Kapitel 1

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Bevor ihr das lest hier noch ein paar Infos: es gibt ein paar gewalttätige Stellen

Außerdem ist alles was ich hier schreibe frei erfunden, alles was ich hier schreibe basiert auf meiner Fantasie

Das meiste was ich über die Jungs von 5SOS schreibe ist auch fast alles erfunden bis auf ein paar Eigenschaften von Ihnen


Manchmal war es schon wirklich praktisch einen Boxsack zu haben. War zumindest meine Meinung. Mir zum Beispiel half es mich zu entspannen, wenn mir jemand total auf die Nerven gegangen war. Außerdem boxte ich auch von Herzen gerne und das schon seit zehn Jahren. Damals hatte ich mit dem Boxen angefangen, weil meine Mutter Angst hatte, mich alleine von der Schule nach Hause gehen zu lassen ohne, dass ich mich richtig Verteidigen konnte und so entwickelte es sich zu meiner größten Leidenschaft. Trainieren tat ich zweimal die Woche zu Hause und einmal die Woche bei der Schulmannschaft.

Gerade beendete ich mein Training für heute, zog die Handschuhe aus und strich mir durch die brustlangen, hellbraunen Haare. Ich machte mich auf den Weg ins Bad und lauschte dabei meiner Lieblingsband, die mir ihre Lieder, aus meinem Handylautsprecher entgegen schmetterte. „But you are not alone. If you just say the word." Summte ich den Text meines Lieblingsliedes, Halo mit. Dann stand ich schon vor dem Spiegel und sah in meine hell grünen Augen. Ich zog mich noch schnell aus und sprang dann unter die Dusche. Morgen war Montag und eigentlich musste ich noch meine Geschichtshausaufgaben machen, doch wahrscheinlich würde ich sie einfach bei meiner besten Freundin Nina abschreiben, so wie sie immer bei mir Mathe abschrieb. Das war sozusagen schon Routine bei uns. Also setzte ich mich nach der schnellen Dusche an meinen Schreibtisch und zog mein Mathe Buch aus meiner blauen Adidas Tasche. Nach einer halben Stunde war ich auch damit fertig und ging runter in die Küche, um mir ein Müsli zu machen. Dabei fiel mein Blick auf die Uhr, welche in unserer Küche hing. Es war kurz nach einundzwanzig Uhr. Meine Mutter war wahrscheinlich noch arbeiten. Sie arbeitete ständig länger, seit sie unseren Stiefvater Rick geheiratet hatte und dieser saß meistens nur zu Hause auf der Couch oder war mit seinen sogenannten Freunden in irgendeiner Bar. Mein zwei Jahre älterer Bruder Nick und ich konnten ihn nicht ausstehen, doch wir sagten nichts zu unserer Mutter, schließlich schien sie glücklich zu sein und wir wollten ihr das nicht versauen. Trotz dass wir uns immer wieder irgendwelche Beschimpfungen von Rick anhören mussten und mein Bruder schon sozusagen tagsüber aus dem Haus floh. Nick war schon achtzehn und ließ sich auch nicht wirklich etwas sagen, also konnte unser Stiefvater nicht wirklich etwas sagen, dass ließ er dann an mir aus, da ich erst sechszehn war.

Deshalb hatte ich schnell mein Müsli gegessen und verkrümelte mich wieder auf mein Zimmer, in dem ich mich auf mein Bett warf, mir irgendein Buch schnappte und anfing zu lesen. Als ich dann das nächste Mal auf mein Handy schaute, war es schon ziemlich spät und da ich morgen schon um sechs Uhr aufstehen musste, ging ich mir noch schnell die Zähne putzen und dann ins Bett.

~Montagmorgen~

Pünktlich um sechs Uhr klingelte mein Wecker und ich viel elegant aus dem Bett und machte Bekanntschaft mit dem Fußboden. Stöhnend rieb ich mir meine Schulter und stand dann auf, um mich für die Schule fertig zu machen. Zwanzig Minuten später stand ich dezent Geschminkt in schwarzer Skinny-Jeans und dunklem Top, mit einer Jeansjacke drüber in der Küche und schnappte mir einen Apfel, den ich in meine Adidas Tasche steckte, mir noch meine schwarzen Vans anzog und dann das Haus verließ.

Im Bus traf ich auf Lilly, eine gute Freundin, mit der ich auch in der Boxmannschaft der Schule war. „Kommst du heute zum Training?" fragte ich sie, nachdem ich mich neben sie gesetzt hatte. Sie lächelte mich entschuldigend an und  schüttelte den Kopf. Danach steckten wir uns beide unsere Kopfhörer in die Ohren und hörten die restliche halbestunde bis zur Schule Musik. An der Schule angekommen gesellten wir uns dann zu unserer Clique. Diese bestand aus meiner besten Freundin Nina, deren dunkelbraune Haare ich schon von weiten sehen konnte. Die laute Stimme mit dem starken amerikanischen Akzent, die man noch über den halbe Schulhof hören konnte, gehörte zu Finn. Er war unser amerikanischer Blondschopf und vor fünf Jahren hierher nach Australien gezogen. Anscheinend war er grade mit Dean über Musik am diskutieren. Dann waren da noch Lilly und meine Wenigkeit Meila. Kurz begrüßten wir uns alle, als Lilly und ich zu den anderen gestoßen waren und gingen dann ins Klassenzimmer. Nina und ich setzten uns an unseren Tisch am Fenster und tauschten Mathe und Geschichtshausaufgaben. Diese waren schnell abgeschrieben und ich erzählte ihr davon, dass Lilly heute nicht ins Training kommen würde. „Oh du Arme, vielleicht hast du ja Glück und Luke ist heute auch nicht da." Versuchte Nina mich aufzuheitern. „Luke fehlt nie beim Training, wirklich nie!" Das nie betonte ich extra stark. Sie zuckte jedoch nur mit den Schultern und meinte dann „Es gibt doch für alles ein erstes Mal." Dann drehte sie sich um, da die erste Stunde begonnen hatte und der Lehrer uns begrüßen wollte.

Luke war mit meinem Bruder in einer Stufe und eigentlich verstanden sie sich auch gut. Doch ich hasste Luke und das wirklich. Er hatte mich vor der ganzen Schule bloß gestellt und ich wär damals in Selbstzweifeln versunken, wenn ich nicht Nina und das Boxen gehabt hätte, doch wie sich herausstellte boxte Luke auch und schloss sich mit seinem besten Freund Calum der Schulmannschaft an. Im Training lächelte er mich immer an und hätte ich mir durch den Sport nicht eine so große Selbstbeherrschung antrainiert, hätte ich ihm das Lächeln wohl schon aus dem Gesicht geschlagen.

Ich konzentrierte mich wieder auf den Unterricht, der heute sehr schnell umging, sodass ich nach der letzte Stunde in der Mädchenumkleide stand und meine Boxsachen, welche ich aus meinem Spind geholt hatte anzog. In der Halle stand bis jetzt nur eine Gruppe Jungs, zu welcher auch Luke und Calum gehörten. Also lehnte ich mich gegen die Wand und wartete darauf, dass das Training begann. Der Trainer kam kurze Zeit später und wir fingen an uns mit laufen und dehnen aufzuwärmen. Dabei erzählte unser Trainer von der bevorstehen Mannschaftsmeisterschaft, an welcher wir teilnehmen würden. Danach sollten wir uns in Paaren zusammenfinden, doch da wir heute eine ungerade Zahl waren und ich die einzige war, die keinen Partner hatte, musste ich zu Luke und Calum gehen. Leicht genervt sah ich die Beiden an, während Calum sich in Angriffsstellung vor mir aufbaute und ich ihm dann kurz zunickte. Luke ignorierte ich komplett, was dieser wohl nicht so toll fand, denn ich bemerkte, wie er mich die ganze Zeit anstarrte. Nach kurzer Zeit hatte ich die Geduld verloren und drehte mich leicht zu ihm um, um ihn zu fragen, was sein verdammtes Problem war. Als ich nur noch seine schreckgeweiteten Augen sah und dann einen Schlag gegen den Kopf bekam. Der Schlag war völlig unerwartet gekommen, sodass ich taumelte und nach hinten viel. Bevor ich auf dem Boden aufkam, fingen mich zwei starke Arme auf und ich versuchte die Sterne, die vor meinen Augen tanzten wegzublinzeln. „Alles okay Meila? Das wollte ich nicht, du hast dich einfach weggedreht und ich hab es zu spät gemerkt." Stammelte Calum vor sich hin und sah mich besorgt an. Um ihn zu beruhigen nickte ich kurz und murmelte ein „Schon okay." Während ich mir mit einer Hand, welche immer noch in den Boxhandschuhen steckte an die pochende Stelle meines Kopfes fasste. Kurz zuckte ich zusammen, versuchte dann aber aufzustehen, wobei mich mein "Retter" stützte. Ein Danke blieb mir jedoch im Hals stecken als ich sah wer mich aufgefangen hatte.

Hass wird zu Liebe ...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt