Mathe. An sich mag ich das Fach eigentlich, aber das Thema ist einfach grauenvoll. Gleichungen, bäh. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Wenn man das Thema nicht mag, zieht sich die Zeit natürlich wie Kaugummi. Ich hasse es so sehr. Kann mich bitte jemand retten?
„Melanie Morningstar bitte ins Direktorat! Ich wiederhole, Melanie Morningstar bitte ins Direktorat!", kommt es durch die Lautsprecher an der Decke. Ich stehe auf und verlasse den Klassenraum. Innerlich schicke ich Danksagungen an die Mondgöttin, dafür, dass sie meine Bitte erhört hat. Andererseits stellst sich mir die Frage, was die Direktorin wohl von mir möchte. Mit eben dieser Frage im Kopf klopfe ich nun an der Türe des Direktorats. Ein 'Herein', gib mir das Zeichen das ich eintreten darf. Und siehe da, die Direktorin mit, dreimal dürft ihr Raten, natürlich Cameron. Was macht der hier? Irgendwie ist er überall!
„Was wird hier gespielt?", bringe ich, ohne zu zögern raus.
„Naja, ich hatte das Gefühl, als hättest du gerade keinen Bock auf Unterricht und da dachte deshalb, ich rette dich und wir machen was zusammen", äußert er sich. Als ob wir einfach die Schule schwänzen können. Das geht doch nicht. Und warum sagt die Direktorin nichts dazu? Ich schaue mir die Direktorin genau an. Irgendwas stimmt hier nicht. Oh verdammt! Warum ist mir das vorher nicht aufgefallen? Sie ist ein Werwolf! Natürlich. Und bestimmt ist sie auch in Cameron's Rudel. Also echt. Manchmal bin ich viel zu schwer von Begriff. Mit diesem Gedanken schlage ich mir auf die Stirn. Nebenbei werde ich komisch angeschaut.
„Hört auf mich so anzugucken. Ich habe mich nur gewundert das mir nicht vorher aufgefallen ist das unsere Direktorin ein Werwolf ist", murmle ich noch immer nachdenklich. Die beiden gucken sich an und fangen plötzlich an prustend und laut zu lachen. Danke Leute. Ich fühle mich jetzt viel besser. Augen verdrehend setze ich mich auf einen der zwei Sessel und warte, dass sie mit dem Lachen aufhören. Genervt schaue ich sie an und räuspere mich, bis sie auch mal merken das ich im Raum anwesend bin und das Lachen einstellen.
„Okay, ähm... entschuldige bitte Luna", sagt die Direktorin nach ihren Lachanfall.
„Bitte, nennen Sie mich nicht Luna", antworte ich gequält lächeln. Ich stehe auf und wende mich an Cameron.
„Wolltest du jetzt schwänzen oder nicht?", frage ich schelmisch grinsend und verlasse das Direktorat. Cameron verabschiedet sich noch und folgt mir dann auf den Schulhof, wo ich vor seinem Auto auf ihn warte. Er schließt den Wagen auf und wir steigen ein.
„Was ist mit deinem Auto?", fragt er verwundert.
„Das kann ich morgen abholen. Fahr mich morgen bitte zur Schule", antworte ich freundlich, was ihn glücklich nicken lässt. Cameron fährt los und ich frage ihn, wo er hinmöchte. Er zuckt nur mit den Schultern und ich belasse es dabei. Nach einer dreißigminütigen Fahrt halten wir an einem leeren Strand an. Cameron steigt aus, öffnet mir die Türe und reicht mir seine Hand, welche ich dankbar annehme. Hand in Hand laufen wir gedankenverloren am Strand entlang, bis ich stehen bleibe und mich einfach in den Sand lege. Schmunzelnd setzt Cameron sich neben mich.
„Wie genau hast du vor mein Rudel zu trainieren?", erkundigt er sich plötzlich nach zehnminütiger Stille. Ich wende meinen Kopf in seine Richtung und setzt mich nach kurzem Überlegen auf.
„Naja, wir haben ja noch etwas Zeit. Ich würde am liebsten so vorgehen, dass erstmal jeweils zwei von ihnen gegeneinander kämpfen, damit ich sie beobachten und so ihre Stärken und Schwächen herausfinden kann. Anschießend würde ich verschiedene Gruppen zusammenstellen und für diese jeweils einen Trainingsplan zusammenstellen, mit jeweils einem Trainer. Kann auch sein, dass ich erst Gruppen erstelle mit Anfänger, Novizen und Fortgeschrittene. Mal sehen, bin mir da noch unsicher. Dazu müssen wir auch noch eine Strategie entwickeln, um gegen die Typen anzukommen. Kopflos drauflos zu hauen, bringt uns nicht viel. Mit manchen von den Rudelmitgliedern werde ich vermutlich auch mal kämpfen müssen, um ihre Kräfte zu testen und um zu sehen, wo man sie am besten einsetzen kann. Da gibt es zwar noch ein Paar Einzelheiten, die ich mit James klären müsste, aber im Großen und Ganzen, wäre das der Plan", beende ich meine Erzählung. Verdattert guckt er mich an und bewegt keinen Muskel. Zudem meine ich Bewunderung in seinen Augen sehen zu können... aber das kann doch nicht Stimmen. Oder? Nach gefühlten Stunden fängt er sich wieder und räuspert sich.
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You can't hide-zeig wer du wirklich bist
WerewolfMelanie ist anders. Selbst unter den übernatürlichen Wesen, ist sie etwas Besonderes. Etwas das es kein anderes Mal gibt. Sie ist einzigartig, denn sie ist ein Hybrid, ebenso wie ihr Vater einer war. Eine Mischung aus Werwolf und Vampir. Die einzige...