Kapitel 23

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Pov Clay

Weil Donnerstag war, war es für mich ein freier Tag und deshalb verbrachte ich meinen Tag mit Corpse. Nachmittags gingen wir dann irgendwann zu ihm nach Hause. Seine Eltern waren in der Küche, während wir im Wohnzimmer auf der Couch saßen und nach schauten, was so im Fernsehr lief.

Nach einiger Zeit sah ich, wie Karl die Treppen runter lief. Er richtete sich gerade seine Jacke. "Wo geht's hin?" wollte Corpse wissen, wobei es ihn nichtmal interessierte, nur um ihn etwas zu ärgern. Karl und Corpse waren zwar Brüder, aber sie verstanden sich nicht allzu gut.

"Witzig." sagte er dazu. "Mum, Dad. Ich bin weg." rief Karl in die Küche. "Warte Kurz." hielt seine Mum ihn auf und lief zu uns ins Wohnzimmer. "Willst du dich mit diesem anderen Jungen da treffen?" wollte sie wissen. "Ja." antwortete er ihr. "Du weißt genau, dass ich nicht will, dass du dich alleine mit jemand Fremden  triffst." sagte sie, woraufhin er nur seine Augen verdrehte.

"Er ist doch kein Fremder." versuchte sich Karl da raus zu reden. Sie schaute ihn an, vermutlich mit diesem typischen Blick den Mütter nunmal haben. "Wenn Corpse mitgeht, dann darfst du." meinte die Plötzlich. "Was?" entfuhr Es Karl und Corpse gleichzeitig. "Ich bin 19." meinte er. "Entweder Corpse kommt mit, oder du bleibst zuhause." meinte sie.

Karl schaute Corpse an. "Das kannst du vergessen." sagte Corpse. "Komm schon. Es ist doch nur für eine Stunde." meinte sein jüngerer Bruder. "Was soll Clay in der Zwischenzeit machen?" fragte Corpse. "Der kann auch mitgehen. Das schadet euch beiden nicht." wandte seine Mutter ein. Bevor wir uns überhaupt versehen konnten, saßen wir in einem Café.

Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr in Einem Cafe. Ich hielt mich nur mehr in Bars auf. In einem Cafe bekommt man doch nichtmal Alkohol. Wir saßen also da und warteten. "Wie heißt der?" wollte Corpse von Karl wissen. "Nick." In  dem Moment dachte ich daran, dass ich eigentlich mal Georg fragen wollte ob sein bester Freund Nick seit neustem etwas Mit Karl zu tun hat. Das hatte ich aber vergessen.

So saßen wir nun da und warteten auf diesen Nick. Vermutlich ist es sowieso ein andere Nick und nicht der Freund von George. Es gibt sicher mehrere und wie hoch ist die Chance, dass es nun wirklich der ist, mit dem ich bereits Bekanntschaft gemacht hatte.

Als die Tür aufgemacht wurde schauten die anderen beiden dort hin. Erst nach einigen Sekunden fiel mein Blick ebenfalls zur Tür. Dort war Nick, der Nick den ich von George kannte. Jedoch bleib mein Blick nicht lange bei Nick, da hinter ihn George das Café betrat. War das gerade echt real? Befind ich mich hier im falschen Film oder was soll das? George sah ebenfalls zu mir.

Die beiden erkannten wohl, dass wir sie anstarrten und setzen sich zu uns. "Hey." "Hey." begrüßten sich Nick und Karl. Keine Ahnung wie gut sich die beiden kannten, aber sie sahen glücklich. Nachdem dann geklärt war, warum Corpse, ich und George hier waren, fingen die beiden an, sich zu unterhalten. Corpse und ich sollten Karl nicht alleine lassen und Nick wollte nicht alleine gehen und hatte George als Begleitung mitgenommen.

Karl und Nick unterhielten sich hauptsächlich. Corpse und George redeten ab und zu mit, aber ich gab nichts von mir. Ich wollte gerade einfach nichts reden. Ich sah, wie George zu mir schaute. Weil Ich mich nun beobachtet hatte, stand ich auf. "Ich geh aufs Klo." antwortete ich den Jungs auf ihre verwirrten Blicke. Mit diesen Worten ging ich vom Tisch weg.

Pov George

Ich bemerkte, wie ruhig Clay war im Gegensatz zu sonst immer. Er war eigentlich immer recht laut, aber heute war es anders. Lag es daran, wegen dem was wir hatten? Oder lag es daran dass seine Vergangenheit wieder in seinen Kopf kam. Als er nach einigen Minuten immernoch nicht da war, stand ich auf. "Ich bin auf der Toilette." meinte ich. Ich wollte ja auch nicht die ganze Zeit bei  Nick und Karl sein.

Als ich bei den Toiletten ankam lief ich hinein. Drinnen sah ich Clay vor Dem Waschbecken stehen. Mit seinen Kopf schaute er nach unten. "Clay." sagte ich seinen Namen. Er sah auf und schaute in Den Spiegel. Da ich genau hinter ihm stand, konnte ich ihm in seine Augen schauen. Er sah nicht gut aus. Nicht so freundlich wie sonst immer.

"Ist alles okay bei dir?" fragte ich ihn vorsichtig. Clay drehte sich zu mir um und lehnte sich ans Waschbecken an. Trotzdem schaute er auf den Boden. "Ja." antwortete er, wobei es irgendwie gezwungen vorkam. Er schaute auf in meine Augen. "Du hast nie mit jemanden darüber gesprochen, oder?" wollte ich wissen. Clay schüttelte seinen Kopf und schaute wieder auf seine Füße.

"Hör zu es tut mir leid. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das nie getan und..." "Schon okay." unterbrach er mich. Ich konnte ihm jedoch ansehen, dass es ihm nicht wirklich gut ging. Kurz hatte er mir in meine Augen geschaut, aber nun fiel sein Blick wieder auf den Boden. Ich ging auf in zu und blieb erst vor ihm stehen, dass wir nur noch wenig Abstand zwischen uns hatten. Ich umarmte ihn. Ich zog ihn an mich ran und legte meine Arme um ihn.

Pov Clay

George ging auf mich zu und blieb mit wenig Abstand vor mir stehen. Plötzlich umarmte er mich. Ich schaute ihn etwas geschockt an, vobei er seinen Kopf auf meine Schulter legte. Ich weiß gar nicht, wie lang es her ist das mich jemand so umarmt hat. Mit Corpse gab es immer nur eine kurze Bro-Umarmung. "Du kannst alles rauslassen, wenn du das willst." sagte George und drückte mich fest an ihn.

Ich konnte gar nicht anders, als ihn auch zu umarmen. Es fühlte sich so gut an, So ehrlich, So vertraut. Natürlich hatte ich früher die Leute, mit denen ich in einer Beziehung war, umarmt, aber ich hatte mich nie so wohl gefühlt wie gerade eben.

Mir kamen die Tränen. Ich hatte mich nie an irgendwen ausgeheult wegen dem. George war die einzige Person die nun davon wusste. Es fühlte sich aber gut an, es rauszuheulen. Ich hatte seit Ewigkeiten nicht mehr geheult, weil ich mir dabei einfach erbärmlich vorkam. Ich kam mir auch jetzt erbärmlich vor, besonders weil wir uns auf einer Öffentlichen Toilette befanden und jederzeit jeder hereikommen konnte. Aber es war mir auch irgendwo egal, Weil George bei mir war. Solange er bei mir war, war mir alles andere egal.









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The Bottom beats the Top - DnfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt