14.05.2022
Julians sicht
„Ich verstehe euch nicht, ganz ehrlich sie wollte sich doch verteidigen sie wollte sich erklären aber anstatt sie ausreden zu lassen haut ihr, ihr sonstwas um die Ohren und du schmeißt sie raus. Wo sind wir denn bitte gelandet? Mama würde dir den Kopf abreißen" Jascha guckte mich aufgebracht an während ich nur still mein Müsli vor mich hin schlürfte. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, kamen verschiedene Kumpels von mir und wir feierten bis tief in die Nacht und ich trank mehr als ich vertrug. Mit meinem restalkohol Pegel saß ich nun um 14 Uhr am ‚Frühstückstisch' und hörte mir Jascha's Moralpredigt an. „Jascha, Marius weiß es ja wohl oder?! Ist ja schließlich der Bruder" murrte ich nur zurück woraufhin Jascha mit einem säufzer aufstand und die Wohnung 5 Minuten später mit einem „ich geh joggen" verließ.Marta's Sicht
„Und jetzt?" fragte mich Marie erstaunt nachdem ich ihr die ganze Story von gestern erzählt hatte „keine Ahnung, jetzt hassen die mich?" murmelte ich und kippte mir den Inhalt meines Weinglases den Rachen runter. „Och Marti, warum hast du dich denn nicht erklärt?" Marie guckte mich bemitleidend an „hab ich doch versucht! Aber Marius hat mich direkt unterbrochen selbst der kleine Bruder von Julian hat versucht mich ausreden zu lassen aber Julian hat mich einfach weggeschickt" erklärte ich mit Tränen in den Augen. Malia ging es wieder besser und übernachtete heute bei meinen Eltern, das ganze war mir zu viel und ich war froh dass meine Familie und Freunde für mich da waren. Dass Julian mir nicht zuhören wollte und vertraute war für mich ein Stich ins Herz, ich zerbrach daran wie mich die Jungs gestern behandelt hatten und bereute es zu tiefst dass ich Julian nicht direkt alles erzählt hatte. Seit gestern habe ich meine Wohnung nicht mehr verlassen gehabt selbst auf dem Balkon war ich nicht mehr, zu groß war die Angst Julian über den Weg zu laufen. „Marta du musst doch mit ihm sprechen! Geh da jetzt hin vielleicht hat er sich ja schon beruhigt und hört dir zu!" ermutigte mich meine Freundin und machte mit ihren Händen aufscheuchende Bewegungen. „Nein sicher nicht! Was soll ich denn da? Der wird mich nur wieder anpampen und wegschicken das brauche ich nicht! Entweder checken die was sie falsch gemacht haben oder er ist sowieso der falsche" „du sture ziege" lächelte Marie und stand von ihrem Stuhl auf. Es war mittlerweile 23 Uhr und wir beide waren etwas müde, wir verabschiedeten uns und nachdem ich drei Minuten vor Julians Tür stand und mich nicht traute zu klingeln verließ ich das Treppenhaus wieder und machte mich Bettfertig.15.05.2022
„Mamaaa? Warum sind wir nicht länger bei Oma und Opa geblieben?" fragte meine Tochter während ich sie aus dem Fahrradanhänger hob und daneben wieder absetzte. „Weil Oma und Opa auch mal etwas ruhe brauchen und ich noch ein paar Sachen erledigen muss" erklärte ich meiner Tochter wobei dass ganze eher gelogen war, ich wollte ehrlich gesagt nicht länger drei glückliche Pärchen angucken und realisieren wie traurig es war selber nichts auf die reihe zu bekommen. Ich wusste dass ich so nur noch mehr in meinem eigenen Selbstmitleid versauern würde doch das war mir erstmal egal. „Guck mal hebst du bitte deinen Teddy dass ich noch eine neue Sprudelkiste mitnehmen kann?" ich drückte der kleinen ihren Lieblings Teddy im gelben BVB Trikot in die Hand und zog selber einen Kasten Sprudel aus dem Regal unseres Kellerraumes. „Heja BVB, Heja BVB, heja heja heja BVB" so gerne ich Malias BVB liebe abschalten würde, so süß fand ich es auch wie sie jeden Tag stolz mit ihrem Teddy durch die Gegend wanderte. „Malia schaffen wir die Treppe?" fragte ich die kleine Blonde die mir nur nickend die ersten Treppenstufen folgte.„Oh Mama, runtergefallen" auf der Hälfte der ersten Treppe blieb Malia stehen und blickte runter auf den Boden auf dem ihr Teddy nun lag. „Ach Malia" ich wollte gerade schon die Treppen wieder runterlaufen als der Teddy von einem jungen Mann aufgehoben wurde und ihn kurz danach Malia schon in die Hand drückte „Werder wäre auch nicht schlecht" schmunzelte der junge Mann und guckte zu mir auf. In diesem Moment hätte ich am liebsten meine Tochter in die Hand genommen und wäre im Erdboden versunken. Vor mir stand der kleine Bruder von Julian, Jascha, Jascha Brandt u-23 Spieler bei Werder Bremen soweit mir Julian mal erzählt hatte. „Äh danke" gab ich leise von mir und wollte schon weiter die Treppe hochlaufen als Jascha mich aufholte und kurz vor mir stehen blieb. „Jule und Mari haben sich scheiße benommen aber ich würds gerne hören" gab der kleine Brandt von sich „was hören?" nicht so wirklich verstehend was er meinte stand ich vor dem Lockenkopf in der Hoffnung er würde so schnell verschwinden wie er gekommen war. „Deine Version, Meinung, Sicht wie auch immer wir es nennen wollen. Erzähl mir warum Marius nichts wusste, erzähl mir was du denkst oder dachtest." forderte der kleine Brandt auf. „Von mir aus, aber nicht jetzt. Wenn du es wirklich hören willst dann komm heute so gegen neun vorbei wenn Malia schläft" gab ich meine Voraussetzung an und lief die nächsten Treppenstufen hoch. „Okay Jule ist eh später weg ich bin nachher da" mit diesen Worten und einem Wink verabschiedete sich der jüngste Brandt und lief im schnellen Tempo die Treppen zur Wohnung seines Bruders hoch. „Wer war das?" fragte nun wieder meine Tochter neugierig. „Julians Bruder" antwortete ich knapp und schloss die Haustür unserer Wohnung auf.
„Hey komm doch rein" um Punkt neun Uhr stand Jascha vor meiner Tür „Danke ich hoffe das klingeln weckt jetzt nicht irgendwie deine Tochter oder so" „nein nein die schläft tief und fest" erklärte ich dem 19 jährigen und führte ihn ins Wohnzimmer in dem er sich auf einen freien Stuhl setzte. „Willst du ein Wasser oder lieber Bier?" Fragte ich den Bremer „gerne nen Bier" beantwortete er meine Frage. „Auch gut dann kommt das mal weg" murmelte ich eher zu mir selber. „Trinkst du kein Bier oder wie?" fragte Jascha erstaunt was ich mit einem Nicken beantwortete und mir ein glas Sprudel einschenkte „warum hast dus dann hier?" „wegen deinem Bruder" antwortete ich Knapp woraufhin Jascha lächelnd den Kopf schüttelte. „Was ist los?" „ihr seid echt unfassbar, ihr habt zeug in euren Wohnungen stehen was ihr niemals brauchen würdet aber für den jeweils anderen gekauft habt aber eine kleine Auseinandersetzung reicht dass sich der liebe Julian nicht mehr gerafft bekommt" erklärte Jascha woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte. „Also jetzt erzähl mal deine side of the story" forderte der blonde auf was mich kurz säufzen ließ. „ich hab damals herausgefunden dass ich schwanger war als Julius, wie jedes Wochenende, feiern war wie immer ohne mich. Ich wusste dass er mich betrügt, wie auf jeder Party aber ich steckte zu fest in der Beziehung um da einfach so raus zu kommen. Eine Freundin von mir war damals auch feiern und hat ihn mit einer anderen gesehen und ist sofort zu mir um das ganze mir zu erzählen, sie wusste ja nicht dass mir das klar war. Als ich verheult aufgemacht habe hat sie dann meinen positiven Schwangerschaftstest in der Hand gesehen und nach ein einhalb stunden waren wir samt umzugskisten draußen aus der Wohnung. Am nächsten Tag hat er mich im minutentankt angerufen ich habe immer ignoriert, ignoriert, ignoriert. Er stand sogar sturmklingelnd bei meinen Eltern vor dem Haus aber ich war bei einem alten Schulfreund untergekommen den Julius nicht kannte. Nach Stunden von Dauer Anrufen bin ich rangegangen ich hab Sachen gegen den Kopf geworfen bekommen von denen ich bis zu dem Punkt nicht wusste dass mann sowas wirklich aussprechen konnte. Als ich ihm gesagt habe dass ich schwanger bin hat er mir nicht geglaubt, die Anrufe gingen weiter zwei Wochen lang bis ich ihm ein schreiben von meinem Frauenarzt geschickt habe damit war dann ruhe er hat mir eine letzte Nachricht geschickt gehabt so ähnlich wie, ‚denke ja nicht ich kümmer mich um dich und dein ekelhaften Anhang lass mich bloß in ruhe damit, deine Entscheidung es zu behalten dann zieh mich da nicht rein' ungefähr so nur mit viel mehr Kraftausdrücken. Er wusste dass ich Schwanger war Jascha. Was er seiner Familie erzählt hat weiß ich nicht, jetzt weiß ich dass er ihnen scheinbar nichts erzählt hatte. Ich habe in den 4 Jahren Beziehung seine Familie drei mal gesehen davon Marius nur zwei mal. Alles was ich so auf diesen Familientreffen mitbekommen habe, haben die beiden kein gutes Verhältnis miteinander. Die haben sich nicht wirklich begrüßt und verabschiedet, kein wie gehts? Wie läufts bei dir? Oder sonst irgendwas bei dem Familienverhältniss kann ich mir sehr gut vorstellen dass die Familie nichts wusste. Es kam mir immer so vor als würde sich Julius sehr von der Familie abschatten und nicht wirklich dabei sein verstehst du?" erzählte ich Jascha der erstmal nur verstehend nickte.
„Ich habe erst vor zwei Tagen erfahren dass Marius einen Bruder hat. Wir haben nie ein Wort über einen großen Bruder gehört, nur über seine Schwester und Cousins. Marius ist ein voller Familienmensch aber mit seinem Bruder muss irgendwas sein dass hat man ihm auch angemerkt als du dann wegwarst. Ich glaube dir, kann gut sein dass Julius einfach keinem was erzählt hat." erklärte Jascha und nahm einen großen Schluck seines Biers. „Ich verspreche dir dass ich mit Marius und Jule sprechen werde. Ich werde den beiden, vorallem Marius den Arsch versohlen, dass die beiden dir nicht mal zugehört haben war eine scheiß aktion vorallem Marius hätte ja erahnen können dass es ja eventuell auch an Julius liegen könnte" Jascha lächelte leicht zu mir bevor wir uns verabschiedeten.
Ich fiel müde in mein Bett, das ganze war zu viel für mich. Ich konnte einfach nicht verstehen warum Julian mir kein Wort glaubte. Ich habe ihm doch die ganze Geschichte über Julius erzählt warum hat er keine Sekunde überlegt ob Marius falsch liegt? Tausende fragen und Gedanken kursierten in meinem Kopf die ich mir hinten und vorne nicht beantworten konnte. Wie die letzten Nächte fiel es mir schwer einschlafen zu können, ich wünschte mir einfach Julian zu mir mit ihm war alles so viel einfacher und schöner doch jetzt war ich alleine, alleine mit Malia.
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Dandelions- Julian Brandt
FanfictionEigentlich wollte ich ein One shot buch machen, dann wurde aus einem one shot eine Kurzgeschichte... Marta lebt mit ihrer Tochter seit kurzem in einer Wohnung nahe des Dortmunder Phönixsees. Sie liebt ihr single & Tochter leben. Bis Sie mit ihrem ne...