Dandelions- Julian Brandt

~Prolog~

Sommer 2026
Julian
„Happy Birthday mate! You're thirty now! How long will you stay with us?" witzelte einer meiner Mannschaftskollegen, Wiliam. „Willy, thanks buddy! When I was your age I also thought thirty doesn't come that fast, spoiler; comes faster than you think. take care bro!" witzelte ich und nahm meinen Kollegen kurz in den Arm. Seit drei Jahren spielte ich nun für Arsenal, nach einer Saison mehr oder weniger Bankwärmer in Dortmund entschied ich mich zusammen mit meiner jetzigen Verlobten für einen Wechsel. Nach Wochenlangen überlegen und den ein oder anderen Streitigkeiten fanden wir die optimale Lösung. Wir zogen zusammen, direkt nach London. Malia ging ein letztes Jahr hier in den Kindergarten und kommt nun schon bald in die dritte Klasse einer normalen Englischen Grundschule eines Vororts von London. Marta hatte Anfangs noch in London im gleichen Unternehmen gearbeitet wo sie auch schon in Deutschland war. Seit eineinhalb Jahren aber arbeitete sie nicht mehr, sie kümmerte sich um unsere beiden Jungs, Theo und Jasper. Meine Jungs kamen im August letzten Jahres zur Welt und wurden bald schon ein Jahr alt. Unser Familienglück war perfekt, Malia war die beste große Schwester die wir uns für unsere Zwillinge wünschen könnten, ohne Probleme sprach sie mittlerweile Englisch und es war kein Problem für die kleine zwischen den beiden Sprachen hin und her zu wechseln. Wenn Einer ihrer Großeltern anriefen sprach sie deutsch und keine fünf Minuten später sprach sie wieder mit ihrer Nachbarin natürlich auf englisch. Egal ob Malia bilogisch gesehen nicht meine Tochter wäre, war sie meine Tochter ohne wenn und aber! Ich hatte nichts auf was ich stolzer war als das ‚Papa' meiner Tochter.

„How are you're kids doing? Did everything go well with your daughter's flight? Is she doing well?" fragend guckte Willy zu mir während ich mir meine Fußballschuhe band. „Yes everything fine! She arrived well at Marta's parents, then in two days she goes with my brother to her other grandparents and then again two days later they go to my parents" erklärte ich meinem Kollegen stolz über meine Tochter, die das erste mal alleine zu ihren Großeltern geflogen ist. Marta hatte Ferien und wollte gerne ihre Großeltern besuchen, Marta wollte nicht alleine mit drei Kids reisen und ich hatte noch nicht frei also entschied sich meine Tochter dazu ihre ‚Großeltern tour' alleine zu meistern. Stolzer konnte ich nicht sein so eine toughe Tochter zu haben. Das Malia noch die Wolfs als zusätzliche Familie hatte war mittlerweile kein Problem mehr. Anfangs kratzte es doch etwas an meinem Ego, ich war eben nur der Bonuspart mit der BonusFamilie in Bremen. Doch schnell lernte ich wie wichtig es für Malia war diesen Part der Familie ebenfalls zu haben. Marius war vor vier Monaten bei uns zu Besuch, der erste der Wolfs der unseren Nachwuchs kennenlernte, ich hatte total Angst wie die Wolfs mit den Jungs umgehen würden, schließlich waren sie ja nicht miteinander verwandt aber diese Sorgen waren total unbegründet Marius nannte sich selbst Onkel von meinen drei kids.

Mein Training verlief wie jedes Training, anstrengend und gut. Ich packte meine Sachen zusammen, tauschte ein, zwei sätze mit meinen Kollegen bevor ich durch die Gänge raus an den Parkplatz lief. Ich versuchte immer so schnell wie möglich zuhause zu sein vorallem seitdem Marta mit den kleinen Zwillingen alleine zuhause war. Ich war so froh dass ich es im Endeffekt noch geschafft habe diese Frau zu meiner Freundin zu machen, es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte sie verloren. Nachdem ich mich damals überwunden hatte aus Marbella zu ihr zu fahren, funktionierten die ersten Monate Super, bis es immer mehr Artikel über einen möglichen Vereinswechsel gab, der BVB würde mich ziehen lassen mit dem passenden Angebot. Premiere League als Ziel von mir ausgeschrieben. Marta war damals mehr als enttäuscht, sie hatte angst mich zu verlieren.

Rückblick
„Stimmt das?" Marta hielt mir ihr Handy vor die Nase anstatt mich erstmal zu begrüßen. Ich kam gerade vom Training zurück und wollte direkt Marta und Malia besuchen. „Alles gut?" fragte ich perplex ich wusste nicht was abging, ich hatte mir auch noch nicht angeguckt was auf Martas Handy stand. „Stimmt das? Willst du weg? Willst du nach England? Oder doch vielleicht Spanien? Warum hast du nie was gesagt?" erst jetzt guckte ich mir Martas handy genauer an.
Julian Brandt in die Permiere League?
Der BVB hat Julian Brandt aussortiert, zieht es den Gebürtigen Bremer nun nach England?
„Nein Marta also ja aber nein!" druckste ich herum und trat erstmal richtig in die Wohnung ein. „Lass uns das bitte ruhig klären ja?" ich guckte zu Marta die mich immer noch enttäuscht musterte, sie wusste mittlerweile wie Fußball funktionierte würde es zu einem Transfer kommen könnte ich innerhalb weniger Tage woanders sitzen, zum Beispiel in England. „In ruhe klären? Du hast mir nie gesagt dass du weg willst? Ich will nicht weg! Und ich will dich auch nicht in England besuchen müssen wie soll das denn werden?" aufgebracht guckte Marta wieder zu mir während ich meine Schuhe auszog. „Marta lass es mich dir bitte erklären, ich will auch nicht weg! Ja Premiere League ist ein favorite von mir aber ich habe den verantwortlichen klar gemacht dass ich hier bleiben will, wenigstens eine Saison noch! Ich will ein gutes Angebot und zwar eins was gut für uns alles ist ich will uns nicht an den Nagel hängen Marta" erklärte ich meiner Freundin während ich mich auf die Couch des Wohnzimmers setzte. „Achso gut zu wissen Julian! Danke dass du mir von deinen Plänen erzählst. Gut zu wissen dass ich hier wohl nicht mehr so lange wohnen soll aber was ich will, was ich für Malia will ist egal?! Julian ich bin nicht flexibel! Ich habe ein Kind ich kann nicht flexibel sein!" Marta guckte mich tief enttäuscht an. „Marta ich bin nunmal Fußballer und Dortmund will mich nicht mehr, klar ich werde unter Terzić nochmal ordentlich versuchen was zu werden aber ganz im ernst, ich bin nicht mehr gut genug um beim BVB eine Startelf rolle zu haben. Ich bin 26 ich will noch was reißen, ich will nicht jetzt schon nur ein Joker sein!" „ach und was ich will ist dir scheißegal? Du machst hier ja scheinbar Pläne ohne mich!" Marta stand immernoch wild rumfuchtelnd im Wohnzimmer. „Nein! Ich kann auch nach Leverkusen, Köln, gladbach, ich würde sogar nach Schalke. Wenn du aufjedenfall hier bleiben willst pendel ich eben aber ja das wäre nicht mein Traum, ich weiß dass ich mehr kann das finde ich aber nicht hier in Deutschland zumindest haben die hier keine Interesse an mir. Für euch bleibe ich in Deutschland weil ihr mir wichtig seid." verzweifelt guckte ich zu Marta die sich mittlerweile beruhigt hat und neben mir auf der couch saß. „Aber damit wärst du nicht glücklich?" „das wichtigste ist bei euch zu sein"