Kapitel 5

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Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker früher als sonst, da Rick  mir verboten hatte auf die Meisterschaft zu gehen. Um halb sechs war ich aus dem Fenster geklettert und auf dem Weg zu Lilly. Ich hatte ihr von dem Verbot meines Stiefvaters erzählt und sie hatte mir vorgeschlagen zu ihr zu kommen, da wir eh beide zur Meisterschaft gingen. Ich klingelte an ihrer Haustür und zehn Sekunden später stand Lilly vor mir und grinste mich an. „Mega geil, dass das geklappt hat" Begrüßt sie mich mit einer Umarmung. „Finde ich auch. Wir sollten jetzt aber los sonst kommen wir wieder zu spät und der Trainer motzt uns wieder an." antwortete ich ihr grinsend.  „Stimmt weißt du noch letztes Mal, als wir zu spät gekommen sind?" fragte sie mich lachen. „Klar wie könnte ich das Vergessen."

Flashback

Vor einem Jahr

Ich hatte bei Lilly übernachtet, weil wir zusammen zur Meisterschaft gehen wollten. Wir hatten abends noch lange geredet, da wir zu der Zeit auf den gleichen Jungen standen. Wir hatten bis spät in die Nacht von Ihm geschwärmt, er war einer der beliebtesten Jungs an der Schule und in unserer Klasse. Am nächsten Morgen hörten wir den Wecker nicht klingeln und Lillys  Mutter, die sich gewundert hatte wo wir blieben hatte uns dann geweckt. Wir hatten uns so schnell wie möglich fertig gemacht und waren, obwohl Lillys  Mutter uns gefahren hatte zu spät gekommen. Unser Trainer ist total ausgerastet, da wir laut ihm erstens die Einzigen aus unserer Mannschaft, von den Mädchen in unserer Gewichtsklasse wären und zweitens seine besten Kämpferinnen. Zum Glück konnte er die Leute die die Kämpfer gewogen haben noch etwas hinhalten, so dass wir doch noch mit kämpfen konnten. Im nächsten Training war er dann nicht so nett zu uns und war besonders Lilly und mich am trillen, doch da wir die Meisterschaft gewonnen hatten war er dann doch nicht so hart zu uns.

Flashback ende

Nach einer viertel Stunde waren wir in der Halle, in der die Meisterschaft veranstaltet wurde. Wir fanden unsere Mannschaft schnell und unser Trainer schickte uns zum Wiegen. Normalerweise gingen wir alle vor dem Wiegen auf die Toilette, außer wir wussten, dass wir noch ein paar Kilo zunehmen könnten bis zur nächsten Gewichtsklasse. Wir stellten uns nach den Gewichtsklassen auf von der Kleinsten bis zur Größten. Nach dem Wiegen gingen wir zu unserer Jungs Mannschaft und wünschten ihnen noch viel Glück. Die Jungs hatten zwei Matten zum Kämpfen die Mädchen nur eine, da wir immer weniger als die Jungs waren. Die ersten Kämpfe fingen an und wir mussten direkt gegen die Mannschaft von der Wenona School kämpfen. Zwischen der Wenona School und unserer Schule gab und gibt es immer noch Konkurrenz Kämpfe. Auch im Sport. Ich war als zweites dran. Die Jungs saßen am Rand und feuerten uns an, da sie noch nicht kämpfen mussten. Als mein Kampf dran war und ich auf die Matte ging sah ich aus dem Augenwinkel Rick am Rand der Halle vorbei gehen. Ich guckte kurz zu Lilly. Sie sah mich fragend an und ich deutete unauffällig in Richtung Rick, als sie sich umdrehte und ihn sah drehte sie sich geschockt zu mir um. Ich konnte nur mit den Schultern zucken, da mein Kampf anfing. Nach 2 Minuten hatte ich den Kampf gewonnen und ging von der Matte. Ich boxte mit meinen Händen, die noch in den Boxhandschuhen steckten gegen Lillys die nach mir dran war. Wir hatten uns das irgendwann so angewöhnt. Wir wünschten uns nie Glück oder so, denn wir wussten das uns Glück bei unseren Kämpfen auch nicht helfen würde nur unser Können.

Ich hatte mir grade die Boxhandschuhe ausgezogen, als mein Stiefvater mich am Arm in einen der Flure zu den Duschen zog, wo sich im Moment niemand aufhielt, da sich alle die Kämpfe am angucken waren. Ich wusste was jetzt kommen würde auch wenn ich gedacht hatte, dass er mich erst zu Hause dafür bestrafen würde, dass ich einfach abgehauen war und trotz seines Verbotes an der Meisterschaft teilgenommen hatte. Er schubste mich gegen die Wand und fing an auf mich einzuschlagen, sodass man es nicht sehen würde wenn ich gleich wieder raus zu den anderen gehen würde. Doch dieses Mal war es anders. Er schlug fester zu und ließ mich als er fertig war halb bewusstlos an die Wand gesunken liegen und ging.

Hass wird zu Liebe ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt