⸻ 𝙎. 𝙃𝙖𝙣𝙢𝙖 ⸻ 𝑔𝑎𝑛𝑔𝑠𝑡𝑎

𝟮𝟰. 𝙩𝙝𝙖𝙩'𝙨 𝙟𝙪𝙨𝙩 𝙬𝙝𝙖𝙩 𝙜𝙖𝙣𝙜𝙨𝙩𝙚𝙧𝙨 𝙙𝙤

( Y N ) ( L N ) P o V

"(YN) hat euch etwas über die Zukunft von Tomans zu verkünden. Also erwarte ich von euch allen vollständige Aufmerksamkeit!", sprach Mikey zu seinen Anhängern und nickte mir dann zu.

Ich trat hervor und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. 

"Da Toman nun um die 350 Mitglieder hat, wird es Zeit unser Territorium zu erweitern. Aber nicht auf dieselbe Weise wie zuvor. Ich bin ja bereits dafür bekannt taktisch ein Ass zu sein und deswegen hoffe ich, dass ihr Vertrauen in mich habt, dass ich Toman in verschiedenen Lebensbereichen verwickeln kann", fing ich an. 

"Ich weiß nicht wie ihr euch die Zukunft von Toman vorstellt, aber seid euch sicher, dass wir mit meinen Strategien ganz schnell an die Spitze Tokyos kommen", fuhr ich fort. 

"Klar, will sie einen auf Yakuza machen oder was?", schnaubte ein Mitglied in den mittleren Reihen.

Sofort wurde ich hellhörig. Der nahm mich wohl nicht ernst. 

"Du da! Tritt hervor!", forderte ich ihn auf.

Gelangweilt schaute er mich an. 

"Irgendwie scheint es mir nicht so, dass dich dieses Treffen sehr interessieren würde", legte ich meinen Kopf ruhig lächelnd schief. 

"Sag mir was hältst du von den Yakuza?", fragte ich ihn.

"Was soll ich von denen schon halten? Sie haben ihre Leute überall und haben ihre Finger überall im Spiel", zuckte der Kerl mit den Schultern.

"Wach auf du Kleinkind. That's just what gangsters do", breitete ich meine Arme aus und schleuderte mein Bein hoch, damit ich ihm ein paar Zähne ausschlagen konnte. 

"Wisst ihr ich hab vielleicht nicht die Stärke und den Anführer-Charme wie euer guter Mikey, aber dennoch solltet ihr mich keinesfalls unterschätzen", wand ich mich an die restlichen Mitglieder. 

"Kommen wir zurück zu meinem eigentlichen Anliegen. Ich habe fünf Bereiche rausgesucht um die sich jede Division kümmern wird. Ich weiß der Großteil ist zu meinem Leid sehr jung und man wird nicht ernst genommen, aber dafür hab auch ich meine Kontakte. Ich selbst werde mich mit Mikey um die Bündnisse zu anderen Gangs kümmern", stellte ich klar. 

"Ach ja und noch etwas! Kisaki wird euer Ansprechpartner für jeden Scheiß der mich was angeht. Da viele von euch mich bis vor kurzem noch nicht kannten, könnt ihr daraus schließen, dass ich aus dem Hintergrund agiere, wo ich nicht gestört werde. Kisaki hat mein vollstes Vertrauen und wird mir euer persönliches Anliegen immer direkt an mich vermitteln", fügte ich hinzu. 

"Das war's von meiner Seite aus", beendete ich meinen Vortrag und trat wieder zurück. 

Ich nickte Mikey zu und stellte mich zu Hanma. 

"Mit (YN) können wir Toman nun noch weiter vergrößern. Wie hört sich das für euch an, hm?", wollte Mikey von seinen Mitgliedern wissen.

Die Toman-Mitglieder jubelten nur laut, was ich als Zeichen sah, verschwinden zu dürfen. Ich zog Shuji hinter mir her, damit er uns nach Hause fahren konnte. 

-

"Hast du mir nicht etwas versprochen?", schmollte Shuji, als er mich auf dem Sofa vor meinem Laptop sitzen saß, nur in Jogginghose und dem roten BH von vorhin.

"Ich weiß", seufzte ich enttäuscht von mir selbst. 

"Aber wenn wir wirklich aufsteigen wollen, müssen wir dafür arbeiten. Nichts kommt nun mal von selbst", schaute ich ihn entschuldigend an. 

"Was guckst du dir denn da an?", wollte er interessiert wissen und schaute über meine Schulter. 

"Events wo so einige wichtige Menschen sein werden. Wir können nicht alles auf einmal einnehmen. Es gibt immer noch Menschen, die viel mächtiger sind als wir. Kleine aber feine Schritte sind der Schlüssel zum Erfolg", erklärte ich ihm.

"Was ist mit dem da?", hakte er nach, als ich auf ein Bild des Gastgebers vom Event klickte.

"Akiyama Yasuo. Ein wichtiger CEO einer sehr erfolgreichen IT-Firma", antwortete ich schlicht.

"Aber er ist sauber. Solche Leute interessieren uns nicht. Wir sind erstens zu jung um wirklich ernst genommen zu werden von solchen Leuten, vor allem ohne viel Geld, aber viel wichtiger ist unser Ansehen", fügte ich hinzu und klickte auf ein anderes Bild von einem Mann, der viel uns viel eher helfen könnte.

"Hier. Das ist Kobayashi Yuuto. Wirkt auf den ersten Blick sauber, nicht wahr?", fragte ich Shuji.

"Bestimmt. Aber wenn man mal auf die vielen Immobilien-Besitze achtet und da ein wenig nachforscht findet man sicherlich einige Clubs, die nicht legal betrieben werden", grinste er mich an.

"Weyo Jackpot erreicht", schmunzelte ich und schaute nach, ob auch er ein Gast des Events sein wird. 

"Such dir schonmal dein schönstes Hemd raus love. Ich glaube wir gehen bald auf ein sehr wichtiges Event", grinste ich nun und griff nach meinem Handy, um Mikey Bescheid zu geben. 

"Mein böses böses Mädchen", neckte er mich und küsste leicht meinen Nacken. 

"Warte nur ab, bald werden wir so viele Leute haben, die für uns dienen werden", lachte ich, wechselte aber sofort meine Miene, als Mikey ans Handy ging. 

"(YN) hier. Ich hab ein Event gefunden, wo wir viele wichtige Menschen treffen können. Haben wir deine Erlaubnis, uns da ein wenig über die Korruption zu informieren?", kam ich direkt zur Sache, um keine Zeit zu verschwenden. 

"Wen meinst du mit wir?", hinterfragte er. 

"Hanma", antwortete ich schlicht. 

"Erlaubnis erteilt", kam es nur noch von ihm, ehe er auflegte.

"Halte dir den 7. frei Shuji. Sieht so aus, als würden wir nun endlich aufsteigen", grinste ich und klappte den Laptop zu.

"Wir brauchen nur eine Wanze und sein Vertrauen und zack, wir haben seine Firma", lehnte ich meinen Kopf erschöpft an die Sofa Lehne. 

"Ich liebe es, wie du alles direkt durchdenkst", strich Shuji ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht. 

"Ich mache den ganzen Scheiß nur für uns. Ich scheiß auf Toman. Es ist einfach wichtig, dass wir eine hohe Position innerhalb der Gang erreichen, damit wir Mikey nach unseren Belieben manipulieren können", seufzte ich. 

"Du hast das größere Übel. Du musst mit der Heulsuse, Chifuyu und Kisaki eine Formation bilden. Ich hab so langsam das Gefühl, dass die blonde Heulsuse mehr auf den Kasten hat, als er eigentlich zeigen will. Und Chifuyu war Kisaki gegenüber schon seit Anfang an sehr skeptisch gegenüber", murmelte ich müde vor mich hin.

"Mit denen komme ich schon zurecht. Und jetzt ruh dich aus. Morgen statten wir ein paar Gangs mal einen Besuch ab. Zuerst die, die einfacher zu besiegen sind, damit wir mehr Leute hinter uns haben und die größeren Gangs dadurch einschüchtern können", legte er sich zu mir.

"Wir machen sie fertig", lächelte ich schwach.

"Zusammen", fügte er hinzu und schloss seine Augen.