Kapitel 6

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(Jessica)

Seit einigen Tagen war irgendwas anders. Es war fast so, als würde Judy etwas planen, doch ich konnte noch so süß gucken, Judy verriet es mir nicht. Ich stand gerade im Bad, als mir plötzlich jemand die Augen zuhielt. „Na, wer bin ich?" „Gute Frage, aber ich würde mal auf meine verrückte und süße Freundin tippen." Judy drehte mich zu sich und lächelte mich an. Ich küsste sie und dann meinte sie. „Ich hab dir was zum Anziehen besorgt, wir beide fahren gleich wohin. Bevor du fragst, nein, ich verrate es dir nicht!" Dann verließ sie das Bad und ich begann mich fertig zu machen. Als ich fertig war, sah ich etwas hinter mir an der Tür hängen. Es war ein rotes Kleid mit einer Schleife, daran war ein Zettel befestigt. „Bitte anziehen!" Ich zog es an und suchte Judy, während ich meine schwarzen Pumps anzog. Kaum war ich fertig, hielt mir Judy wieder ihre Hände vors Gesicht. „Da es eine Überraschung sein soll, werde ich dir die Augen verbinden müssen, aber keine Angst, ich passe auf dich auf." Nachdem das gesehen war, nahm Judy meine Hand und führte mich zum Auto. Es war doch nicht ihr alter Van, sondern sie hatte anscheinend ein Taxi, das uns dahin bringen sollte. Ob Judy wie immer ihre Jeans, Latzhose und das weiß mittlerweile eher graue Top trug? Ich musste mich wohl überraschen lassen. Als wir dann endlich unser Ziel erreicht hatten, führte mich Judy zu einem Tisch. Ich erkannte das Rauschen der Wellen, wir waren also irgendwo in der Nähe des Meeres. Schließlich nahm mir Judy meine Augenbinde ab und ich sah einen vom Kerzenschein erleuchteten Tisch. Dieser stand auf einer Terrasse ähnlichen Balkon und vor uns lag die Küste von Pacifica. Meine Augen suchten im Kerzenschein Judy, doch ihre Latzhose war nirgends zu sehen. „Ich bin hier, Süße." Ich traute meinen Augen nicht. Judy trug doch tatsächlich eine schwarze Anzughose, eine weiße Bluse und ein schwarzes Jackett, ein paar schwarze Heels vollendeten ihren Look. „WOW, du siehst umwerfend aus, doch ohne deine Latzhose hätte ich dich fast nicht erkannt..." Wir setzen uns und genossen das Essen. Als wir fertig mit Essen waren, stand Judy auf und machte eine Musikanlage an, dann kam sie zu mir. „Miss Holmes, darf ich um diesen Tanz bitten?" „Ich bitte darum." Dann nahm ich die Hand meiner Freundin und wir tanzten zur Musik...

(Judy)

Jessica war sehr erstaunt, mich auch mal in anderen Klamotten zu sehen. „Wofür all das?", fragte mich meine Freundin, während wir tanzten. „Weil ich die tollste, schönste und beste Frau an meiner Seite habe und ich dir einfach mal was zurückgeben wollte." „So emotional kenne ich dich gar nicht..." Ich legte ihr den Finger auf den Mund. „Das muss an deinem Zauber liegen. Ich kenne das auch nicht von mir, aber warum nicht mal was Neues ausprobieren?" „Stimmt, du hast recht." Meinte sie nur und wir küssten uns. Danach hob ich Jessica hoch und trug sie zum Auto. Bei uns zu Hause angekommen, trug ich sie anschließend ins Schlafzimmer. Wie so oft wurde die Nacht kurz, doch wir hatten uns schon daran gewöhnt. Ich meine, wir liebten uns und da war das halt normal, dass man öfter miteinander schlief. Es war jedoch das erste Mal, dass Jessica in meinen Armen einschlief, sonst war es immer umgekehrt. Während ich Jessica beim Schlafen zusah, kam mir der Gedanke, dass Jess eigentlich die perfekte Frau fürs Leben war. Ich fing an, über das Heiraten nachzudenken, doch das musste ich auch wieder sorgfältig vorbereiten, denn bei einer Frau wie Jessica musste es einfach perfekt sein. Deshalb traf ich die Entscheidung, noch ein bisschen damit zu warten, doch sollte ich den perfekten Ring sehen, wusste ich, dass die Zeit gekommen wäre, meine Freundin zu fragen, ob sie meine Frau werden wollte...

(Jessica)

Ich wachte erst am nächsten Morgen wieder auf. Eingeschlafen war ich in den Armen meiner Freundin. Es war das erste Mal, denn sonst war es immer umgekehrt. „Guten Morgen Süße." Judy küsste mich und wollte aufstehen. „Bleibst du bitte bei mir." Ich sah Judy mit meinem Hundeblick an und hatte Erfolg. Als ich nochmal kurz weggenickt war, weckte mich Judy. „Wakey Wakey! Süße Frühstück ist fertig." „Du bist doch aufgestanden.", versuchte ich beleidigt zu sagen, doch ich konnte dieser Frau einfach nicht böse sein. „Sorry süße, Ich habe aber die perfekte Entschuldigung dafür." Sie küsste mich leidenschaftlich und ich wusste, was dann kam, nachdem wir mit Frühstücken fertig waren. „Lass uns da weitermachen, wo wir gestern aufgehört haben." meinte Judy nur. Wir verbrachten den ganzen Vormittag im Bett. Abends schafften wir es dann auf die Couch. Wir sahen fern und tranken ein Glas Wein. „Wie stellst du das perfekte Leben vor?" „Ich brauche es mir nicht vorstellen, ich habe das beste Leben, was ich je haben könnte. Ich habe dich und mehr brauche ich nicht." Meinte ich auf die Frage meiner Freundin. Wir küssten uns und später trug ich eine schlafende Judy ins Bett und zog sie dort in meinen Arm...

Nadja-Engel

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Moonshine-Berry

KathiBiegerl

I found myself in you! (A Cyberpunk 2077 Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt