Kapitel 8

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(Jessica)

Es war schön zu sehen, dass die Oma von Judy verstanden hatte, dass Judy es nicht anders wollte, und sie fing an, mich zu akzeptieren. Es zog mich schon irgendwie runter, dass meine Tante meine Entscheidung nicht akzeptierte, dafür hatte ich Linda, die Krankenschwester, die mir bei meinem Start in mein neues Leben geholfen hatte, eingeladen. Judy's Großeltern waren mittlerweile hier und halfen uns bei den Vorbereitungen. Auch Linda und ihre Tochter Tiffany waren mittlerweile hier. ,,Ich wusste es doch." meinte diese nur zu Judy. Auch wenn sie es gerne gehabt hätten, dass wir getrennt unsere Kleider für die Hochzeit kauften, ließen sie uns das so machen, wie wir das wollten. Ich rechnete fest damit, dass Judy im Anzug heiraten würde, denn ich hatte sie schließlich noch nie im Kleid gesehen. Das letzte Mal war sie ja schließlich von ihren Klassenkameradinnen gezwungen worden, das zählte also nicht. Doch meine Freundin überraschte mich mal wieder. Wir suchten gerade mein Traumkleid, als ich Judy rufen hörte. „Das ist es!" Sie hielt ein schlichtes weißes Kleid in der Hand, das nach unten hin mit einem Tüllrock endete. „Judy Süße, ist das dein Ernst? Ich habe dich noch nie im Kleid gesehen." „Ja, ich bin auch nicht der größte Fan davon, aber unsere Hochzeit soll etwas Besonderes sein." Während Judy in der Umkleidekabine verschwand, suchte ich weiter mein Traumkleid. Ich hatte keine genaue Vorstellung, wie es aussehen sollte. Schließlich hielt mir Tiffany ein Kleid vor die Nase. „Das könnte doch das passende sein." Es war ein weißes Kleid im Prinzessinnen Stil, mit etwas Glitzer am Oberteil. Ich war zwar etwas unsicher, ob es das richtige Kleid war, doch ich verschwand trotzdem in der Umkleidekabine. Skeptisch sah ich in den Spiegel und musterte mich. Es ging auf jeden Fall in die richtige Richtung, aber mein Traumkleid war es nicht. Also ging die Suche weiter und es dauerte noch zwei weitere Läden bis ich Erfolg hatte. Ich entschied mich am Ende für ein Prinzessinnenkleid im viktorianischen Stil, mit etwas Glitzer am Rockteil und einem großen Anteil an Tüll. Wir fuhren zufrieden, aber auch total k. o. nach Hause. In den nächsten Tagen planten wir den Rest, wie zum Beispiel wann und wo. Wir wollten nur im Beisein von den Großeltern von Judy, Linda und ihrer Tochter Tiffany heiraten, denn meine Tante wollten wir beide nicht dabei haben, denn sie würde uns nur stören und es sollte schließlich der schönste Tag in unserem Leben werden. Die Nacht vor der Hochzeit schliefen wir relativ wenig und auch nicht getrennt voneinander, das wollten wir einfach nicht und alle respektierten das. Da wir das Kleid des anderen eh schon kannten, gab es keinen wirklichen Grund, vor der Hochzeit getrennt zu sein. Doch wenn ich ehrlich war, wurde ich je näher unsere Hochzeit immer nervöser, Judy dagegen war die Ruhe selbst...

(Judy)

Nachdem alles erledigt war, genossen wir die letzten Stunden vor unserer Hochzeit gemeinsam. Wir waren gegen die alte Tradition, dass man sich erst am Tag der Hochzeit vor dem Altar sieht und die Nacht davor getrennt verbringt. Das war was für ein normales Pärchen, wir waren alles andere als normal und darauf waren wir stolz. Ich merkte, dass je näher der Tag unserer Hochzeit rückte, desto nervöser wurde Jessica. Sie sah mich an, als käme ich von einem anderen Planeten, da ich tiefem entspannt war. Was sollte ich denn auch nervös sein, denn ich wusste ja genau, was ich bekam, und zwar die tollste Frau auf der Welt, meine Jessica. In der Nacht vor der Hochzeit versuchte ich, so gut es eben ging, Jessica abzulenken. Ich war nicht 100 % erfolgreich, aber sie war am nächsten Tag doch etwas entspannter. „Hey alles wird gut, du weiß doch genau was du bekommst und wie ich aussehen werde, weißt du doch auch, also gibt es keinen Grund nervös zu sein." meinte ich nur, als ich ihr den Reißverschluss ihres Kleides schloss. Danach half sie mir mit dem Reißverschluss meines Kleides, es war schon ein komisches Gefühl, denn es war das erste Mal, dass ich eins trug, aber es war ein besonderer Tag, da musste das unbedingt sein. Kurze Zeit später kam unsere Limousine, die uns zur Kirche bringen sollte. Als wir dort angekommen waren, sah ich Jessica noch einmal in die Augen. „Ganz ruhig, alles wird gut, genieße den Moment." Dann nahm ich ihre Hand und gemeinsam gingen wir zum Altar...

(Jessica)

Es war kaum zu glauben, aber hier stand ich jetzt und das alles war so überwältigend. Während der Predigt sah ich die ganze Zeit einfach nur Judy an. Der Priester hielt eine persönliche Predigt, doch das einzige, was ich mitbekam, war, als er mich fragte, ob ich Judy zu meiner Frau nehmen wollte. Ja verdammt, Judy und keine andere, als Judy auch mir dann auch das Ja-Wort gegeben hatte, sagte der Priester endlich. „Dann erkläre ich sie beide als verheiratet. Sie dürfen sich jetzt küssen." Das taten wir dann auch und es dauerte einige Zeit, bis wir uns wieder voneinander lösten. Auf dem Weg aus der Kirche konnte ich nicht anders, ich legte meine Hand um Judy's Hüfte und beugte mich dann nach vorne, als ich sie erneut küsste. Nicht weit von der Kirche entfernt, folgte dann noch das Anschneiden der Torte und unser erster Tanz als Ehepaar. Ich sah immerzu meine Frau an und kam aus dem Strahlen nicht mehr raus, denn ich wusste, dass ich endlich angekommen war. Nachdem wir einige Zeit mit unseren Gästen verbracht hatten, war es für uns an der Zeit zu verschwinden. Zu Hause trug mich Judy dann über die Schwelle und direkt ins Schlafzimmer. Ich dachte schon, dass sie mich direkt von meinem Kleid befreien würde, doch das dauerte noch. Ich lag erstmal einfach nur im Arm meiner Frau und genoss es. Judy nahm auf einmal meine Hand und bat mich aufzustehen. „Ein letzter Tanz noch bevor ich dich von diesem riesigen Stoffbündel befreie, du siehst wunderschön aus, aber ich habe gleich noch was anderes mit dir vor Süße und dabei stört es mich." „Wenn sich das Mrs. Alvarez so wünscht, dann sage ich dazu nicht nein." Ich grinste Judy an und dann tanzten wir noch ein letztes Mal. Judy ließ sich dafür viel Zeit. Danach ging es dann ganz schnell und mein Kleid fiel zu Boden. Nachdem ich auch Judy aus ihrem Kleid geholfen hatte, gehörte die Nacht uns. Uns war beiden klar, dass in dieser Nacht schlafen verboten war, außer natürlich miteinander...

Nadja-Engel

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Moonshine-Berry

KathiBiegerl

I found myself in you! (A Cyberpunk 2077 Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt