Fight

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„Nein" gab er dann noch von sich. „Was nein?" Hatte er das jetzt im Halbschlaf gesagt oder nicht. Ich war total verwirrt als er noch ein „Das ist die Antwort auf deine Frage von vorhin" gab. Ich musste kurz überlegen, bis ich glaubte zu verstehen was er meinte. Ich hatte ihn vorhin gefragt ob er mich benutzte und er meinte er weiß es nicht. Also hieß es er benutze mich nicht. Aber war das alles oder steckte da noch mehr dahinter? Ich ließ die Frage offen und schlief in seinen Armen sofort ein..

Cole's Sicht

Schon wieder wachte sie in meinen Armen auf und schon wieder müsste ich in der Schule kalt zu ihr sein. Ein Blick auf mein Handy sagte mir, dass es 6:05 war. Zudem hatte ich eine neue Nachricht, welche ich sofort öffnete

Heute 13:40 in der Lagerhalle.

Du weist weshalb. Wie immer alleine und bring den Stoff mit.

Rider

Fuck die Typen wollten mich auch nicht in ruhe lassen. Theoretisch wollte ich ja aus dem ganzen aussteigen, aber das würde ich wohl kaum überleben. Erst wenn er mich in ruhe lassen würde, könnte ich der Cole zu Kathy sein, den sie so liebte. Ich stand auf und stieg erst mal unter die kalte Dusche.

Den restlichen vormittag passierte nichts besonderes bis um 13:40. Ich war bereits an der Lagerhalle angekommen als ich von hinten schon Rider und seine 'Gang' kommen sah. „Hast du den Stoff dabei?"-„Ja" sagte ich und wir gingen rein. Drin sah ich noch andere Leute und auch Tyler. Ja der Tyler. Durch ihn bin ich erst auf das ganze aufmerksam geworden und beigetreten. Wir saßen den ganzen Tag auf dieser dämlichen Couch und uns wurde zugeteilt, wem wir was geben müssten. Wir waren fast fertig als ich den Satz sagte mit dem ich mein Leben riskierte. „Ich steige aus" sagte ich mit eiskalter Stimme.

Ohne zu zögern trat Rider auf mir zu und drückte mich an eine Wand. „Was hast du gerade gesagt?"-„Ich steige aus" Wiederholte ich immer noch mit kalter Stimme. Er redete nie um den heißen Brei, nein er tat es mir Gewallt. Und die würde ich jetzt zu spüren bekommen. Erst schlug er mir ins Gesicht und dann trat er mir in den Bauch, sodass ich auf den Boden viel. Ich wehrte mich nicht, da ich wusste, dass es zwecklos war. Ungefähr fünf Minuten tat er dies und kniete sich dann zu mir runter. „Willst du immer noch aussteigen, hm?"

Ich hatte unglaubliche Schmerzen, jedoch beachtete mich hier keiner. Auch nicht Tyler. So war das hier nunmal. Als ich wieder aufstehen konnte lief ich zu meinem Auto und fuhr nach Hause. Meine Magengrube und meine Rippen taten höllisch weh. Meine Lippe war blutig geschlagen und ich hatte eine Wunde an der Augenbrauen. Nach zwanzig Minuten kam ich gegen 2.30 zu Hause an. Leise öffnete ich die Tür und zog meine Schuhe aus. Hinter mir hörte ich wie jemand ein Glas hin stellte und dann schritte. Ich ging schneller aber nicht schnell genug. „Cole?" Ihre Stimme klang verunsichert und ängstlich. Ich wollte mich nicht umdrehen. Ich wollte keinesfalls das sie mich so sah. Aber ehe ich auch nur irgendetwas machen konnte stellte sie sich vor mich. „Oh Gott was ist passiert?" Schockiert und mit großen Augen schaute sie mich an doch ich gab ihr keine Antwort.

Kathy's Sicht

Er sah grauenvoll aus. Wo war er überhaupt um 2 Uhr nachts? Ich nahm seine Hand und zog ihn die Treppen in mein Bad, wo ich ihn auf die Toilette setzte. Ich nahm einen lauwarmen Waschlappen und wischte damit vorsichtig sein Gesicht ab. Ich schaute erst auf sein T-Shirt und sah ihn dann fragend an. "Ist okay" Sagte er und somit zog ich ihm sein Oberteil aus.

Ich spürte schon wie ich seine Muskeln anstarrte und ich müsste mich zusammenreißen, um nicht gleich zu sabbern. Jedoch fasste ich mich schnell wieder und sah mir seine Wunden genauer an. "Ich vermute du hast eine geprellte Rippe." Sagte ich zögerlich. "Passiert dir so etwas eigentlich öfter, dass du blutverschmiert nach Hause kommst?" Ich musste diesen Satz wahrscheinlich so gesagt haben, dass er aufstand und gerade den Raum verlassen wollte.

Er drehte sich noch ein mal um und sagte dann mit kalter und rauer Stimme zu mir: "Es geht dich nichts an was ich mache. Ich habe das alles hier auch schon ohne dich geschafft. Mein leben ist nicht gefahrlos und deshalb auch nichts für dich. Bleib einfach von mir fern. So werden die wenigsten verletzt." Dann verließ er den Raum.

Ich stand einfach da und ließ die unzähligen Tränen über meine Wangen laufen. Wie konnte ein Mensch erst so einfühlsam und dann wieder so kalt sein? All das was in den letzten Wochen passiert war, war zu viel für mich. Und plötzlich kam alles wieder hoch.

Die Zeit mit meinem Vater. Die ganze Sache mit Damian und seinen andauernden versuchen, mir näher zu kommen.Das Kyle für sechs Wochen nicht hier sein wird sondern in London. Und natürlich auch Cole. Wie er erst kalt und dann liebevoll zu mir war. Maddison die mich andauern runter machte und vor meinen Augen Cole abschleckte. Bis mir dann auch unser Kuss in den Sinn kam.

Er hatte so unglaublich weiche Lippen und sah dazu noch verdammt gut aus. Trotz seiner kalten Art wollte ich ihn andauernd bei mir haben. Seine Nähe und seinen Geruch spüren. Mir wurde erst jetzt klar, wie abhängig ich von ihm war, aber er wollte nichts von mir. Das hat er mir gerade deutlich gesagt. Ich brach fast zusammen konnte mich aber noch bis zum Waschbecken ziehen. Ein Blick in den Spiegel zeigte mir, was für ein Haufen elend ich war. Und so konnte ich nicht anders und ich öffnete eine Schublade unter meinem Waschbecken.

Nun lag eine kleine schwarze Tasche in meiner Hand, die mir verriet, dass dies erst der bittere Anfang war...

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Ich denke jeder von euch erahnt, was im nächsten Kapitel passiert. ?

Wie immer, wenn ihr Wünsche oder so habt, sagt mir auf jeden fall bescheid.

Love you :**

My second BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt