Ich konnte nicht glauben was oder eher wen ich da sah. Es war Alexander. Mein großer Bruder und rechtmäßiger Thronfolger von Atlantis. Ich hatte nie gedacht dass ich ihn je wieder sehen würde. Ich hatte gedacht er wäre mit dem Rest unserer Familie damals gestorben. Und im Moment sah er auch so aus. Früher war er mindestens zwei Köpfe größer gewesen als ich. Sein Haar war, wie das meine dunkelbraun gewesen. Genau wie meine waren auch seine Augen von Natur aus strahlend blau und manchmal grau. Er war immer der Liebling unserer Eltern gewesen. Ihr geliebter perfekter Prinz. Mich hatten sie nie so sehr geliebt wie ihn. Ich war zu eigensinnig, zu stur und zu wenig prinzessinenhaft. Ich hatte immer gemacht was ich wollte. Im Gegensatz zu meiner restlichen Familie hatte ich viel Zeit mit unserem Volk verbracht. Schon als Kind war ich immer mit den Stallburschen, den Küchenjungen oder den Bauerskindern befreundet gewesen. Und Gottbewahre, ich war sogar nett zu den restlichen Bediensteten. Ich war nie die perfekte, kleine, rosa Prinzessin gewesen. Das einzige was ich je gewollt hatte, war frei zu sein. Da ich nicht die erstgeborene gewesen war, hätte alles so einfach für mich sein sollen. Aber meine Eltern waren davon besessen dass perfekte Bild der königlichen Familie zu wahren. Ich hatte meinen Bruder nie dafür verurteilt, wer er vor meinen Eltern war. Vor ihnen war er stehts das gewesen, was sie von ihm erwartet hatten. Aber hinter den Kulissen, bei mir, war er nicht so. Er teilte viele meiner Ansichten, aber wir hatten uns auch oft gestritten. Viel zu oft. Ich bereute so vieles von damals. Ich hatte ihm nie wirklich gesagt wie sehr ich ihn liebte und respektierte. Was sagte der Song "Unsaid Emily" aus der Serie Julie and the Phantoms noch gleich? " And the words I most regreat, are the ones I never meant to leave." -- "Die Worte die ich am meißten bereue, sind die die ich nie ausgesprochen habe." Erst jetzt, wo ich sein Gesicht wieder sah, bemerkte ich das wahre Ausmaß dieser Worte. Auch wenn er nicht so aussah, spürte ich noch das Leben in Alex. Wenigstens dazu waren meine Gaben als Hunger nützlich. Ich konnte sagen ob es sich noch lohnte eine halbwegs tote Person wiederzubeleben oder nicht. Aber es war auch ein Fluch, denn ich konnte ebenfalls spüren wenn das Leben einer Person aus ihr hinausfloss. Es musste einen Weg geben ihn zurückzuholen. Als ich mich weiter im Grab umsah bemerkte ich weitere Zeichnungen an der Wand. Es trat näher und bemerkte, dass es wieder atlantische Ruhnen waren. Wie es aussah handelte es sich um ein Ritual um die Toten zum Leben zurück zu führen. Also ein Wiedererweckungszauber , na klasse.
Ok man brauchte einen Tropfen des eigenen Blutes, eine Erinnerung mit der Person die man wiedererwecken wollte und DNA der Person die man wiedererwecken wollte. Hatte ich soweit alles griffbereit, aber ich brauchte noch ein bisschen Equipment um alles Fachgerecht zu beschaffen. Ich legte meine Hand und meine Stirn auf den Sarg meines Bruders.
,, Ich komme zurück. Ich verspreche es dir, Alex ", murmelte ich leise vor mich hin, bevor ich mich wieder zu Strife umwandte. Ich stieg nicht auf ihren Rücken und ging an ihr vorbei. Sie folgte mir und gemeinsam verließen wir das Grab der Reiter der Apokalypse.
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Die Reiterin der Apokalypse
FantasyVorschau : ____________ Mein Name ist Sienna Stone. Vor tausend Jahren war ich die Prinzessin von Atlantis, heute bin ich die dritte Reiterin der Apokalypse, der Hunger. Ich arbeite als Archäologin und mit meinem Team habe ich vor kurzem eine alte...