Warte mal... Den Geruch kenn ich doch!
„Was war das?", fragt Jason mich ehrfürchtig und schaut sich um.
„Jase, bitte bleib jetzt ruhig und krieg keine Panik".
Er richtet seinen Blick auf mich und fragt verwirrt: „Wo-wovon redest du?"
Als ich antworten will, springt plötzlich ein kastanienbrauner 1.90m großer Wolf hinter den Büschen hervor.
„Scheiße!", entfährt es Jason. Mit vor Schock geweiteten Augen macht er ein paar Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und den Wolf zu bringen.
„Jase beruhig dich! Und bleib hinter mir!"
Ich packe ihn am Arm und ziehe ihn hinter mich. Aber scheinbar will der Herr den Helden spielen. Männer!, denke ich augenverdrehend.
„Was!? Nein ich sollte dich schützen nicht du mich!", entgegnet er aufgebracht und verängstigt, während er tatsächlich versucht mich hinter sich zu schieben. Was ein Trottel.
„Hör auf so zu schreien, das macht es nicht besser!", schnauze ich ihn an.
Ich gehe an Jason vorbei, langsam auf den großen Wolf zu und lege meine Hand auf seinen Kopf. Seine haselnussbraunen Augen treffen auf meine giftgrünen. „Hallo großer Bruder lange nicht gesehen", flüstere ich sehnsüchtig während meine Augen verdächtig zu schimmern anfangen.
„Mel, was machst du da? Das ist ein riesiger Wolf verdammt nochmal! Der wird dich zerfetzen!", versucht Jase mir weiszumachen, traut sich aber nicht, sich von der Stelle zu bewegen. So viel dazu, dass er mich schützen müsse und nicht ich ihn.
„Jase beruhig dich, er wird mir nichts tun! Vertrau mir hier einfach, okay?", gebe ich zurück und verdränge die aufkommenden Tränen.
Er schluckt schwer und fragt: „Was soll ich tun?"
„Kommt her", sage ich lächelnd. Zögernd bewegt er sich langsam auf mich zu. Als er neben mir steht nehme ich seine Hand und führe sie langsam zu dem Wolf. Sobald Jase merkt was ich vorhabe, zieht er seine Hand ruckartig zurück.
„Jase vertrau mir", versuche ich ihn zu überzeugen und sehe ihm in die Augen. Zweifelnd sieht er mir eine Weile in die Augen, bevor er langsam nickt und mir anschließend seine Hand reicht. Ich führe sie wieder zu dem Wolf. Diesmal lässt er es geschehen. Ich lege seine Hand auf dem Kopf meines Bruders ab.
„Siehst du, ist halb so schlimm", wende ich mich ihm anschließend lächelnd zu.
„Sieht ganz so aus, aber das ist ein fast zwei Meter großer Wolf, warum ist er so zahm?", fragt er ehrfürchtig, während seine Hand auf meines Bruders Kopf ruht. Ich sehe meinem Bruder in die Augen, bis er mir sein Einverständnis mit einem leichten nicken zeigt.
„Na schön", seufze ich noch unsicher, ob ich gleich wirklich das richtige tue.
„Setz dich bitte Jase". Er tut was ich ihm sage, diesmal ohne zu widersprechen, und bewegt sich ein Stück zurück, um sich dort auf das Gras zu setzen.
„Also ich möchte, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst und nicht gleich ausflippst, in Ordnung?", er nickt. Seine schwarzen Haare werden durch den starken Wind verwüstet. Knuffig. Ich fange schmunzelnd an zu erzählen.
„Wir haben vorhin über Sachen geredet, die ich verheimliche. Erinnerst du dich?", fange ich an. Verunsichert nickt Jason und lässt den Wolf nicht aus den Augen.
„Das was ich dir jetzt erzähle, ist das größte Geheimnis meines Lebens. Mir wäre es zwar lieber gewesen, du hättest es noch nicht erfahren, aber man kann nicht alles haben". Interessiert schwingt sein Blick nun zu mir. Er zückt seine Augenbraue und sieht mich abwartend an.
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You can't hide-zeig wer du wirklich bist
WerewolfMelanie ist anders. Selbst unter den übernatürlichen Wesen, ist sie etwas Besonderes. Etwas das es kein anderes Mal gibt. Sie ist einzigartig, denn sie ist ein Hybrid, ebenso wie ihr Vater einer war. Eine Mischung aus Werwolf und Vampir. Die einzige...