Kapitel 10

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So vergingen die nächsten Tage bis zu meiner Entlassung dann doch ziemlich schnell. Asuma besuchte mich fast jeden Tag um Shogi mit mir zu spielen und auch Iruka kam täglich vorbei um nach mir zu sehen. Sogar Kakashi war zweimal kurz da um nach mir zu sehen. Nicht zu vergessen meine drei neuen Fans Konohamaru, Udon und Moegi. Vor allem Moegi schien mich echt zu mögen und war immer noch der Meinung dass ich ihr Leben gerettet hatte. Einmal war auch ihr Gruppenführer Ebisu mit dabei um mir zu danken. Ihn fand ich, naja, ein bisschen merkwürdig aber trotzdem fand ich es schön dass sich so viele Leute um mich kümmerten. Beim grossen Bruder hatte es niemandem gekümmert wen sich jemand verletzt hatte. Entweder konnte sich derjenige alleine heilen oder er hatte pech gehabt und es nicht verdient der Organisation anzugehören. Ich hatte wirklich oft Glück gehabt zu der Zeit nie schwer verletzt worden zu sein. Was ich meinem Talent verdankte und der Tatsache, dass wir unsere Ziele oft aus dem Hinterhalt oder Nachts ausschalteten. Wir liessen es selten überhaupt zu einem Kampf kommen. Aber das ganze zeigte mir auf wo meine Schwächen waren. Nämlich im Nahkampf. Ich beherrschte so gut wie kein Tai-Jutsu und war zu langsam. Meine Fingerzeichen waren zwar schnell und ich war routiniert was meine Nin-Jutsus angeht aber auch dort hatte ich noch Luft nach oben. Zu sehr hatte ich mich die letzten Jahre auf meine Fähigkeit verlassen, meine Gegner für kurze Zeit Handlungsunfägig zu machen. Ich musste also zuerst jemanden finden, der mir Tai-Jutsu beibringen konnte.

"Iruka, darf ich dich was fragen?" Ich hatte ihn nach dem Unterricht abgeholt um mit ihm Nudelsuppe essen zu gehn und somit meine Entlassung aus dem Krankenhaus zu feiern. "Klar, was liegt dir auf dem Herzen?" "Meinem Herzen geht es gut..." Antwortete ich verwirrt und Iruka lachte. "Dass sagt man einfach so. Also, was möchtest du wissen?" "Wer in Konoha könnte mich im Tai-Jutsu unterrichten? Darin bin ich echt nicht gut und ich sollte auch dringend an meiner Geschwindigkeit arbeiten." "Na, da kenne ich genau die richtige Person. Komm, soweit ich weiß ist er im Moment in Konoha."

"So, du willst also Tai-Jutsu lernen und das von der grünen bestie von Konoha? Mit der Kraft der Jugend wird das kein Problem sein!" Ein Daumen nach oben wurde mir entgegengestreckt. "Ja Sensei Gai, sie sind der grösste!" Mit offenen Mund sah ich von Iruka zu den zwei Shinobis, dessen Namen ich bereits vergessen hatte. Ihr äusseres hatte mich komplett abgelenkt. Ich wusste gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Dieser grüne Ganzkörperanzug, die Frisur und nicht zu vergessen, diese Augenbrauen. Wie konnte ein Mensch solche buschigen Augenbrauen haben? Und warum gab es gleich zwei von denen, einmal in gross und einmal in klein? Ich sah wieder zu Iruka. "Ich weiss ich muss noch einiges lernen was die zwischenmenschliche Kommunikation angeht deshalb rate ich jetzt nur. Du legst mich gerade rein, oder?" "Absolut nicht. Gai hier gehört zu den besten Tai-Jutsu Kämpfern die ich kenne und sein Schüler Rock Lee ist ebenfalls wahnsinnig gut. Wenn du deine Schnelligkeit und dein Tai-Jutsu trainieren willst, bist du bei ihnen genau richtig." Ich sah nochmals von Iruka zu buschige Augen Braue Senior und zu buschige Augenbraue Junior. "Okay. Wenn du das sagst glaube ich dir." Ich sah schliesslich keinen Grund warun Iruka mich belügen sollte. Als nächstes wandte ich mich an Gai. "Gut, wann können wir anfangen?" "Wie wäre es mit jetzt sofort? Lee und ich sind jederzeit bereit." "Ich muss aber nicht auch so einen grünen Anzug tragen, oder?" Davor fürchtete ich mich tatsächlich ein wenig. "Ohh, du musst nicht aber ich kann dir gerne einen besorgen. Dieser Anzug ist das beste was du tragen kannst. Er sieht nicht nur wahnsinnig gut aus, er bietet dir auch jegliche Freiheiten beim kämpfen." Darauf wusste ich nicht was ich erwiedern sollte, also schwieg ich. Dafür hatte Iruka noch etwas einzuwenden. "Gai, es ist sehr nett von dir das du Ayumi trainieren möchtest und dir danke ich auch Lee aber das muss noch einen Moment warten." "Was? Warum?" Wollte ich wissen. "Hast du etwa vergessen was dir Tsunade vor deiner Entlassung gesagt hat? Du musst deinen Arm und die Schulter noch mindestens zwei Wochen schonen." Er zeigte auf meinen linken Arm, der noch immer in einer Schlinge steckte. Mist, das hatte ich für einen Moment tatsächlich vergessen. "Sieh mich nicht so an. Du weisst dass dich Tsunade sofort wieder ins Krankenhaus steckt wenn sie erfährt das du trainierst." Ich seuftzte. Iruka hatte recht, das wusste ich aber es nervte mich trotzdem. Andererseits. Noch zwei weitere Wochen im Krankenhaus würde ich nicht aushalten. Dann verbrachte ich lieber die Zeit ohne Training hier draussen. "Komm einfach vorbei sobald du grünes Licht von oben hast. Lee und ich warten auf dich." "Ja Sensei Gai, und bis dahin trainiere ich noch härter um zu beweisen was für ein grossartiger Sensei du bist!"
Während die zwei sich gegenseitig mit Komplimenten überhäuften und Iruka sich auf den Weg zur Akademie machte, schländerte ich durchs Dorf. Ich schlug den Weg in Richtung Bibliothek ein da ich ausser lesen im Moment nicht viel tun konnte, als mir Asuma entgegenkam. "Oh, Ayumi. Du durftest also endlich das Krankenhaus verlassen. Wie geht es dir?" "Asuma. Hmm, ich darf noch nicht trainieren so lange meine Verletzungen nicht komplett verheilt ist und das nervt mich..." "Da weiss ich genau das richtige für dich. Komm mit." Und ich folgte ihm zu einem grossen Haus mit einer Veranda. Auf der Veranda sass ein Junge im Teenager Alter, die Hände hinten aufgestützt und es sah so aus als ob er die Wolken betrachten würde. "Hallo Shikamaru, ich hab dir hier jemanden mitgebracht." Der Junge sah zu uns. "Ach du bist es Asuma. Dann muss das wohl Ayumi sein." Ich nickte. "Asuma hat mir erzählt dass er mit dir zusammen im Krankenhaus Shogi gespielt hat. Ich hab dich ziemlich beneidet. Den ganzen Tag nichts tun ausser zwischendurch ein bisschen Shogi spielen. So stelle ich mir ein perfektes Leben vor." Verwundert betrachtete ich ihn und Asuma fing an zu lachen. "Weisst du Ayumi, unser Shikamaru hier ist ein Genie wenn es um Strategie geht und ein hervorragender Shinobi aber trotzdem würde er am liebsten den ganzen Tag irgendwo in die Wolken starren und zwischendurch ein wenig Shogi spielen." "Warum auch nicht?" Erwiderte Shikamaru. "Das ganze Kämpfen und unsere Missionen sind manchmal echt mühsam." "Also ich bin froh wenn ich endlich wieder trainieren kann und fit genug bin um neue Missionen zu erfüllen. Nichts tun ist so langweilig." "Naja, ich mag Langeweile. Aber gegen eine Runde Shogi ist jetzt auch nichts einzuwendem. Asuma meinte, dass du ziemlich gut bist?" "Ich weiss nicht. Bis jetzt habe ich nur ein paar mal gegen ihn gespielt. Womöglich ist er auch einfach ziemlich schlecht." Asuma fing an zu lachen. "Asuma, ich kann sie schon jetzt ziemlich gut leiden. Los, ich will sehn was sie drauf hat." Und er stand auf und holte das Shogi Brett.

"Unfassbar. Ich wurde geschlagen. Und das bei jeder einzelnen Partie." Ungläubig sah Shikamaru von mir zu Asuma und dann aus Shogi Brett. Die letzten Stunden hatten wir mehrere Partien gespielt. Die ersten zwei Spiele waren echt hart gewesen und ich konnte nur mit etwas Glückgewinnen. Danach wurde es leichter und ich gewann auch die nächsten zwei Partien. Gerade eben waren wir mit einem weiteren Spiel fertig geworden, welches ich ebenfalls für mich entscheiden konnte. Ich musste zugeben, trotz meinen Siegen war Shikamaru ein harter Gegner. Er war ein unglaublich guter Stratege und reagierte schnell auf eine neue Situation. Ich würde echt gerne mal eine Mission mit ihm bestreiten. "Ich sagte doch, sie ist gut. Ihr seid eich beim spielen ziemlich ähnlich. Ihr handelt überlegt aber trotzdem schnell." "Danke dass du mit mir Shogi gespielt hast Shikamaru." "Das wird bestimmt nicht das letzte msl gewesen sein. Man, es nervt mich echt dass ich verloren habe. Nächstes mal werde ich mir mehr mühe geben müssen um zu gewinnen... Und dann musst du unbedingt auch mal gegen meinen Vater spielen. Er war bis jetzt der einzige der mich regelmäßiggeschlagen hat."
Es ging mir tatsächlich weniger darum dass ich gewonnen hatte, auch wenn ich mich natürlich darüber freute. Aber hier mit Asuma und Shikamaru zu sitzen, du spielen und zu lachen, bewirkte etwas in mir. Ich war nicht länger einfach eine Nummer in einer Organisation wo sich niemand um andere kümmerte, ausser man hatte zusammen einen Auftrag zu erledigen. Ich war jetzt Ayumi und ein Teil der Shinobis von Konohagakure. Laut einem Buch, welches ich gelesen hatte, hatte ich jetzt Freunde. Und dieser Gedanke machte mich sehr glücklich.

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