Ich legte Meila vorsichtig auf den Boden und hoffte, dass die Jungs sich beeilen würden.
Ich sah gerade zur Hintertür und fragte mich, wann diese beiden Idioten endlich kamen. Sonst waren sie, wenn es einen Notfall gab nach zehn Minuten da. Unsere 'normalen' Notfälle waren auch eigentlich keine richtigen Notfälle in dem Sinne, es war dann eher sowas wie 'Ich sterbe gleich vor Langeweiler Leute ihr müsst mich retten'. Und jetzt wo es wirklich ein richtiger Notfall war, da brauchten sie natürlich gefühlte Stunden. Gerade als ich das gedacht hatte, ging vorsichtig die Hintertür auf und durch den entstanden Spalt sah man Michals und Ashtons Kopf. Als sie mich sahen öffneten sie die Tür ganz und kamen dann mit besorgten Blicken auf mich zu. Ashton sah mich fragend an, genauso wie Michael, als sie Meila bewusstlos vor mir auf dem Boden liegen sahen. „Ich erklärs euch später." Antwortete ich ihnen schnell auf ihre fragenden Blicke. Sie nickten nur. Während ich Meila hoch hob liefen Michael und Ashton schon mal vor zum Auto. Die Hintertür hielt Michael mir auf und ich nickte ihm kurz dankend zu, als Antwort grinste er nur und lief dann mit mir den restlichen Weg zum Wagen, dort stieg er als erster hinten ein und ich reichte im Meila vorsichtig hinein. Dann drehte ich mich zu Ashton um und erklärte „Ich muss wieder rein der Trainer schöpft sonst Verdacht. Lilly hat ihm schon Bescheid gesagt, dass es Meila nicht gut ginge und sie nach Hause gegangen ist. Ist es okay wenn ihr sie jetzt mit in die WG nehmt und euch kurz um sie kümmert bis die Meisterschafft vorbei ist?" Ashton grinste kurz, wurde dann aber wieder ernst und antwortete „Geht klar. Erklärst du uns dann später was wirklich passiert ist? Calum weiß es ja auch noch nicht. Du und Calum können Lilly ja dann mitbringen." Ich nickte und ging dann wieder zurück zur Sporthalle.
Michales POV
Nachdem Luke mir das bewusstlose Mädchen gereicht hatte, hatte ich sie mir auf den Schoß gesetzt, damit sie gleich bei der Autofahrt nicht so hin und her rutschen würde. Ashton und Luke besprachen draußen noch kurz etwas, als sie fertig waren, ging Luke wieder Richtung Halle und Ashton stieg vorne auf den Fahrersitz und fuhr los. Ich sah Ashton fragend an, doch er schüttelte nur den Kopf und meinte „ Er erzählt es uns später..." Danach fuhr er los. Ich blickte gedankenversunken auf das Mädchen in meinen Armen. Was war mit ihr passiert? Hat ihr jemand etwas angetan? Wenn ja was und wer? Diese Frage konnten nur Luke, Lilly und sie selber uns beantworten das hieß, dass wir warten mussten. Am wichtigsten war jedoch, dass Meila wieder zu bewusst sein kam und in Sicherheit gebracht wurde. Nach zehn Minuten waren wir an unserer WG angekommen. Ashton stieg aus und machte mir die Tür auf, sodass ich Meila vorsichtig zu ihm raus reichen konnte und danach selber aussteigen konnte. Ich lief zu Tür und schloss diese auf. Ashton war direkt hinter mir und brachte Meila ins Wohnzimmer. Er wollte zum Sofa gehen und sie darauf legen, doch das ging nicht, da es „ein bisschen" unordentlich war. Sein grimmiger Blick zeigte mir jetzt schon, dass ich mich auf eine Standpauke gefasst machen konnte. So schnell wie möglich flogen die Sachen, die bis gerade auf dem Sofa gelegen haben auf den Boden und es war wieder ordentlich. Ich grinste Ash an nahm ihm Meila aus den Armen und legte sie auf das Sofa. „ Du weißt schon, dass du jetzt den Boden aufräumen kannst, oder?" fragte er mich skeptisch. „ Ähm klar doch mach ich später" ich kratzte mich nervös am Nacken und hoffte, dass ich nicht jetzt sofort aufräumen musste, doch er nickte nur und sah dann zu Meila. „Wir sollten Nick anrufen und ihm Bescheid sagen." „ Sollen wir nicht erst mal warten bis sie wach ist und Luke oder jemand anderes, der die Geschichte kennt uns diese erzählt hat? Vielleicht will sie gar nicht, dass ihr Bruder in irgendwas mit hinein gezogen wird..." gab ich zu bedenken. Ash nickte. Also setzten wir uns in die Küche und warteten auf die anderen, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft.
Eine halbe Stunde später
Meila POV
Ich wachte durch laute Stimmen auf und wusste erst nicht wo ich war und warum ich hier war. Doch dann viel mir alles wieder ein und ich fing an fürchterliche Kopfschmerzen zu bekommen. Es war schon wieder der Stiefpenner und das auch noch auf der Meisterschafft. Das letzte, an das ich mich erinnern konnte, war das Luke und Lilly auf mich einredeten und dann wurde alles schwarz. Ich tastete vorsichtig meinen Bauch ab und zog kurz vor Schmerz scharf die Luft ein. Auf einmal war es verdächtig Still im neben Zimmer. Ich stand langsam auf und schlich, naja ich versuchte zu schleichen, stolperte aber eher auf eine Tür, von der ich glaubte, dass sie in den Raum führte aus dem ich vorher die Stimmen gehört hatte, zu. Bevor ich die Tür aufmachen konnte, wurde sie von der anderen Seite nach innen geöffnet und Luke stand vor mir. Sorge stand in seinen Augen. „Alles ok? Du solltest dich lieber wieder hinlegen." Sagte er und schaute mir dabei fest in die Augen. Ich wurde kurz wütend, denn ich hasste es wenn jemand versuchte mir zu sagen, was ich zu tun oder lassen hatte. Doch als ich in Lukes schöne blauen Augen schaute, verrauchte meine Wut wieder. In seinen Augen sah ich Sorge. Ich wollte grade nicken, als ich merkte, wie meine Beine, die sich vorher schon wie Wackelpudding angefühlt hatten nachgaben. Luke bemerkte es und legte einen seiner Arme um meine Taille, um mich zu stützen. Erst wollte ich mich wehren, schließlich konnte ich ihn eigentlich immer noch nicht ausstehen, doch wahrscheinlich würde ich sonst auf den Boden fallen und dann gab es zwei Möglichkeiten. Entweder er würde mich liegen lassen oder er würde mich bis zu dem Sofa, auf dem ich bis eben gelegen hatte tragen, obwohl eigentlich gab es noch eine dritte Möglichkeit, einer der Typen, die jetzt mit Lilly in der Tür standen, würde mich hintragen. Ich stockte, als ich Lilly sah. Nein sie durfte das nicht wissen, ich wollte doch niemanden mit darein ziehen, dass war allein eine Sache zwischen Rick und mir und jetzt wussten es noch fünf andere Leute. Ich sah alle geschockt an und ließ mich dann von Luke zum Sofa bringen, auf dem ich eigentlich zusammensinken wollte und nie wieder jemanden sehen wollte. Aber wenn ich jetzt Schwäche zeigen würde und auch zeigen würde, dass ich niemanden mit rein ziehen wollte, würden sie sich nur noch mehr Sorgen machen und ich würde wahrscheinlich keine glaubbare Lüge erzählen können, ohne das sie merkten das es genau so war, wie sie wahrscheinlich dachten. Ich wollte gerade anfangen mir irgendeine Geschichte zusammen zu reimen, als Lilly mich unterbrach „Versuchs erst gar nicht zu leugnen, das bringt eh nix!" sie sah mich ernst und besorgt an und ich schaute schuldbewusst in irgendeine andere Richtung, nur nicht in eines der Gesichter vor mir. Calum holte tief Luft und fragte dann das, was ich hoffte nicht erzählen zu müssen. „ Wie oft hat er dich geschlagen und wann hat das angefangen?" „ Sag uns bitte die Wahrheit wir wollen dir wirklich helfen" Fragend sah mich der eine blonde Typ der Ashton hieß, den ich als einen der Kumpels von meinem Bruder erkannte an. Ich nickte und fing dann an: „Ein paar Mal... Vor ein paar Wochen." Flüsterte ich und sah wie Luke seine Fäuste ballte und die anderen Jungs grimmige Gesichter zogen, als ich Lilly sah, die total geschockt aus sah hörte ich die Stimme, von der ich am wenigsten wollte, dass er wusste was passiert ist „ Warum hast du mir nichts gesagt?" Ich sah zur Tür, in der Nick stand. Er sah mich besorgt, aber auch enttäuscht an. Ich konnte ihm nicht lange in seine blau-grauen Augen sehen und guckte stattdessen auf meine Hände. „ Ich wollte dich da nicht mit rein ziehen... Keinen von euch. Das war allein meine Sache..." flüsterte ich, da ich Angst hatte meine Stimme würde weg brechen. Die ganze Zeit versuchte ich die Tränen, die auf gekommen waren, als ich Nicks enttäuschten Blick sah, zurück zu halten. Doch dann löste sich die erste Träne und ich konnte nichts dagegen tun. Weitere folgten ihr und so weinte ich leise vor mich hin, bis mich jemand in den Arm nahm und beruhigende Worte murmelte. Ich merkte, dass es Nick war und erwiderte die Umarmung und weinte sein T-Shirt voll. „ Hey alles wird wieder gut. Ich verspreche es dir... Ich bin immer für dich da." Flüsterte er mir beruhigend ins Ohr, wodurch ich leicht nickte und aufgehörte hatte zu weinen. Irgendjemand reichte mir ein Taschentuch, womit ich mir meine Augen trocken tupfte. Ich lächelte alle leicht an und sagte dann „ Danke..." Sie lächelten leicht zurück und nickten. Plötzlich sagte der rot-schwarz haarige, den ich als Michael erkannt hatte „ Ihr solltet eure Sachen packen und da raus, wer weiß, was dieser Arsch sonst noch mit dir macht." Alle nickten, aber es gab da einen Hacken „Das wäre wahrscheinlich wirklich das beste, aber wo sollten wir denn hin?" Bei Oma oder so findet er uns sofort." Wendete ich ein. Das gab allen zu denken, bis Luke, der bis jetzt fast noch gar nichts gesagt hatte sagte „ Ihr könnt doch zu uns in die WG, die kennt der Penner nicht und wir könnten alle auf dich aufpassen, außerdem haben wir doch genug Platz oder Jungs?" Die angesprochenen und Nick fingen an zu grinsen und nickten. Am Ende gab ich mich geschlagen und willigte ein.
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Hass wird zu Liebe ...
Fiksi PenggemarMeila ist sechzehn Jahre alt und ihr Leben ist nicht gerade das leichteste und trotzdem kämpft sie dafür. Doch dann passieren viele Dinge gleichzeitig. Das erste Problem ihr Stiefvater, dass zweite, sie verliebt sich in den Jungen den sie am meisten...