Kapitel 8

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Luke POV

Ich wachte mitten in der Nacht von einem Geräusch auf. Es hörte sich wie ein leises schluchzen an und kam aus dem Zimmer, das neben meinem lag. Das Gästezimmer. Langsam stand ich auf, ging zu Tür, öffnete diese und schlich so leise wie möglich, um niemanden zu wecken, zu Meilas Zimmer. Ich klopfte leise und ging dann rein. Meila saß gerade auf ihrem Bett und schluchzte leise in ihr Kissen, dass sie fest umklammert gegen ihre Brust drückte. Ich wusste nicht wirklich was ich tun sollte, also ging ich einfach langsam auf sie zu, setzte mich neben sie und umarmte sie vorsichtig. Am Anfang spannte sie sich kurz an schaute aber nicht auf, also fing ich an ihr beruhigende Sachen zu zuflüstern. Langsam entspannte sie sich in meinen Armen. Nach einiger Zeit fing ich an, ihr vorsichtig über den Rücken zu streichen, da ich merkte, dass sie fror. Irgendwann hörte sie auf zu weinen und ihr Atem wurde gleichmäßiger. Ich wartete noch ein paar Minuten bevor ich mit ihr in den Armen aufstand und sie dann ins Bett legte. Ich deckte sie noch gerade zu und drehte mich um, um zu gehen, als sie verschlafen murmelte „Kannst du bitte hier bleiben Luke?" Ich drehte mich um und sah sie fragend an, nickte dann aber und flüsterte ein „Rutsch rüber" zu ihr. Ich legte mich neben sie unter die Decke und legte zögernd einen Arm um sie, schließlich mochte sie mich aus irgendeinem Grund nicht. Als sie sich dann aber an mich kuschelte war ich erleichtert. Doch etwas ließ mir keine Ruhe also entschloss ich mich einfach sie zu fragen. „ Meila?" flüsterte ich um sie nicht zu wecken, falls sie schon eingeschlafen war. „ Ja?" kam dann aber eine Antwort zurück. „ Kann ich dich was fragen?" Sie nickte an meiner Brust. „ Warum hasst du mich?" fragte ich zögerlich. Als ich nach einigen Minuten immer noch keine Antwort bekam, dachte ich schon sie sei eingeschlafen oder wollte einfach nicht antworten und wollte gerade das kleine Nachtlicht aus machen, doch dann fing sie an zu erklären „Weißt du noch, als ich vor zwei Jahren mit Nate zusammen gekommen bin und dann Schluss gemacht hab?" fragte sie. Ich brummte zustimmend und sie fuhr fort „ Ich hab damals Schluss gemacht, weil er nur  mit mir schlafen wollte. Naja erst wusste ich nicht ob etwas an den Gerüchten dran war... Dann hab ich ihn drauf angesprochen und er meinte er wäre nur deshalb mit mir zusammen.  Und das es eine Wette zwischen dir und ihm war. Er meinte ihr hättet darum gewettet wer mich als erstes in die Kiste kriegt. Wenn ich ehrlich bin hab ich dir dafür die Schuld gegeben, dass ich auf ihn reingefallen bin auch wegen der Wette und so." endete sie ihre Erklärung. Ich starrte sie erst entsetzt an und sagte dann „ Ich hab nie eine Wette mit Nate gemacht. Ich konnte den Typen noch nie leiden, grade weil er mit dir zusammen war. Ich würde um so was nie Wetten. Ich finde das einfach nur kindisch und scheiße sowas zu machen." „D-das wusste ich nicht... Scheiße das hat der extra gemacht und ich bin auch noch drauf rein gefallen ohne zu fragen ob das wirklich stimmt. Es tut mir so leid Luke... ich wollte dich nicht falsch beschuldigen und ich weiß auch, dass eine Entschuldigung nicht viel hilft und ich versteh auch wenn du mich jetzt hasst" Ich unterbrach sie und meinte nur „ Ich hasse dich nicht. Mach dir keine Sorgen ich hab dir das schon längst verziehen. Ich wollte einfach nur wissen warum." Sie sah mich kurz an und umarmte mich dann. „Danke." Ich drückte sie ein bisschen von mir weg und lächelte sie dann an. Sie lächelte zurück und ich zog sie vorsichtig an mich. Ich merkte, dass ihr Atem zwar gleichmäßig ging, ihre Augen aber noch offen waren. „Kannst du nicht schlafen?" fragte ich sie und sie nickte und sagte dann nach kurzem zögern noch „Irgendwie hab ich Angst... Angst, dass er gleich hier steht und es wieder tut, ohne dass ich etwas dagegen tun kann... Ich hab mich immer so hilflos gefühlt, obwohl ich boxen kann." als sie mir das erzählte, zog ich sie noch ein wenig näher zu mir, strich ihr vorsichtig durch die Haare und sagte dann „ Ich pass auf dich auf und die anderen Jungs auch. Der Typ kommt nicht nochmal an dich heran. Versprochen. Und jetzt versuch zu schlafen." Ich knipste die Lampe aus und strich ihr danach weiter über die Haare bis ich merkte, wie sie irgendwann dann doch endlich eingeschlafen war. Kurze Zeit später fiel ich auch in einen tiefen Schlaf.

Hass wird zu Liebe ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt