(Jessica)
In den letzten Wochen und Monaten hatten Judy und ich viel Zeit zusammen verbracht und ich merkte, dass Judy den Verlust von Evelyn mittlerweile einigermaßen verarbeitet hatte. Heute wollte sie mir etwas zeigen, sie verriet mir jedoch nicht, was genau sie mir zeigen wollte. Wir trafen uns an einem See außerhalb der Stadt. „Hey Jess schön, dass du es gefunden hast." begrüßte mich Judy. „Erzählst du mir jetzt, was du mir so unbedingt zeigen willst?" „Das siehst du gleich, wir müssen dafür aber unter Wasser." Jetzt erst fiel mir auf, dass Judy einen Taucheranzug trug. Sie sah darin echt heiß aus, doch warum dachte ich an sowas? Ich zog mich um. „Ich wollte heute ein neues Gerät mit dir testen." Judy gab mir eine Art kleinen Kopfhörer. „Damit kann man Erinnerungen und Gefühle von zwei Menschen gleichzeitig aufnehmen." Ich steckte den Kopfhörer in mein Ohr und dann ließ ich mich ins Wasser gleiten. „Wo genau wollen wir denn hin?" „Wir tauchen bis etwa auf die Hälfte der tiefsten Stelle des Sees." Nach einigen Check-ups ging es auch schon in die Tiefe, des See. „Judy, was ist das hier?" „Das hier ist unser eigenes kleines Atlantis. Der Ort hieß mal Laguna Bend. Bis vor 15 Jahren lebten hier noch Menschen, dann wurde hier alles geflutet. Ich bin hier aufgewachsen und war, seit es von der Karte verschwand, nicht mehr hier." „Warum bist du erst jetzt wieder hierher zurückgekommen?" „Ich könnte jetzt vieles sagen, aber vielleicht hatte ich einfach Angst und wollte nicht alleine hier herkommen oder mit irgendjemand." Während wir das Haus ihrer Großeltern erkundeten, fand ich eine alte Kamera am Grund des Sees. „Judy, ich habe, glaube ich etwas gefunden, sieht aus wie eine Kamera." Judy sah zu mir und erzählte mir, was für ein Modell von Kamera das war. „Gefällt sie dir?" „Dein ernst, sie ist großartig." Ich hob sie auf und gab sie Judy, dann schwammen wir weiter und kamen irgendwann zur Kirche von Laguna Bend. „Die Kirche war schon damals alt. Sie wirkte für mich immer wie von Aliens erbaut." ,,Warst du oft hier?" „Nein, ich bin nie da gewesen. Schade, sie scheint verschlossen zu sein." „Lass uns einen anderen Eingang suchen." Ich schwamm ein Stück nach oben und fand ein Loch im Dach der Kirche. „Judy, hier ist ein Durchgang, da können wir durch schwimmen." „Ich war einmal hier, als niemand da war. Ich habe mich gefragt, wie der Pfarrer die Gedanken der Leute liest, weil er alles über sie wusste... Jess ist alles ok bei dir?" Ich hatte in den letzten Tagen mit heftigen Kopfschmerzen zu kämpfen, doch keiner wusste, wo sie herkamen. Ich wurde ausgerechnet genau jetzt ohnmächtig...
(Judy)
Ich war froh, dass Jessica mit mir hier war. Es war eine Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal hier gewesen war. Umso wichtiger war es mir, dass ich eben nicht mit irgendjemanden hier war. Jessica war mir über die letzten Wochen und Monate immer wichtiger geworden. Während unserem Tauchgang begann ich zu begreifen, was gerade bei mir passierte. Ich verliebte mich in Jessica oder war ich das schon längst ohne es gemerkt zu haben? Als wir das innere der Kirche erreichten, merkte ich, dass es Jessica auf einmal nicht gutzugehen schien. Sie wurde ohnmächtig und ich bekam es mit der Angst zu tun. Ich überlegte nicht lange, sondern reagierte einfach nur und brachte Jessica so schnell wie möglich an die Oberfläche. Dort begann ich eine Herz-Lungen-Massage und versuchte sie wiederzubeleben. „Jessica jetzt du nicht auch noch! Wach auf!" In dem Moment schlug sie die Augen auf. „Jessica, Gott sei Dank." „Was ist passiert? Wie hast du...?" „Keine Ahnung, ich habe einfach reagiert und nicht darüber nachgedacht. Mach langsam." Ich war erleichtert, denn noch einen Tod einer Freundin hätte ich wahrscheinlich nicht verkraftet. Ich sah zur Hütte und meinte nur. „Du solltest noch nicht zurückfahren. Ich bin auch müde, lass uns über Nacht hier bleiben." „Wo denn? Sollen wir etwa an der Küste zelten?" „Nein, wir bleiben hier in der Hütte." Jessica sah mich komisch an. „Warum eigentlich nicht..." Der Blick, mit dem Jessica mich ansah, deutet mir, dass ich wohl mit meinen Gefühlen für Jessica nicht alleine war, doch ich musste das noch genauer herausfinden, bevor ich ihr meine Gefühle offenbaren konnte...
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I found myself in you! (A Cyberpunk 2077 Story)
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Jeffrey einen jungen Mann der in seinem Leben viel Pech hatte. Von seiner Familie ist nur noch seine Tante übrig, da seine Eltern bei einem Überfall ums Leben kamen. Egal was Jeffrey auch tut für seine Tante ist nicht...