Kapitel 5

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(Judy)

Ich wachte am nächsten Tag auf und hatte im Vergleich zu den letzten Wochen und Monaten, in denen ich durch den Selbstmord von Evelyn kaum geschlafen hatte, ganz gut geschlafen. Jess hatte mich mal wieder in ihren Arm gezogen und ich sah sie an und musste sofort lächeln. Diesmal entschied ich mich dazu mal was zu wagen und küsste meine Freundin. Diese wurde wach und erwiderte den Kuss. „Ist es denn so schlimm?", fragte mich Jessica. „Es ist ungewohnt, aber mit dir sehr schön. Wie geht es denn jetzt bei uns weiter?" „Ich würde sagen, wir holen dein Zeug gleich erstmal zu mir und dann ziehst du erstmal bei mir ein, bis wir eine Wohnung gefunden haben." Ich sah sie immer noch erstaunt an, da ich immer noch nicht ganz glauben konnte, dass Jessica oder irgendjemanden das für mich tun würde. Jessica schien meine Gedanken lesen zu können und zog mich noch näher zu sich ran. „Hörst du jetzt mal auf. Ich meine das mehr als Ernst. Glaube es, ich liebe dich und werde alles für uns tun, um unser Glück sicherzustellen." „Ja, du hast recht." Nach einer weiteren Kuscheleinheit, machten wir uns was zu essen und gingen dann rüber, um mein Zeug bei meiner Oma zu holen. „O que você está fazendo aqui? Você não queria se mudar ontem? Então por que você ainda está aqui?" (Was wollt ihr denn hier? Wolltest du gestern nicht ausziehen? Warum bist du dann immer noch hier?) „Já me mudei, só queríamos pegar minhas coisas, então você vai se livrar de nós também." (Ich bin auch schon ausgezogen, wir wollten nur meine Sachen holen, dann bist du uns auch schon los.) Nachdem ich alles zusammengesucht hatte, brachten wir es zu Jessica rüber und stellten es erstmal in der Abstellkammer ab. „Wir können das auch noch morgen auspacken. Ich habe jetzt was anderes mit dir vor, ich muss mich ja noch dafür entschuldigen, dass ich dir deinen Plan ruiniert habe." „So, so, auf die Entschuldigung bin ich mal gespannt." Jessica nahm meine Hand und dann gingen wir ins Schlafzimmer. Diesmal war es Jessica, die die Zügel in die Hand nahm und ich genoss es sehr. Die Nacht wurde echt kurz, aber wir genossen sie in vollen Zügen...

(Jessica)

Ich musste das einfach machen, das war ich Judy schuldig. Sie hatte für mich ihren Traum vom auszuziehen aufgeben und dafür musste ich ihr einfach was zurückgehen. Nach der ersten Runde bekam ich eine Idee. „Judy...?" „Ja, ich bin noch wach, was gibt es denn?" „Ich wollte dir nur danken." „Wofür?" „Für alles. Dass du für mich deinen Traum aufgegeben hast, dass du mir das Leben gerettet hast, dass es dich gibt und noch so vieles mehr. Aber vor allem für das schönste erste Mal mit dir." „Du warst noch Jungfrau?" „Ja, ich wurde vor meiner Entscheidung, eine Frau sein zu wollen, von den meisten Mädels nur verarscht oder für ihre Zwecke benutzt und dann kamst du. Ich gebe es gerne zu, du warst die erste und wirst auch immer die einzige sein. Ich liebe dich, Judy Alvarez." „Ich liebe dich auch, Jessica Holmes." Wir küssten uns und legten dann noch eine zweite Runde ein, „Jetzt muss ich mich wohl bei dir bedanken." Wir genossen die Nacht und schliefen erst in den frühen Morgenstunden ein. In den nächsten Tagen begannen wir mit der Suche nach einer neuen Wohnung. Wir wurden schließlich nach einigen Besichtigungen fündig. Es wurde ein kleines Haus am Strand mit genug Platz für Judys Hobbys. Wir richteten uns gemütlich ein und verkauften anschließend meine Wohnung. Am ersten Abend in unserem gemeinsamen Zuhause lag Judy in meinem Arm und ich sah sie einfach nur an. „Willkommen in unserem neuen Zuhause." „Es ist wunderschön hier. Danke, Jess, für alles." Ich küsste meine Freundin und dann schliefen wir Arm in Arm ein...

(Judy)

Es war für mich immer noch kaum zu glauben, was in den letzten Wochen und Monaten passiert war. Ich war endlich angekommen und mit meiner Freundin hatte ich mir endlich meinen Traum erfüllt. Dieses Gefühl war kaum in Worte zu fassen. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich zufrieden und so glücklich wie noch nie. „Das Lächeln steht dir sehr gut, Süße.", meinte Jessica noch recht verschlafen, denn die Nacht war wie so oft zu kurz gewesen, doch das war es vollkommen wert. Ich fing in den nächsten Wochen an, mich daran zu gewöhnen, dass ich nicht mehr alleine war und ich beschloss, Jessica zu einem zweiten Date auszuführen, doch diesmal sollte nichts dazwischen kommen. Ich fing an zu planen und besorgte alles nötige. Meistens lief ich immer in den gleichen Klamotten herum, doch für diesen besonderen Tag brauchte ich auch mal was anderes, als die staubige Latzhose und das weiße, aber mittlerweile eher graue Top. Da ich es nicht so mit Kleider hatte, besorgte ich mir eine schwarze Anzughose und ein schwarzes Jackett, passend dazu noch eine kurze weiße Bluse. Für Jess kaufte ich ein rotes knielanges Kleid und fuhr dann wieder nach Hause. Bald war es dann soweit und ich war schon etwas nervös...

Nadja-Engel

NadjaEngel

Moonshine-Berry

KathiBiegerl

I found myself in you! (A Cyberpunk 2077 Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt