„Dein Papa will rein..."

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5 Stunden später...

Es war 17:00, draußen war es noch hell.
Ich saugte ein bisschen Staub, als ich fertig war setzte ich mich auf die Couch und guckte Fernsehen.
Ich war gelassen und relaxt, denn das Haus war komplett abgeschlossen, auch meine Mama hatte sich gemeldet - sie sind im Hotel angekommen.
Darüber freute ich mich, wenigstens die beiden hatten es gut.

Doch plötzlich klingelte es an der Tür.

Genervt und zugleich ängstlich ging ich auf die Tür zu, davor machte ich den Fernseher aus.
Ich hatte Angst, dass es Sebastian war - also ging ich vorsichtig zur Tür. Bevor ich aufmachte, schaute ich durch das kleine Guckloch was wir hatten.
Es war ein komischer Mann, mittleren Alters.
Ich schaute ihn für ein paar Sekunden an, dann klingelte er plötzlich nochmal.
Ich kannte ihn nicht, und ein Bekannter von meinen Eltern war er auch nicht. Sonst würde ich ihn kennen dachte ich.

„Ich bin dein Papa!"
Rief er.

Ich bekam Angst.

„Mach auf Schatz, ich bin dein Papa!"
Sagte der Mann erneut.

Er war überhaupt nicht mein Vater, doch er musste gesehen haben das meine Eltern heute weggefahren sind. Wie komisch...Doch dann fiel mir ein, dass Sebastian mir doch in der einen Nacht am Telefon erzählte, dass hier ein Mörder rumlieft der es auf Mädchen wie mich und in meinem Alter abgesehen hatte. Ich bekam immer mehr Angst.

„Schatz, mach auf, sonst komme ich rein."
Sagte er stark an der Tür klopfend.

„Ich weiß das du da bist."
Sagte er.

Ich rannte so schnell ich konnte ins Wohnzimmer, dann fiel mir ein das ich unbedingt etwas unternehmen musste. Dringend.
Die Polizei rufen? Nein, davor hatte ich Angst, außerdem erzählen die es meinen Eltern und dann darf ich gar nicht mehr raus. Hilfe.
Ich zitterte, war wieder kurz vorm Weinen.
Doch dann fiel mir ein: Sebastian.

Er musste mir helfen. Und das wird er auch.
Da er seine Nummer aber immer unterdrückte, hatte ich seine Nummer nicht. Ich konnte ihn auch irgendwie nicht anrufen. Aus dem Fenster klettern hätte mir auch nichts gebracht, dann hätte dieser Mann das Haus vernichtet. Mit Sicherheit.

„Schatz...Dein Papa will rein!"
Er rüttelte immer stärker an der Tür.

Oh mein Gott.

Ich zitterte ganz doll. Bis mir einfiel...Ich hatte doch Sebastian's Visitenkarte? Sofort rannte ich in mein Zimmer und holte sie raus. Hastig und voller Angst wählte ich zitternd seine Nummer, ich schloss meine Tür ab.

Es rufte.

„Ich sehe dich, Papa kommt gleich rein."
Sagte der Mann wieder.
Er war bestimmt ein Perverser.

„Panthea Bestattungen, Sie sprechen mit Sebastian, guten Tag?"
Er ging ran.

„Sebastian? Ich bin es, Alia! Sebastian du musst mir helfen! Hier steht ein Mann vor meiner Tür, er will mich töten! Er sagt er ist mein Vater, bitte hilf mir! Sebastian! Es ist bestimmt der Mörder!"
Weinte ich zitternd.

„Ich bin sofort da, Liebes."
Sagte er ernst.

Danach legte er auf. Ich hielt mein Handy fest in der Hand und hoffte, dass er schnell hier war. Bestimmt würde er nicht alleine kommen dachte ich, er nimmt bestimmt ein paar seiner Kollegen mit. Die Polizei wollte ich um Gottes willen nicht rufen, dabei fühlte ich mich schlecht. Wie gut das ich einen Bestatter hinter mir zu stehen hatte, der mich stalkte, und der jeden umbrachte, der mich belästigte.

Ich zweifelte an meiner Idee, ihn anzurufen. War das wirklich gut? Hilfe...
Der Mann rüttelte weiter an unserer Tür, ich hatte so Angst und schwitzte.

Doch nach 10 Minuten sah ich plötzlich 3 blitzblank geputzte, schicke Leichenwagen vor meiner Tür. Ich schmulte leicht durch meine Gardinen durch, und entdeckte dann plötzlich die ganzen Anzugtypen, die auf mein Haus zu stürmten. Sebastian als erstes.
Danach versteckte ich mich wieder und hielt mir die Augen zu.
Ich hörte nur, wie der Mann vor meiner Tür einmal schrie, und danach verstummte sein Schrei.
Ich war kurz mucksmäuschenstill.
Dann fing ich an leise zu weinen, und ich vermisste meine Eltern ganz doll.

Ich hielt mir selbst den Mund zu, um keine Laute von mir zu geben. Nach weiteren 10 Minuten hörte ich auf einmal nichts mehr.

𝐒𝐭𝐚𝐥𝐤𝐞𝐝 | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt