimmsten war ja immer noch das immer wenn ich etwas nicht essen wollte, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war, sie mir gleich eine Ansage gemacht hat das die Betonung auf minimum und nicht auf maximal liegt. eine Mutter und ich waren schon immer verschieden ich komme halt ganz nach meinem Vater. Der Vater von Franklin schien immerhin auch ganz symphatisch. Er gab mir 5 Euro, damit ich mir noch ein Croissant kaufen kann. Ich wollte aber nicht so gemein sein und sein Geld nehmen, denn er konnte nichts für den Hund. Ich atmete tief durch und fragte ihn ober Lust hat mit etwas essen zu kommen. Er schaute erst sein Kind und dann wieder mich an. Nach einem kleinen zögern antwortete er: " Gerne ! Morgen 17 Uhr! ich hole dich in deiner Suite ab. Wo wohnst du? Was Halten sie davon wenn wir und DU-zen?" Ich nickte und erwiderte:" Gerne. Ich habe noch einen Flyer in der Tasche, da steht auch die Adresse drauf." Ich kramte in der Tasche und gab ihm den Flyer. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, schaute ich nochmal zurück und stolperte über einen Stein. Ich konnte mich zwar noch halten, aber trotzdem war es einfach nur peinlich.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 07, 2015 ⏰

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