Hannah und Carol scherzen sofort wieder, aber Moon spürt, dass sich Stella Sorgen macht. Diese Angelegenheit ist noch nicht endgültig geklärt. Und auch Manfred ist noch lange nicht fertig mit Stella. Sein Ego lässt das einfach nicht zu. Nachdem er sich von seinen Freunden verabschiedet hat, eilt er der Mädchengruppe hinterher. Er weiß, wo Moon und ihre Freundinnen wohnen, aber nicht, wo Stella wohnt. Er hofft sie deshalb noch bei der Gruppe zu finden. Manfred hat Glück und findet sie noch vollzählig auf dem Weg nach Hause. In sicherer Entfernung folgt er ihnen. Die vier Mädchen trennen sich am Heim von Moon und gehen schließlich getrennte Wege. Stella wohnt nicht weit weg von Moon und verlässt diese schließlich mit einem Küsschen. Manfred wartet geduldig und folgt Stella. Er hat beschlossen, die Sache allein zu regeln. Er hat nicht vor, sie zu schlagen, aber er will ein klärendes Gespräch unter vier Augen mit ihr führen. Stella öffnet einige Minuten später das kleine Tor zu dem Grundstück, auf dem das Häuschen steht, indem sie wohnt. Sie verschwindet in dem Haus und Manfred folgt ihr langsam. Er zögert einen Moment und überlegt, ob er klingeln soll. Nur in einem der Zimmer im Erdgeschoss geht Licht an. Offenbar sind die Eltern von Stella nicht zu Hause, denn alle anderen Zimmer sind unbeleuchtet. Er schaut sich um. Es ist niemand auf der Straße, der ihn Sehen könnte und er geht durch das Gartentor. Die Tür zum Haus steht ein Spalt breit offen. Manfred ist etwas verwirrt. Hat Stella die Tür absichtlich offen gelassen? Er drückt die Tür langsam auf und geht in das Haus. Vorsichtig geht er nach rechts, denn dort ist das Licht zu sehen.
„Stella!! Ich muss mit dir reden!!", ruft er laut.
Sie antwortet ihm nicht. Er ist sich sicher, dass sie ihn gehört haben muss, denn er war laut genug. Manfred bleibt kurz stehen.
„Stella!!?", ruft er erneut, aber wieder gibt es keine Antwort.
Manfred überlegt, ob er weiter gehen soll. Er fürchtet sich ein wenig und sorgt sich gleichzeitig um Stella. Denn sie antwortet nicht. Er beschließt weiter zu gehen und geht in den beleuchteten Raum hinein, dessen Tür auch nur angelehnt ist. Sichtlich verwirrt blickt er auf die andere Seite des Raumes. Dort wartet Stella und sieht ihn direkt an. Sie hat ihre Kleidung gewechselt und trägt ein enges Lederkostüm. Ihre Haare sind mit einem Gummi nach hinten zusammen gebunden und ihr Blick ist ernst.
„Du hast lange gebraucht.", spricht sie ihn an.
„Du hast mich erwartet?", fragt er sie.
„Ich wusste genau, dass du kommen würdest.", antwortet sie.
Manfred versteht nicht wirklich, wie Stella das meinen könnte. Er spricht sie deshalb auf den Kontakt in der Schule an, der für ihn sehr peinlich war.
„Was ist mit dir los? Ich habe dich um ein Date gebeten und du hast mir fast den Arm gebrochen! Ein einfaches Nein hätte doch vollkommen gereicht."
Manfred hatte Stella keineswegs beleidigt und ihre Reaktion auf ihn, war vollkommen übertrieben.
„Es tut mir leid, Manfred. Aber es gab nur diesen Weg, um sie zu schützen.", entschuldigt sich Stella.
Mit dieser Antwort hat Manfred sicher nicht gerechnet und er kann damit auch nichts anfangen.
„Von wem sprichst du?", will er wissen.
„Es geht hier nicht um dich oder mich. Mein Interesse gilt allein dem Wohl von Moon.", antwortet sie.
Manfred blickt Stella sichtlich irritiert an.
„Moon? Was hat sie damit zu tun?", fragt er.
„Ich musste die Aufmerksamkeit der Leute irgendwie von ihr ablenken und du warst das leichteste Ziel. Dein Ego war einfach perfekt für das, was getan werden musste. Es war wirklich nicht schwer, dich hierher zu locken."
DU LIEST GERADE
Moon
FantasyMoon besitzt eine außergewöhnliche Fähigkeit, die sich immer dann aktiviert, wenn sie Schutz braucht. Um ihren Körper, ihre Interessen oder sogar ihre Wünsche zu schützen, entwickeln sich diese immer weiter und schrecken nicht einmal vor Mord zurück...