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Denn Harry stand am Fenster, beobachtete den Sonnenuntergang und bescherte mir damit das wunderschönste Bild, das jemals auf dieser Erde existieren würde.

"Harry?", flüsterte ich und schluckte. Der Kloß in meinem Hals war groß und schwer, drückte gegen meinen Kehlkopf, als wolle er herausgelassen werden. Ich könnte weinen. Das Bild war einfach so wunderschön, wie er da am Fenster stand und der Sonnenuntergang seine Figur unspielte. Ohne sich umzudrehen, antwortete er mit einem "Ja?" Auf dem Gesicht des Arztes hatte sich ein amüsiertes Lächeln breitgemacht und er nickte mir noch einmal zu, bevor er den Raum verließ. Jetzt waren wir alleine.
Langsam ging ich zu dem Lockenkopf und legte meine Hand sanft an seinen Rücken. Er zuckte ein klein wenig zusammen, entspannte sich dann aber wieder und gab mir somit die Bestätigung, fortfahren zu können. "Wie geht es dir?", flüsterte ich, zu groß war die Angst, mit lauten Wörtern die gemütliche Atmosphäre zu zerstören. "Wie soll's mir denn gehen?", kam es pampig zurück. Ich erschrak wegen der Tonart und drehte mich um. Das Gefühl, nicht anerkannt zu werden, war wieder da. In meinem Herzen schmerzte es. Warum immer ich? Warum darf ich keine Liebe bekommen? Ich ging die ersten Schritte zur Tür und dachte schon, Harry würde mich gehen lassen. Bis ich an die Wand gedrückt wurde und er zischte:

"Ich will dich spüren!"

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Widmung: @angelinatommox

Show me a good time ❌ LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt