Marius Wolf//Marco Reus

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Vorab: Marco ist hier erst 19 und Marius 27
Und es ist Winter
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Marius
Müde vom Training ließ ich mich auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher an. Ich wollte jetzt einfach nur noch abschalten, was essen und dann ins Bett.
Gerade hatte ich mir es mit meinen Abendessen auf der Couch gemütlich gemacht als die Nachrichten anfingen.

Ungeklärte Einbruchserie geht weiter
Dortmund. Seit Wochen wird regelmäßig in Häusern eingebrochen, besonders im Raum vom Phönixsee sind die Zahlen der Einbrüche hoch. Noch hat die Polizei keinerlei Hinweise auf der oder die Täter. Die Polizei rät den Bewohnern, die Fenster sowie Terrassen und Balkontüren vor allem im Erdgeschoss geschlossen zu halten, besonders nachts und wenn man nicht zuhause ist sollte man diese Tipps ernst nehmen.
Inzwischen hat die Polizei mehrere Einsatzkräfte im Raum des Phönixsees positioniert um die Täter auf frischer Tat zu erwischen.

Seufzend machte ich den Fernseher aus, ich sah nach draußen und als ich die ansetzende Dämmerung bemerkte machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Sofort ging ich durch sämtliche Räume des Erdgeschosses und schloss jedes Fenster.
Anschließend räumte ich auf und ging nach oben ins Schlafzimmer. Auch wenn ich mir sicher war das alle Fenster und Türen geschlossen waren, dauerte es echt lange bis ich endlich einschlief.

Mitten in der Nacht wurde ich durch ein lautes Klirren wach, hellwach saß ich kerzengrade im Bett und lauschte in die Dunkelheit. Laut und deutlich drangen Schritte vom Erdgeschoss nach oben. In der Dunkelheit tastete ich nach dem Regenschirm und verließ auf Zehenspitzen und mit klopfenden Herzen das Schlafzimmer. Am Treppenabsatz angekommen hörte ich die Geräusche deutlicher, auch den Lichtkegel der Taschenlampe vernahm ich. Möglichst leise ging ich die Treppe runter und hielt den Atem an als ich um die Ecke sah. Aus der Küche drang ein Licht zu mir und langsam ging ich auf meine Küche zu.
Schließlich stand ich im Türrahmen und beobachtete etwas verwirrt einen jungen Mann der mein Kühlschrank durchstöberte. Laut und deutlich räusperte ich mich, vor Schreck ließ der Unbekannte die Sachen die er bis dato in der Hand hatte fallen. ,,Umdrehen. Ganz langsam.", sagte ich mit möglichst fester Stimme. Langsam drehte sich der Unbekannte um. Er hatte strubbelige blonde Haare, in seinen eingefallenen Gesicht lagen braune Augen die mich ängstlich ansahen. Seine Klamotten waren dreckig und hatten einige Löcher und eindeutig zu kalt für die Temperaturen da draußen. Außerdem konnten sie  nicht verbergen das er deutlich zu dünn war. Fast schon bekam ich Mitleid mit ihm, ehe mir klar wurde was er heute und auch vermutlich die letzten Wochen angestellt hatte. ,,Ich schlage vor ich rufe jetzt die Polizei", sagte ich und wollte nach meinen Handy greifen. ,,Nein bitte..nicht", sagte mein Gegenüber mit schwacher Stimme und wurde kurz darauf von einem Hustenanfall durchschüttelt. Seine Augen sahen mich ängstlich und flehend an und sie füllten sich allmählich mit Tränen. Seufzend steckte ich mein Handy weg. ,,Wie heißt du?", fragte ich nun mit sanfter Stimme und sah wie sich der Junge (er war deutlich jünger als ich) etwas entspannte. ,,Ma-Marco", stotterte leise und hustete wieder. Nun wich mein Ärger über ihn, der Besorgnis. Langsam ging ich auf ihn zu und fühlte ob er Fieber hatte. Wie zu erwarten glühte er regelrecht. ,,Mensch du glühst ja richtig. Warum bist du nicht zuhause? Und warum machst du das alles hier?", fragte ich und Marco sank leicht in sich zusammen. Ich spürte das meine Fragen ihn überforderten, dennoch wollte ich endlich antworten. Da Marco immer noch schwieg machte ich ihm einen Vorschlag. ,,Nun gut, ich mach uns ein Tee und dann redest du okay?", bot ich ihn an und Marco nickte leicht. Als er seine dampfende Tasse Tee in der Hand hatte, sah ich ihn abwartend an. ,,Also ich ich heiße Marco Reus, ich bin 19 Jahre alt und führte bis vor etwa einem Jahr ein ganz normales Leben. Dann jedoch outete ich mich vor meinen Eltern als schwul. Ihre Reaktion war leider Gang anders als ich gehofft hatte, sie schmissen mich direkt raus. Seitdem wohne ich auf der Straße und verdiene mit schnorren mein Lebensunterhalt, wenn man das so nennen kann. Aber irgendwann wurde das einfach zu wenig und da da..", erzählte brach aber unter Tränen ab.
Ich konnte nicht anders als vorsichtig seine Hand zu nehmen. Marco sah mich verzweifelt an, sodass es mir das Herz brach. ,,Dann bist du eingebrochen", sagte ich und Marco nickte leicht. ,,Ich ich habe niemanden wehgetan. Ich hab meistens nur Essen oder Klamotten geklaut. Wenn es hochkam mal kleinere Geldbeträge", sagte Marco leise und hustete.
Ich überlegte was wir jetzt tun sollten, er hat das alles nicht aus Bosheit gemacht, dennoch waren seine Taten falsch. Dennoch brachte ich es nicht übers Herz ihn wieder in die Kälte da draußen zu schicken. ,,Okay Marco hör mir zu. Ich gebe dir ein paar Medikamente und du kannst die Nacht auf meiner Couch schlafen...", sagte ich und Marco sah mich mit großen Augen an. ,,Ehrlich?", fragte er ungläubig, ich nickte. ,,Aber unter einer Bedingung", sagte ich und Marco nickte. ,,Wir gehen morgen zur Polizei. Keine Angst ich werde dir so gut wie ich kann helfen okay? Marco so kann es nicht weitergehen. Da draußen holtst du dir noch den Tod", sagte ich und sah ihn eindringlich an. Marco überlegte lange ehe er nickte. ,,Du Du hast recht Marius. Ich ich muss mein Leben wieder in den Griff bekommen", murmelte er und da fiel mir ein das ich ihm meinen Namen noch gar nicht gesagt hatte. ,,Du weißt wer ich bin?", fragte ich überrascht und Marco nickte während er etwas rot wurde. Ich musste etwas grinsen da er dabei einfach zuckersüß aussah. Dies aber verschwieg ich lieber.
Nachdem ich Marco ein paar Medikamente sowi Bettdecke und Kissen gab machte er sich gemütlich auf der Couch. Während ich wieder nach oben ins Schlafzimmer ging und mich wieder ins Bett legte.

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Hoffe euch hat's gefallen ❤️
Es wird natürlich eine Fortsetzung geben ☺️❤️
Kathi

Boy x Boy One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt