Kapitel 2: Kein gewöhnliches Mädchen

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15 Jahre später. Moon war schon als kleines Baby adoptiert worden und hatte eine glückliche Kindheit. Ihre Eltern haben der 15-Jährigen nicht von der Adoption erzählt, um ihr eine sorgenfreie Kindheit zu ermöglichen. Die Familie Geimer hat drei Mitglieder. Vater Mike ist 46 Jahre alt und arbeitet als Arzt in der städtischen Klinik. Mutter Ines ist 43 Jahre alt und kümmert sich um den Haushalt, sowie der kleinen Katze Dolli, die ein komplett weißes Fell hat und wenn sie gerade nicht schläft oder frisst, sehr verschmust ist.

Die Tochter Moon ist ein aufgeweckter Teeny und sehr beliebt. An der Schule meistert sie ihre Fächer sehr souverän und gehört zu den besseren Schülern in der Klasse. Sie ist außerdem extrem sportlich und schwimmt sehr gern. Ihre Augen sind braun und ihre Haare reichen bis zu ihren Schulterblättern. Dass sie lang und glatt sind, ist nicht ungewöhnlich, aber ihre Haarfarbe schon. Denn sie sind von Natur aus pink, was sie sehr auffällig macht. Es ist kein leuchtend helles pink, sondern eher ein blasses pink, welches schon sehr Richtung weiß geht. Da sie schon immer mit der Haarfarbe gelebt hat, sind alle in der Stadt daran gewöhnt und würden sie vermissen, wenn Moon sie ändern würde. Trotzdem wollte sie kein reines pink haben und hat sich schwarze Strähnen in das Haar einfärben lassen. Das steht ihr sehr gut. Moon ist eine Frohnatur und hängt gern mit ihren beiden Freundinnen ab.

Die beiden Freundinnen sind Hannah und Carol. Hannah ist rothaarig und Carol dunkelhaarig. Auch ihre Haare sind lang, aber nur die von Hannah sind auch noch gelockt. Die beiden sind ebenfalls erst 15. Hannah hat bereits einen Freund, Carol noch nicht und auch Moon hat sich noch nicht becircen lassen. Seit einiger Zeit hat Moon immer wieder Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Sie ist deshalb unkonzentriert, schlapp und einfach nur lustlos.

Gemeinsam gehen sie die letzten 2 Kilometer zur Schule. Wie üblich unterhalten sie sich dabei über Jungs. Doch Moon scheint ein wenig unkonzentriert zu sein. Sie nimmt einige Sätze ihrer Freundinnen nicht wahr. Ihre Gedanken sind woanders.

„He, Schlafmütze! "

Hannah haut ihre linke Faust leicht an den Arm von Moon.

„Au. Was soll das!? ", fragt Moon.

„Hast du die Nacht durchgemacht? Du bist heut eine echte Schlaftablette. ", meint Carol.

„Ich bin wie immer ins Bett gegangen, aber ich fühl mich heut nicht besonders. Ich schlafe einfach schlecht im Moment. Vielleicht sollte ich mal einen Arzt aufsuchen. "

„Da war doch nicht etwa ein Junge in deinem Zimmer? ", fragt Hannah.

„Neeeiiiin. ", entgegnet Moon.

Carol zeigt ihr ein breites Grinsen.

„Sicher? ", fragt sie nach.

Moon bleibt kurz stehen. Sie will etwas dazu sagen.

„He, pink Pussy! ", schreit plötzlich ein junger Mann von der anderen Straßenseite herüber.

Er hockt auf seinem Fahrrad und macht eine bestimmte Geste, die man zur Aufforderung zum Sex benutzen würde.

„Sag mal, hast du sie nicht mehr alle!!? ", schreit Hannah erzürnt zurück.

„Ach laß gut sein. Er ist nicht der erste und wird sicher auch nicht der letzte sein. ", sagt Moon.

Natürlich ist sie nicht über diese Geste erfreut, aber sie ist heute nicht in der Stimmung für Streitgespräche. Sie fühlt sich schlapp und schläfrig.

„Der Spinner glaubt, nur weil er in einer höheren Klasse ist, kann er sich alles erlauben. ", sagt Carol.

Sie streckt dem Typ ihren Mittelfinger entgegen.

MoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt