Kapitel 3

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(Judy)

Nachdem es mir gelang Jessica wiederzubeleben, beschlossen wir über Nacht in der Hütte blieben. „Du musst doch bestimmt frieren. Ich brühe dir was auf. Ups, ich habe wohl den Generator vergessen." „Ich gehe schon." „Du solltest langsam machen." „Ich bin vorsichtig, keine Sorge." Während Jessica den Generator anschaltete, dachte ich über meine Gefühle für Jessica nach. In mir kam eine riesige Angst hoch, nachdem Jessica unter Wasser ohnmächtig geworden war, doch auch der Stress der letzten Tage kam in mir hoch. Jedoch vergaß ich völlig, dass Jess und ich noch synchron waren. Ich hatte echt große Probleme damit, meine Gefühle für andere zu zeigen und somit zog ich mich ins Bad zurück. „Hey, was ist denn los?" „Ach nichts..." „Judy, wir sind immer noch synchron." „Hm, es sollte heute einfach perfekt werden... Es sollte doch eigentlich unser Tag werden." „Es ist doch immer noch unser Tag." Jessica sah mich an und nahm dann mein Gesicht in ihre Hand und küsste mich. Ich nahm schließlich ihre Hand und dann gingen wir ins Schlafzimmer. Wir ließen uns Zeit. Für mich war es zwar nicht das erste mal, dass ich mit einer Frau schlief, denn ich hatte vorher schon eine Beziehung gehabt, doch mit Jessica war es irgendwie viel intensiver. Wir genossen die Nacht zusammen und auch wenn es nicht so meine Art war, kuschelte ich mich später an Jessica an, bevor ich einschlief. Ich bekam nicht mit, dass sie mich noch in ihren Arm zog, das merkte ich erst, als ich am nächsten Tag vor Jessica wach wurde. Ich stand leise auf, machte uns einen Kaffee, das hatte ich gestern völlig vergessen, danach setzte ich mich an den Pier und wartete auf Jessica...

(Jessica)

Ich war dankbar, dass Judy mir das Leben gerettet hatte und während ich den Generator anschaltete, dachte ich an die letzten Wochen und Monate. Ich stellte fest, dass ich gerne bei Judy war und scheinbar aus irgendeinem Grund immer wieder ihre Nähe suchte. Wir gingen mittlerweile durch dick und dünn. Ich wusste genau, dass ich ihr vertrauen konnten, denn sie hatte mir heute ja bewiesen, dass sie mir alles anvertraute. Wieder in der Hütte suchte ich Judy. „Judy, alles in Ordnung?" Ich nahm dadurch, dass wir immer noch synchron waren, ein Gefühl aus Angst und Zuneigung von Judy war. Ich fand sie schließlich im Badezimmer. „Hey, was ist denn los?" „Ach nichts..." „Judy, wir sind immer noch synchron." „Hm, es sollte heute einfach perfekt werden... Es sollte doch eigentlich unser Tag werden." „Es ist doch immer noch unser Tag." Ich nahm ihr Gesicht in meine Hand und küsste sie. Judy zögerte nicht lange und nahm meine Hand, dann gingen wir ins Schlafzimmer und genossen die Nacht. Es war für mich das erste mal überhaupt, dass ich mit jemand anderem schlief, da Judy da mehr Erfahrung zu haben schien, nahm sie die Zügel in die Hand. Irgendwann mitten in der Nacht lag ich völlig aus der Puste neben Judy. Judy schlief als erstes ein und ich nutzte die Gelegenheit und zog sie in meinen Arm. Ich war sehr glücklich jetzt hier mit Judy zu sein. Wenn ich ehrlich war, wollte ich gerade nirgends lieber sein, als bei Judy. Ich hatte mich wohl in meine beste Freundin verliebt. Ich wollte morgen früh mit ihr reden, doch insgeheim hoffte ich, dass sie das Gleiche fühlte. Auch wenn ich bei ihr dieses Gefühl der Zuneigung gespürt hatte, war ich mir nicht 100 % sicher, ob sie das Gleiche fühlte. Als ich am nächsten Tag aufwachte, war Judy schon aufgestanden. Ich fand sie schließlich draußen am Pier. Ich setzte mich zu ihr und sie gab mir eine Tasse Kaffee, dann ergriff sie das Wort...

(Judy)

Ich lächelte Jessica an, als sie sich zu mir an den Rand des Piers setzte. „Morgen." „Morgen, sorry, ich habe deinen Kaffee gestern total vergessen. Was haben wir gestern eigentlich getan?" „Hast du das schon vergessen oder willst du es nochmal mit mir erleben?" Ich sah Jessica beleidigt an und meinte dann. „Du weißt, was ich meine. Was hat es dir bedeutet?" Ich wartete gespannt auf die Antwort meiner besten Freundin. „Es hat mir sehr viel bedeutet. Ich hoffe, es war der Anfang von etwas Schönem, aber nur wenn du das auch so siehst." „Mensch Jess manchmal hast du echt ein Brett vorm Kopf." Ich lachte herzhaft. Ich war froh, dass Jessica das Gleiche fühlte. Jessica zog mich in ihren Arm und dann saßen wir noch einige Zeit am See. „Du hast mir gestern echt meinen Plan ruiniert. Ich wollte heute eigentlich bei meinen Großeltern ausziehen. Ich hatte schon alles gepackt. Doch jetzt muss ich wohl zu dir ziehen." „Hm, das muss ich wohl irgendwie wieder gut machen? Oder wir suchen uns gemeinsam eine neue Wohnung, wenn du immer noch woanders hin willst." Ich sah Jessica mit großen Augen an. Wir verbrachten noch den ganzen Tag am See. Gegen Abend fuhren wir dann zu Jessica. Am nächsten Tag wollte ich Jessica meiner Oma vorstellen, auch wenn ich wusste, dass sie von meinem Lebensstil nichts hielt. Sie pflegte immer zu sagen. „Kindchen, es gibt doch so viele nette Männer, warum suchst du dir nicht einen davon aus?" Ich hatte es schon aufgegeben, mit ihr darüber zu diskutieren, denn es war meine Entscheidungen und ich, besser gesagt mein Herz, hatte sich für Jessica entschieden. Mir war egal, dass sie früher mal ein Mann gewesen war. Auf dem Weg zurück, erzählte ich ihr von der Einstellung meiner Oma gegenüber meines Lebensstils. Jessica schien es mit ihrer Tante ähnlich zu gehen. Uns war jedoch egal, was die beiden sagten, denn wir liebten uns und würden uns nicht voneinander trennen lassen...

Nadja-Engel

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Moonshine-Berry

KathiBiegerl

I found myself in you! (A Cyberpunk 2077 Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt