Mason Mount//Ben Chilwell

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Mason ist hier kein Fußballer
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Ben
,,Wann kommst du wieder nach Hause?", fragte ich meinen Freund und sah ihn durch den Bildschirm hindurch an. Mason machte ein entschuldigendes Gesicht und ich ahnte schon was die Antwort war. ,,Ich kann es dir noch nicht sagen. Geplant ist der Rückflug für nächste Woche, es kann sich aber noch verschieben", antwortete er und ich seufzte leise. ,,Es tut mir leid Baby", sagte er und sah mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an. ,,Du kannst ja nichts dafür..ich vermisse dich einfach so schrecklich", sagte ich und Tränen sammelten sich in meinen Augen. ,,Baby ich dich auch. Ich vermisse dich auch so so sehr und ich kann es kaum erwarten dich wieder in meinen Armen zu haben, aber bitte nicht weinen, das bricht mir das Herz", sagte Mason und tapfer schluckte ich die Tränen runter. ,,Ich liebe dich Baby. Ich liebe dich so sehr. Vergiss das nicht", fügte er hinzu und zeigte mir sein schönstes Lächeln. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meinen Lippen. ,,Ich liebe dich auch Baby", gab ich zurück und Mason lächelte. Wir redeten noch eine ganze Weile ehe ich auflegte und mich auf den Weg zum Training machte.
Mason und ich waren seit vier Jahren ein Paar und waren davor lange befreundet. Er hat mich stets in meinen Traum Fußballprofi zu werden unterstützt und war immer an meiner Seite gewesen. Vor etwa zwei Jahren entschloss er sich der British Army beizutreten und war seitdem immer wieder für mehrere Monate weg. Dies war nicht immer einfach für mich da ich ihn nicht nur schrecklich vermisste sondern auch immer Angst hatte das er nicht wieder nach Hause kam. Bis jetzt ging immer alles gut und er kehrte gesund und munter wieder heim und ich hoffte das dies auch diesmal der Fall sein würde. Aufgrund von Corona verschob sich seine Heimkehr diesmal immer wieder und wir hatten uns mittlerweile seit 7 Monaten nicht mehr gesehen. Ich hielt es kaum noch aus und wollte ihn einfach wieder in die Arme schließen.
Wenn ich beim Training war lenkten mich meine Teamkollegen immer ab, auch wenn sie selber Mason vermissten, immerhin zählte er zu ihren Freunden. Dennoch war ich über jegliche Ablenkung froh, denn dann schmerzte es nicht so...

Einige Tage später
Ben
Heute war endlich der Tag gekommen auf den ich so sehnsüchtig gewartet hatte. Heute würde Mason endlich nach Hause kommen. Er war vor zwei Tagen nach Dubai geflogen und war heute morgen dort ins Flugzeug nach London gestiegen. Demnach würde er so gegen Nachmittag hier in London landen. Schon heute morgen war ich total aufgeregt und hab mich gefühlt wie vor unserem ersten Date. Heute gab ich mir natürlich besonders viel Mühe mit meinem Outfit und meinen Haaren, als ich halbwegs zufrieden war schnappte ich mir meine Sachen und fuhr los zum Flughafen. Auf den Weg dorthin kaufte ich noch einen Blumenstrauß und parkte wenig später am Flughafen. Wenn alles pünktlich ablief würde er in einer halben Stunde landen. Ungeduldig wartete ich in der Ankunftshalle und trippelte von einem auf das andere Bein. Immer wieder sah zwischen der Uhr und der Anzeigetafel hin und her. Irgendwann wurde ich stutzig, laut der Anzeige war Masons Flugzeug bereits vor 10 Minuten gelandet, er war aber immer noch nicht in Sichtweite. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich, jedoch versuchte ich mich zu beruhigen, vielleicht musste er einfach länger auf sein Gepäck warten. Doch als er nach weiteren 30 Minuten immer noch nicht da war, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich holte mein Handy raus und versuchte ihn anzurufen, jedoch ging nur die Mailbox ran. Ich spürte wie die Panik in mir immer größer wurde und ich entschloss mich erstmal nach Hause zu fahren und von dort aus nochmal zu versuchen Mason zu erreichen.
Als ich zuhause ankam, versuchte ich mehr mal Mason zu erreichen, jedoch wieder ohne Erfolg. Das ungute Gefühl in meinem Magen wurde größer und ängstlich schaltete ich den Fernseher an. Gerade liefen die Nachrichten und was ich da sah jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken.

Eilmeldung Birtish Airways im Atlantik abgestützt
Eine Maschine der British Airline ist kurz vor ihrem Ziel Großbritannien in den Atlantik abgestürzt. Gründe dafür sind noch unbekannt.
Der Flug 57 war am Morgen in Dubai gestartet und sollte am Nachmittag in London Heathrow landen. Am Board waren 144 Passagiere plus 6 Crewmitglieder. Laut Informationen der Fluggesellschaft befanden sich auch Soldaten der British Army am Board die auf dem Weg zu ihren Familien waren. Ein Sprecher der Wasserrettung sagte aus das es kaum Hoffnung gäbe Überlebende zu finden, man aber alles in Machtstehende tun würde um dennoch Überlebende zu retten.
Wir informieren sie über Neuigkeiten.

Wie gelähmt sah ich auf dem Fernseher, wo man schwimmende Frackteile sehen konnte. Mein Herz raste und Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ein letzter Funken Hoffnung war noch da, vielleicht hatte sich Mason aus irgendeinem Grund dagegen entschieden ins Flugzeug zu steigen. Aber warum meldete er sich dann nicht? Was ist wenn er doch am Board war? Vielleicht hatte er überlebt und würde gerettet werden. Mason war ein starker und schlauer Kerl irgendwie hätte er das sicher schaffen können.

Doch dieser letzte Funken Hoffnung verpuffte als ich sah wie ein Auto meine Einfahrt hochfuhr. Es war ein Auto des Militärs und das konnte nur eins bedeuten....
Das Klingeln drang laut in mein Ohr und krampfhaft versuchte ich es zu ignorieren. Ich wollte nicht wahrhaben was passiert war. Ich wollte nicht wahrhaben das Mason nicht mehr da war.
Wieder drang das Klingen in mein Ohr und schwerfällig lief ich zur Tür. Vorsichtig öffnete ich diese und vor mir stand Masons Vorgesetzter. Er sah mich betroffen an und nahm seine Mütze ab. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen. ,,Er war am Board oder?", fragte ich leise und er nickte nur. Sofort sackte ich zusammen und schrie mir die Seele aus dem Leib. Mason. Mein geliebter Mason war tot und er würde nie nie wieder kommen. Ich heulte, schluchzte und schrie gleichzeitig und spürte irgendwann wie mich Masons Vorgesetzter vorsichtig in den Arm nahm. Wie lange ich in seinen Armen lag wusste ich nicht, jedoch war es dunkel als er wieder fuhr. Er hinterließ mir ein Brief dem man in Masons Sachen gefunden hatte und der wie durch ein Wunder fast unversehrt war, doch ich hatte nicht die Kraft ihn zu öffnen. Nicht heute.
Kraftlos sank ich in mein Bett und weinte mich in den Schlaf.

Ein paar Tage später
Gestern war die Beerdigung von Mason, aufgrund seines Berufes waren etliche Menschen da und auch meine Teamkollegen standen mir zur Seite. Die Beerdigung war wunderschön aber auch extrem traurig gewesen. Ich wusste nicht das mein Körper so viele Tränen produzieren konnte. In den letzten Tagen hatte ich fast durchgehend geweint und es fühlte sich an als hätte Mason ein Teil von mir mit ins Grab genommen. Derzeit lebte Kai bei mir, ich war dem Deutschen wirklich dankbar das er bei mir war. Obwohl es ihm genauso beschissen ging wie mir, immerhin waren Mason und er beste Freunde und fast unzertrennlich. Gemeinsam trösten wir uns und gaben uns gegenseitig halt.

Nach der Beerdigung kehrten Kai und ich nach Hause zurück und zog mich in mein Schlafzimmer zurück. Jetzt endlich hatte ich den
Mut gefunden Masons Brief zu lesen.

Hey mein wunderschöner Engel,
Es sind nun 212 Tage vergangen seit wir uns das letzte mal gesehen haben. Glaub mir jeder dieser Tage war unglaublich schwer für mich. Getrennt von dir zu sein ist das schlimmste und schrecklichste Gefühl auf der Welt für mich. Ich vermisse dich so sehr das es schon wehtut und am liebsten würde ich alles stehen und liegen lassen und zu dir fliegen.
Ich weiß das du oft schreckliche Angst um mich hast wenn ich unterwegs bin, ich weiß das du nicht schlafen kannst, weil du dir Sorgen um mich machst und ich weiß auch das du jeden vorgibst das es dir gut geht obwohl dem nicht so ist.
Es bricht mir jedesmal aufs neue das Herz dich verlassen zu müssen und dich mit dieser Angst allein lassen zu müssen. Doch du weißt das ich immer gesund nach Hause komme. Das habe ich dir versprochen und daran halte ich mich auch Baby.
Ich weiß das, das eine Beziehung mit einem Soldaten zu führen nie leicht ist umso glücklicher bin ich das du immer zu mir hältst und mich niemals verlässt.
Zu wissen das du immer auf mich wartest macht mich unglaublich glücklich und ich kann nicht in Worte fassen wie froh ich bin dich an meiner Seite zu haben Benny.
Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr und das werde ich immer tun. Egal was kommen mag. Und wenn dieser (sehr unwahrscheinliche) Fall kommen sollte das ich eines Tages nicht heimkehre, so verspreche ich dir das ich von oben auf dich aufpasse. Ich werde immer an deiner Seite sein und ich werde dich immer lieben.
Verspreche mir aber bitte auch was, versprich mir das du an meinen Tod nicht zerbrichst. Du darfst weinen, du darfst schreien, du darfst traurig und wütend sein. Aber bitte hör niemals auf zu leben und zu lachen.
Versprichst du mir das Engel?
Ich liebe dich
Dein Mase

,,Ich verspreche dir das Baby", flüsterte ich und drückte den Brief an mich. Tränen liefen über mein Gesicht und ich spürte das Mason bei mir war.
Er würde immer bei mir sein.

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Der OS war noch in meinen Entwürfen. Sorry das er so traurig ist 🥺❤️ musste selbst beim Schreiben weinen 🥺❤️

Hoffe dennoch das es euch gefallen hat ❤️
Hört gerne das Lied dazu
Kathi

Boy x Boy One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt