~four~

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6.05.2022
Die letzten zwei Wochen sahen Julian und ich uns fast täglich, spontan oder auch geplant. Wir hatten mittlerweile vier Dates davon eins sogar außerhalb unserer Wohnungen. Meine Mutter hatte durch Malia schnell mitbekommen dass ich da gerade jemanden kennenlernte und ruckzuck hatte ich einen Malia freien Freitagabend an dem Julian ein ‚überraschungsdate' geplant hatte. Er lud mich zum Abendessen in einem schicken Restaurant ein, in dem wir auf ganz Dortmund gucken konnten und sogar zugucken konnten wie die Sonne langsam hinter den Häusern unterging. Die anderen Dates waren etwas unspektakulärer, nach dem Malia eingeschlafen war kam Julian zu mir oder ich zu ihm, wir kochten, redeten, kamen uns näher und guckten unseren Lieblingsanime zusammen. Auch mit Malia zusammen waren wir viel unterwegs, ein kleiner Spaziergang, ein Ausflug auf dem Spielplatz, gemeinsames Pfannkuchen essen oder einfach reden, basteln und malen.

Julian und ich kamen uns immer näher, langsam aber sicher entwickelte ich Gefühle, zumindest war das mein Gefühl da es wirklich lange her war als ich das letzte mal verliebt war und das damals mit Julius fühlte sich ganz anders an als das jetzt mit Julian. Julian akzeptierte alle meine Macken, half mir beim abwaschen anstatt mich darauf zu reduzieren dass die Küche nicht immer blitzeblank war und hörte mir zu wenn ich einen doofen Tag hatte genauso wie ich ihm zuhörte wenn er ein schlechtes Training oder ein schlechtes Spiel hatte. Letztes Wochenende rief er mich aus heiterem Himmel um 22 Uhr an und im Endeffekt saßen wir bis halb zwei in der Nacht auf meinem Balkon und Julian erzählte mir wie anstrengend die Spiele manchmal waren und wie enttäuscht er manchmal von sich selber war. Es bedeutete mir viel dass er mir so vertraute und mir dass alles einfach so gut erzählen konnte. Alles war Perfekt für mich.

Heute hatten wir wieder ein Date, Spazieren und essen und so meinte Julian zu mir. Meine Mutter sollte gleich kommen um Malia abzuholen, geplant war eine Übernachtungsparty mit Oma und Opa. Auch wenn es mittlerweile ganz normal für mich war Julian zu sehen, war ich bei jedem unserer Treffen aufgeregt, wie ein kleines Kind. In meinem Bauch fing es an zu kribbeln und die Nervosität stieg, auch weil meine Mutter seit zehn Minuten da sein wollte und auch Julian wahrscheinlich jede Minuten klingeln würde. Ich checkte mich nocheinmal im Spiegel ab und strich mein eng anliegendes schwarzes Kleid nocheinmal Glatt als es auch schon klingelte. Ich guckte schnell durch den Türspion ob es meine Mutter unten an der Haustür oder Julian hier an der Tür war und siehe da es war Julian mit einem fetten grinsen auf dem Gesicht. „Hey, wir müssen leider noch warten, meine Mutter verspätet sich etwas sie ist noch nicht da" begrüßte ich meinem Gegenüber der mich erstmal in eine Umarmung zog. „Hey gar kein Problem wir haben genug Zeit ich dachte es wäre gut wenn ich ein bisschen Puffer einplane genau für solche Dinge" lächelte Julian und lief in den Gang Richtung Wohnzimmer. Julian kannte sich mittlerweile genau in meiner Wohnung aus und wusste wo man Malia finden würde. „Hey du na? Wie gehts dir?" fragte Julian meine Tochter die den blonden mit großen Augen anguckte. „Ich werde gleich von Oma abgeholt und dann gehen wir zu Oma und Opa und dann essen wir da und dann übernachte ich da." plapperte die kleine Malia drauf los was Julian lächelnd in Kenntnis nahm. „Du ich lasse euch kurz alleine dann packe ich nochmal ein Paar Sachen für Malia zusammen" Julian nickte lächelnd und wendete sich dann wieder zu Malia die, wie immer, ihren BVB-Teddy mit sich trug. Ich ließ die Tür zum Wohnzimmer einen Spalt offen und fing an noch die ein oder anderen Sachen in Malias Tasche zu packen die wichtig sein könnten.

„Warum hast du jetzt ein date mit meiner Mama? Was ist daas?" hörte ich die kleine neugierig fragen während ich ihr im Gang ihre Jacke und Schuhe bereitstellte. „Ein Date ist was wo man sich mit einer Person trifft die man ganz gerne hat und gerne näher kennenlernen möchte" hörte ich Julian erklären. „Also hast du meine Mama ganz gerne? Hast du mich auch gerne?" fragte die kleine wiederum worauf man Julian kurz lachen hörte. „Ja ich hab dich auch gerne aber anders gerne weißt du? Deine Mama, die ist für mich was ganz besonderes ich glaube ich werde nie jemanden so gerne haben wie deine Mama und dich hab ich gerne, wie deine Mama oder auch deine Oma dich gern hat." erklärte der Fußballer wiederum woraufhin mein Herz schneller sprang, hatte dieser Mann gerade meiner Tochter gestanden das er mich liebte oder Gefühle für mich hatte? Ich kam auf das ganze nicht so ganz klar als es schon wieder klingelte und meine Mutter an der Tür stand. „Hey Mama, wir erwarten dich schon alle" lächelte ich und nahm meine Mutter in den Arm „ach es tut mir leid meine Süße Aber jetzt lerne ich endlich mal deinen Julian kennen?" zwinkerte mir meine Mutter zu und lief in Richtung Wohnzimmer in dem man Malia schon lauthals lachen hörte.

Dandelions- Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt