Kapitel 5

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Die Sonne brannte vom Himmel hinab, als Mendoza dabei war den Strick am Galgen zu binden. Seine Uniform war nass durch die Hitze und sein Gesicht träufelte nur so vor sich hin.
"MENDOZA", schrie der Alcalde. Er trat gerade aus seinem Büro, wutendbrannt über seinen Sargente.
"Zu Befehl Alcalde?"
"Warum ist mein Wasserkrug leer. Ich hatte doch befohlen, mir einen neuen zu beschaffen."
"Si Alcalde. Ich werde euch sofort einen neuen Krug mit Wasser bringen."
"Das kann jetzt noch warten. Ist der Galgen wenigstens bereit?"
Mendoza richtete noch einmal einen prüfenden Blick auf den verknüpften Strick, dann beantwortete er diese mit einem Ja.
"Seht zu, dass ihr mir die Gefangenen bringt und beeilt euch ein wenig." Der Alcalde sah sich nach allen Seiten um. Mendoza hatte eine Vermutung, denn sein Befehlshaber, sah leicht verängstigt durch das Pueblo.
"Keine Sorge Alcalde. Wenn Zorro hier wäre, dann hätte ich ihn schon längst aufgespürt. Ich habe extra meine besten Wachen auf Patrullie durch das Pueblo schicken lassen."
"Um euren Willen, will ich das auch hoffen Sargente, sonst gesellt ihr euch noch zu Senior Martineźe und der Seniorita."
Mendoza eilte hastig mit zwei weiteren seiner Männer in die Zelle um Viktoria und Ramon für die Execution vorzubereiten. Wenn er doch wüsste, dass Zorro jedes seiner Worte gehört hatte. Der hatte sich oben auf einem der Dächer der Kaserne versteckt, von wo man eine gute Sicht auf den Galgen und den Alcalden hatte. Er lachte über Mendozas Worte, denn er wusste als Don Diego, dass Mendoza, sich oft als den Helden bezeichnete, vor dem Zorro angeblich den größten Respekt hatte. Immer wenn der Sargente Diego Zorros Begegnungen schilderte entsprachen sie nur zu sechzig Prozent der Wahrheit und man musste aufpassen, dass kein Lachanfall bei Diego ausbrach.

Die Soldaten spielten die Trommeln, als Viktoria und Ramon hinausgeführt wurden. Die Bürger von Los Angeles traten auf den Marktplatz heran zu der Zeremonie und tuschelten aufgeregt und fassungslos in die Runde.
Hinauf auf die ersten vier Stufen stieg der Alcalde und blickte in edler Haltung in die Augen seiner Bürger.
"Meine lieben Bürger. Es ist als Alcalde meine Pflicht unangenehme Nachrichten zu verkünden, die dennoch dem Gesetz, MEINEM Gesetz rechtens sind. Hier zu meinen Füßen seht ihr den Dieb, der einst unser aller Freund gewesen ist, Ramon Martineźe."
Eine fürchterliche Unruhe brach aus. Die ersten Frauen und Männer warfen auf Ramon fauliges Obst und Salatblätter. Dann zeigte der Alcalde auf Viktoria.
"Seniorita Escalante, mag sie euch allen eine gute Freundin gewesen sein ist zu einer berüchtigten Verräter geworden. Denn sie unterstützt nach wie vor den maskierten Rächer Zorro. Ich traf ihn vor kurzem, da riskierte er nicht einmal seinen eigenen Hals für die Seniorita. Er hat euch alle im Stich gelassen. Er ist fort für immer."
"In euren Träumen Alcalde", flüsterte Zorro auf dem  Dach. Viktoria sah sich hilfesuchend nach ihrem Retter um, doch sie bemerkte Zorro nicht auf dem Dach.
Die Bewohner waren enpört. Sie schienen den Worten des Alcaldes zu glauben. Kinder bekamen leicht Angst und die Frauen hielten die Arme ihrer Männer besorgt fest im Griff. Da griff Viktoria dem Alcalde ins Wort. "Das ist eine Lüge. Zorro wird uns nicht verlassen. Ihr kennt ihn alle. Er lässt uns nicht im Stich."

"Und wo ist er dann? Wo ist Zorro", fragte der Alcalde laut in die Runde

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"Und wo ist er dann? Wo ist Zorro", fragte der Alcalde laut in die Runde. "Vielleicht seht ihr ihn von oben auf dem Gerüst besser, wenn ihr die Stufen zu euren Ende hinaufsteigt Seniorita."
"Solange eure Knie vor Angst zittern, habe ich Hoffnung, dass Zorro noch bei uns ist."
Das genügte dem Alcalde. Er trat hinunter von den Stufen und machte den Weg frei. " Die erste Execution wird die der Seniorita sein. Mendoza, bringt sie nach oben!"
Mendoza trat hervor, doch Ramon stieß ihn von hinten zur Seite und versuchte Viktoria zu befreien, doch der Alcalde hielt seine Pistole auf ihn.  "Senior, ihr könnt euer Ende wohl kaum erwarten?"
Ramon wurde hinaufgeführt und am Galgen festgebunden, da schnappte eine schwarze Schlinge von einer Peitsche die Pistole des Alcalde und Zorro trat aus der Menge hervor. Dir Bürger jubelten vor Freude um ihren Retter und ließen Zorro genug Platz um gegen den Alcalde und seine Männer zu kämpfen.

Mit mehreren Peitschenschlägen wichen die Soldaten zurück

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Mit mehreren Peitschenschlägen wichen die Soldaten zurück. Nur der Alcalde blieb an Ort und Stelle stehen.
"Alcalde, ich nehme an, ihr könnt euer Ende auch kaum erwarten. Immerhin steht ihr bereits gut gekleidet für eure Beerdigung vor mir. Nur eines fehlt noch."
Der Alcalde trat an ihn heran mit seinem Degen, verfehlte seinen Gegner jedoch und Zorro ritzte sein Z in die rechte Hosenseite auf des Alcaldes Hintern. Die Bewohner lachten über ihn als der Alcalde verwirrt herumlief und Zorro erneut bezwingen wollte.

Das Duell konnte beginnen, doch es war sehr schnell wieder zuende, denn Zorro kämpfte einfach geschickter mit dem Degen

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Das Duell konnte beginnen, doch es war sehr schnell wieder zuende, denn Zorro kämpfte einfach geschickter mit dem Degen. Er stieß den Alcalde gegen den Pfosten des Galgens, wo er schließlich zu Boden ging.
Schnell befreite Zorro Viktoria von ihren Fesseln und endlich konnte sie ihm in die Augen sehen. "Zorro, ich wusste ihr würdet kommen und uns retten."
"Stehts zu Diensten Seniorita. Ich freue mich sehr über eure Tapferkeit."
Zorro sah hinüber zu dem Galgen. Gerade als er Ramon von den Fesseln und dem Strick um seinen Hals erlösen wollte, bemerkte er, dass etwas nicht stimmte.
"Wo ist er? Wo ist der Alcalde?"

Zorro der schwarze Rächer ¹⁹⁹⁰ - Der schwarze EngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt