Durch die Verhandlungen mit dem Alcalde hatte Diego ganze drei Stunden gewonnen. Im Versteck kniete Felipe hinter Maria und verabreichte ihr gerade eine weitere kleine Menge der Medizin, als Diego dazu stieß. Neugierig sprang Felipe auf und wollte wissen was passiert ist.
"Der Alcalde ist nicht auf die Verhandlung eingegangen, genauso, wie ich es mir gedacht hatte, aber uns steht ein weiteres Problem offen. Viktoria hat sich in unsere Unterhaltung eingemischt und wurde ebenfalls zum Tode verurteilt.Wenn wir ihnen beiden nicht helfen, dann werden sie sterben."
Diego vernahm plötzlich ein leichtes Husten. Maria zuckte leicht mit dem Kopf und hustete ein zweites Mal. Mit einer hastigen Handbewegung von Diego verschwand Felipe und nahm Diegos Klamotten mit, nachdem der sich bereits wieder als Zorro umgezogen hatte, setzte sich das schwarze Tuch vor sein Gesicht und trat langsam vor Maria, um sie nicht zu erschrecken. Dann setzte er sich zu ihr hinunter und fühlte ihre Stirn. "Deine Temperatur ist gesunken. Das ist sehr gut.""V-Vater", stammelte Maria."
"Nicht. Du darfst deine Stimme nicht anregen Maria. Die Medizin ist dabei deinen Körper zu heilen. Du musst absolut still liegen und darfst nicht zu viel sprechen." Zorro verschwieg die Nachricht um Marias Vater. Er reichte ihr erneut die Medizin und verabreichte ihr einen Schluck. Beruhigt streichelte er ihr durch die Haare. Es dauerte nicht lange, da schlief Maria bereits wieder ein.
"Felipe. Sattel mir Tornado. Ich bringe Maria zum Padre in die Kirche. Wenn ich die Hinrichtung der beiden verhindern kann, dann ist Ramon sofort wieder bei seiner Tochter."
Felipe füllte die restliche Medizin um in eine Tränke, reichte es Zorro und zog Maria eine Decke über um sie durch den Ritt auf Tornado warm zu halten. Nachdem Zorro die Höhle mit Maria verlassen hatte fuhr Felipe mit dem Karren ebenfalls nach Los Angeles um ins Gefängnis zu kommen. Zu seinem Glück war nur Mendoza da um die Zellentüren zu bewachen. Der Alcalde selbst erfreute sich draußen auf dem Hof an dem Aufbau des Galgen.
Mendoza ließ Felipe hindurch zu Viktoria und Ramon und berichtete ihr in Zeichensprache, die auch Viktoria gut verstand, dass Zorro auf dem Weg sei um den beiden zu helfen.
"Was ist mit Maria? Ist sie wohlauf", fragte Ramon ihn. Viktoria übersetzte für ihn Felipes Antwort.
"Sie ist in der Kirche beim Padre und hat Medizin gegen ihre Krankheit bekommen. Ihre Gesundheit ist besser geworden."
Ramon weinte vor Freude und würde Viktoria am liebsten küssen, doch da die Gitterstäbe ihn daran hinderten brach er stattdessen eine Erklärung hervor. "Seniorita, ich muss mich bei Euch entschuldigen. Ihr müsst wissen, dass ich euch niemals etwas antun wollte. Ich hatte einfach eine solche Angst um Maria."
"Das weiß ich doch Ramon. Ihr seit bestimmt ein guter Vater für eure kleine Tochter. Ich möchte sie unbedingt kennenlernen sobald sie gesund ist." Viktoria hielt Ramons Hand. Sie hatte ihm schon längst verziehen.
"Wenn wir sie jemals wiedersehen. Zorro mag meine Tochter gerettet haben, aber der Alcalde will noch immer unseren Tod."
"Zorro wird es verhindern. Er hat uns so oft schon gerettet. Er wird auch jetzt nicht wegsehen."In der Kirchengemeinde des Padre versteckte Zorro Tornado hinter der großen weißen Mauer. Mit Maria im Arm lief er durch die schmale Holztür und traf den Padre direkt in der Kapelle, wo er gerade sein Gebet beendet hatte. Marias schwerer Husten ließ ihn leicht zusammen zucken. Als er die beiden sah, eilte er sofort zur Hilfe.
"El Zorro, mein guter Freund. Was ist geschehen", fragte Padre besorgt und lief mit Zorro zu einem der kleinen Krankenzimmer.
"Sie ist schwer krank Padre. Ich habe sie mit hohem Fieber und einer trockenen Kehle draußen in den Mienen gefunden. Banditen wollten sie für Lösegeld festhalten."
"Ihr sprecht von Ramon Martineźe? Ich hörte bereits die schreckliche Nachricht von Seniorita Escalante. Ihr müsst wissen, der Alcalde hat auch sie in seiner Gewalt."
"Ich weiß Padre. Ich hoffe das schlimmste zu verhindern, wenn die beiden gehängt werden sollen." Zorros Blick wanderte vom Padre zurück zu Maria. Beruhigt streichelte er mit seinen schwarzen Handschuhen über Marias Stirn. Unter seinem Umhang holte er dann den Medizinbeutel hervor und reichte ihn dem Padre. Dann beugte er sich zu Maria hinunter und flüsterte ihr ins Ohr, "ich werde alles tun um deinen Vater zu dir zu bringen Maria."
Marias Augen waren vor Müdigkeit zugefallen, doch gerade als Zorro ihr seine letzten Worte zu flüsterte, kullerten Tränen aus den Augen. Sie hatte ihn noch hören können.
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Zorro der schwarze Rächer ¹⁹⁹⁰ - Der schwarze Engel
FanficAls Zorro einen Überfall auf Viktorias Taverne verhindert und den Banditen enttarnt müssen er und Viktoria feststellen, dass es sich um Ramon Martineźe, einen alten Freund von ihr und den Delavegas handelt. Obwohl Viktoria und Diego glauben, dass Ra...