Kapitel 8

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Als ich beim Tor ankam, waren alle schon versammelt. Die Kinder und ein alter Mann mit Strohhut und einer Reisetasche. "Gut, da wir alle hier sind kann es ja losgehen." Und wir machten uns auf den etwa 12km langen Weg nach Otafuku.
Wir hatten ungefähr die Hälfte hinter uns gebracht ohne dass irgendwas passiert war, als plötzlich drei vermummte Gestalten vor uns auftauchten. Zwei weitere standen plötzlich in unserem Rücken. Sie hatten Knüppel, eine Äxte, Messer und eine Armbrust bei sich. War das ein Überfall? Waren es einfache Banditen oder Ninjas? "Wer seid ihr und was wollt ihr von uns?" Fragte ich. "Ohh, von dir wollen wir gar nichts, Schätzchen. Aber der alte Mann hat etwas, was wir gerne haben möchten." Meinte der Mittlere der drei vor uns. "Und das wäre?" Ich redete um Zeit zu schinden und versuchte währenddessen meine vier Begleiter näher um mich zu scharen. Ich hatte keine Ahnung wie gut die Kinder waren aber ich wollte nicht riskieren dass sie kämpfen mussten. Interessant. Bis jetzt hatte ich mir noch nie um jemanden anderes als mich Sorgen gemacht. "Ich denke, das geht dich nichts an. Aber wir können einen kleinen Handel machen. Du gibst uns den alten Mann und wir tun dir und den Kindern nichts, in Ordnung?" "Wir sind keine Kinder, wir sind Ninjas aus Konohagakure und wir haben eine Mission. Und ihr solltet jetzt besser verschwinden!" Schrie Konohamaru. Eins musste man ihm lassen. Mutig war er ja. Aber ich war mir nicht sicher ob er nur eine grosse Klappe hatte oder tatsächlich bereit war zu kämpfen. "Wie ihr wollt." Er gab seinen Leuten ein Zeichen und wir wurden von allen Seiten gleichzeitig angegriffen. Tja, aber diese einfachen Räuber hatten sich mit der falschen angelegt. Ich versuchte Konohamaru, Udon und Moegi möglichst aus dem Kampf zu halten und mit allen fünf gleichzeitig fertig zu werden. Während ich gerade einen mit der Axt mithilfe meines Eisvetstecks in einen Eisklotz gesteckt hatte, sah ich aus dem Augenwinkel dass der mit der Armbrust auf den alten Mann zielte. Moegi bewegte sich und wollte sich dazwischen stellen aber ich reagierte blitzschnell. Ich schubste sie aus der Bahn, konnte aber dem Bolzen der Armbrust selber nicht mehr schnell genug ausweichen. Ich spürte wie er meine Schulter durchborte und dann stecken blieb. Ich revanchierte mich dafür mit einem Erdversteck Jutsu und kurz darauf waren alle fünf unschädlich genacht und ausser mir war niemand verletzt worden. Moegi rannte zu mir. "Sensei Ayumi, Sie sind verletzt." "Nicht so schlimm, tut kaum weh." Log ich. Konohamaru betrachtete mich. "Wir sollten zurück zum Dorf gehen oder die Wunde gleich hier behandeln. Soll ich dir helfen den Bolzen rauszuholen Sensei?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, wenn wir jetzt den Bolzen rausholen würde ich vermutlich verbluten. Ausserdem haben wir eine Mission zu beenden. Wir haben schon mehr als die Hälfte geschafft. Los, weiter geht's." Während wir weiterliefen wandte ich mich an den Alten. "Wissen Sie was die von Ihnen wollten?" Er sah lange Zeit nur auf den Boden, bevor er mir endlich antwortete. "Ich war in Konohagakure wegen der Beerdigung eines alten Freundes. Dieser hatte mir ein kleines Vermögen vererbt." Er öffnete seine Tasche in der eine unmenge Geld steckte. "Ich vermute dass sein Sohn diese Banditen angeheuert hat als er erfuhr, dass er nichts geerbt hatte... Aber weisst du. All die Jahre hat er sich nie um seine Familie gekümmert, weswegen er mir alles vermacht hat. Wir kennen uns schon seit wir kleine Kinder waren. Wir sind im selben Weisenhaus aufgewachsen und mit dem Geld sollte das Weisenhaus in Otafuku unterstützt werden." "Na, zum Glück ist alles gut gegangen." "Ist es nicht. Du wurdest verletzt und das ist meine Schuld. Ich hätte mit sowas rechnen müssen und war nicht ehrlich genug gewesen. Ich werde euch natürlich dafür entschädigen." Ich schüttelte den Kopf. "Mir geht es gut und sowas ist sozusagen Berufsrisiko. Es hätte uns jederzeit jemand überfallen können, auch wenn sie nichts von dem Erbe gewusst hätten." Er sah mich nachdenklich an, sagte aber nichts mehr.

Etwa 1.5 Stunden später erreichten wir Otafuku, wo wir uns verabschiedet. "Du solltest dich hier behandeln lassen." Meinte der Alte. "Ach was. Mir geht es gut. Ausserdem möchte ich schnell zurück und Tsunade davon berichten. Passen Sie auf sich auf." "Sensei, bist du sicher dasss alles in Ordnung ist?  Du blutest immer noch..." Moegi zeigte auf meine Wunde. "Ach, dass ist nichts. Los, lasst und schnellstmöglich zurück nach Konoha laufen. Wetten ihr könnt mich nicht einholen?" Ich rannte los und sprang wenig später in die Bäume um noch schneller vorwärts zu kommen. "Ha, ich krieg dich schon, warts nur ab." Rief Konohamaru direkt hinter mir. Ziemlich lange ging das gut aber etwa 2km vor Konoha wurde mir kurz schwindelig, da ich mittlerweile doch ziemlich viel Blut verloren hatte und ich kam ins straucheln. Ich konnte mich noch knapp abfangen und kam mehr oder weniger sanft zum stehen. Aber die Aktion hatten die drei natürlich gesehn. "Sensei, ist alles in Ordnung?" Udon blieb vor mir stehen. "Ja, ich hab nur kurz mein Gleichgewicht verloren." Konohamaru schüttelte den Kopf. "Sensei, du musst dringend in ein Krankenhaus. Du bist schon ganz blass. Ich werde vorausgehen und hilfe holen. Udon, Moegi, ihr bleibt beim Sensei." Und bevor ich ihn aufhalten konnte, war er weg. "Los, weiter gehts." "Aber Konohamaru hat gesagt, wir sollen hier bleiben." Meinte Udon. "Bin ich hier der Gruppenführer oder er? Wenn ich sage wir gehn weiter, habt ihr gefälligst auf mich zu hören." Beide nickten stumm und ich rannte wieder los. Wenn auch nicht mehr so schnell wie vorher...
Als das Haupttor wieder in Sicht kam, wurde ich langsamer. Es war schon interessant. Das war das zweite Mal dass ich kurz vor dem Eingang zum Dorf war und auch dieses Mal würde ich nicht mehr lange aufrecht stehen können. Aber vor den Kindern wollte ich nicht schwach erscheinen und sie Ausserdem heil zurück bringen. Also ging ich weiter. Wir waren noch nicht ganz am Eingang angelangt, als uns Konohamaru entgegenkam, begleitet von Kakashi. "Udon, Moegi, ihr solltet doch auf uns warten." Meinte Konohamaru wütend zu seinen Freunden. "Hei, Konohamaru! Ich bin die Gruppenführerin hier und ich habe befohlen weiter zu gehn. Ausserdem hattest du nicht meine Erlaubnis dich von der Gruppe zu entfernen. Das war dumm und gefährlich." "Tut mir leid Sensei Ayumi... Aber du bist verletzt und ich wollte hilfe holen. Sensei Kakashi hab ich gerade getroffen als ich zum Krankenhaus wollte." Kakashi betrachtete mich und die Wunde. "Du solltest echt ins Krankenhaus. Das sieht nicht gut aus." Ich schüttelte den Kopf. "Ich werde zuerst Tsunade Bericht erstatten." Meinte ich stur. Ich lief ein paar Meter, blieb dann aber doch wieder stehen weil mir schwindelig wurde. "Keine Wiederrede. Ich bring dich jetzt ins Krankenhaus bevor zu komplett zusammenbrichst. Du hast anscheinend ziemlich viel Blut verloren." Ich wollte etwas erwiedern aber es kostete mich schon alle Kraft nicht umzukippen. Und bevor meine Beine nachgaben, hatte mich Kakashi hochgehoben und war losgerannt. "Kakashi. Bleib stehn." Sagte ich. "Nein, du gehst jetzt ins Krankenhaus." "Bleib stehn oder ich muss mich übergeben." Er hielt abrupt an, was meinem Magen nicht gefiel, genau so das rennen zuvor. Ich verlor die restliche Farbe in meinem Gesicht. "Bitte, nicht so schnell." Presste ich zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Es kostete mich alles mich nicht auf der Stelle zu übergeben. "Tut mir leid, ich wollte mich nur beeilen aber hab nicht daran gedacht dass es für dich womöglich unangenehm sein könnte." Langsamer als zuvor ging er weiter. "Hmm, schon das zweite mal dass ich dich ins Krankenhaus trage." Meinte er nachdenklich. "Hmm, von dir lasse ich mich gerne überallhin tragen" Sagte ich bevor ich kurz darauf das Bewusstsein verlor.

Mein Weg als NinjaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt