Kapitel 22

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Pov Clay

Als ich auf der Beifahrerseite von Corpse's Auto einstieg, sah er mir anscheinend an, dads irgendwas nicht ganz gut gelaufen war. "Was ist los?" fragte er. Corpse wusste nichts von meiner Vergangenheit und was mir passiert war. Ich wollte nie mit irgendjemanden darüber reden, weil wie kommt es denn rüber, wenn ein Junge vergewaltigt wurde. Es hatte mich so sehr verändert, er hatte mich verändert, in das was ich nun war.

Früher war ich eigentlich ein recht braver Junge, war gut in der Schule  und hatte immer Mitleid mit anderen. Nach ihm wurde ich zum Gegenteil. Nur wegen ihm fing ich an mir ständig jemand neues zu holen und durchzunehmen. Immer wieder hatte ich Angst, dass wenn ich etwas mit einem jungen hatte, dass ich derjenige sein würde, der durchgenommen wird, aber soweit ließ ich es nie kommen.

"Nichts." antwortete ich ihm. Er sah mich an und machte sich wieder ans Fahren. "Habt ihr euch gestritten?" fragte er nun genauer nach. Ich sueftze. "So ähnlich." gab ich zu. Ich hoffe einfach das er das Thema bleiben lassen würde, da ich wirklich keinen Bock mehr darauf hatte. Ich wollte es nur noch vergessen.

Keine Ahnung ob ich noch etwas Mit George zu tun haben will. Auf der einen Seite schon, auf der anderen aber auch nicht. Er war die einzige Person, die nun halbwegs davon wusste. Nichtmal meinen Eltern hatte ich davon erzählt. Nichtmal angezeigt hatte ich dieses Arschloch, weil ich einfach zu viel Schiss hatte. Er, mein Ex, hatte mir gedroht, meine Familie und mich zu verletzten, wenn ich ihn anzeigen würde. Ich traute es ihm zu, weshalb ich einfach meine beschissene Klappe hielt.

"Danke." sagte ich als Corpse vor meinem Haus parkte und ich ausstieg. "Meld dich, wenn du was brauchst." meinte er mit einem zuversichtlichem Lächeln. Corpse war zwar in den meisten hinsichten nicht besser als ich, aber er kümmert sich um die Menschen die ihm wichtig sind. Dazu gehören aber nur seine Familie, ein paar andere Freunde und ich. "Mach ich." Ich lief zu meiner Haustür und sah Corpse noch wie er wegfuhr bevor ich hineinlief.

Nachdem ich meinen Schlüssen in der Küche auf den Tisch geschlagen hatte seufzte ich und lehnte mich gegen die Wand. Was mach ich hier nur? Ich wusste nicht, was ich nun tun wollte. Schließlich ließ ich mich an der Wand runter und schaute in die Luft. Ich hasse es, wenn meine Gefühle die Oberhand über mich haben.

Pov George

Am frühen Abend traf ich mich mit Nick, da ich den Vollidioten schon wieder viel zu lange nicht gesehen hatte. Clay stellte einfach zurzeit mein ganzes Leben auf den Kopf, wodurch ich auch Nick nicht mehr so oft traf.

"Herein spaziert." sagte er, als er mir die Tür öffnete. Oben in seinem Zimmer setzte ich mich auf seinen Schreibtischstuhl und er setzte sich aufs Bett. "Was ist los? Du wirkst angespannt." fiel er ihm auf, natürlich tat es das. Immer wenn ich etwas vor  ihm verstecken will, fällt es ihm auf. "Es ist kompliziert." antwortete ich ihm.

"Ui, hört sich interessant an." meinte er und schaute mich erwartungsvoll an. "Ich würd es dir gerne sagen, aber es geht um Clay und ich glaube, dass er das nicht mal mir sagen wollte." begründete ich. Er schaute mich kurz verwirrt an. "Verstehe. Habt ihr wieder gevögelt?" fragte er mit einem Grinsen. Ich musste mir das Grinsen auch verkneifen, weil wir es ja getan haben. "Nein, es ist wirklich ernst. Darüber will ich jetzt nicht reden." erzählte ich ihm. "Verstehe."

Es war kurz Stille. Nick bemerkte, dass es wirklich nicht lustig war, wobei er immer alles mit Humor nahm und es versuchte lustig darzustellen, egal wie ernst es war. Trotzdem war er so nett und ließ das Thema. Die Stille wurde unterbrochen indem er eine Nachricht bekam. Sofort zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und las die Nachricht. Das brachte nun mich zu Grinsen.

"Ist das wieder dieser Jacobs?" wollte ich wissen woraufhin er anfing zu Grinsen. Das genügt mir als Antwort. "Wie läufts mit ihm?" wollte ich wissen. "Also wir treffen und am Donnerstag um 15 Uhr in so einem Cafe. Ich bin aufgeregt.'' meinte Nick. "Donnerstag? Hast du nicht gestern noch Mittwoch gesagt?" fragte ich. "Ja aber jetzt doch Donnerstag. Mittwoch geht bei ihm nicht.'' erklärte er mir, woraufhin ich nickte.

"Würde es dir etwas ausmachen, wenn du mitkommen würdest? Ich hab Angst dass irgendwas nicht so ganz funktioniert und nicht dass wir dann so eine peinliche Stille haben." fragte er mich. "Natürlich nicht. Ich komm gern mit, wenn du das willst." stimmte ich zu. "Danke." meinte er.

Wir verbrachten dann noch den restlichen Abend gemeinsam. Nick Schwärmte die ganze Zeit nur von diesem Jacobs, von dem wir ja schon seit gestern wussten, dass er Karl hieß. Also wenn der auch so für Nick schwärmt, dann sind die ja wie für einander gemacht. Nick ist damit zwar manchmal echt nervig, aber irgendwie war ich auch mal froh dass er etwas ernstes am laufen hat. Er hatte, so ähnlich wie Clay, auch lange Zeit immer wieder eine neue. Anders als er, wollte Nick es aber länger mit ihnen versuchen, aber die wollten nicht.



Ja, bisschen Karlnap kommt auch vor.

870 Wörter

The Bottom beats the Top - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt