Die Stimme

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Erschrocken wandte Elena sich um. Hinter ihr stand jedoch niemand . " Gib Acht, wenn du aus der Tür kommst !", hörte Elena plötzlich eine tiefe Männerstimme. Ihr stockte der Atem. Wer hatte zu ihr gesprochen ?

"Was ist los, Schwester ?", fragte Elisa verwirrt, die im Bett aufrecht saß. "Nichts...ich muss jetzt gehen ", stammelte diese nur und bewegte sich langsam zur Tür.

"Gib Acht wenn du aus der Tür kommst !", wiederholte Elena noch einmal in Gedanken, bevor sie wagte, die Tür zu öffnen. Von wem stammte diese Stimme und warum wollte sie sie warnen ? Bekannt war ihr diese Stimme zwar nicht, doch sie spürte eine gewisse Vertrautheit.

Vorsichtig öffnete Elena die Tür. Sie hatte Angst und schaute zu allen Seiten. Dauernd hallte ihr die Männerstimme im Kopf. Als sie gerade einen Schritt aus dem Zimmer ihrer Schwester treten wollte, hörte sie laute Schritte, die auf dem Boden schallten. Elenas Kopf wandte sich zur rechten Seite und sie sah...die Prinzessin ! Schnell wandte sie sich um , lief ins Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Was wäre gewesen, wenn die Prinzessin sie erwischt hätte? Sie war sowieso schon misstrauisch ihr und Elisa gegenüber, sie wären bestimmt vom Hofe geschmissen worden, wenn Elena sich sehen gelassen hätte !

"Die Stimme...sie hatte mich vor der Prinzessin gewarnt !", schoss es ihr plötzlich durch den Kopf.

"Elena, was ist geschehen ? Weshalb bist du wieder in das Zimmer getreten?", fragte sie ihre Schwester und Freundin überrascht. " Die Prinzessin war dort, sie hätte mich nicht sehen dürfen !", flüsterte ich . Elisa nickte hastig. Wahrscheinlich war sie genauso froh wie Elena darüber, dass sie nicht gesehen wurde.

Nachdem einige Zeit vergangen war und Elena sich sicher genug war, dass die Prinzessin nicht mehr im Flur lauerte, öffnete sie die Tür und trat aus dem Zimmer. Zügig lief sie die steinernen weißen Treppen des Schlosses hinab und kehrte zu dem Pferdestall zurück.

Elena setzte sich auf einem Strohballen und steckte sich ihre Glücksbringerbrosche an ihrem weißen Wollkleid. Währenddessen dachte sie über Prinz Florian nach, wie er ihr vertraute und so lieb und nett zu ihr war, obwohl sie sich erst an diesem Tag zum ersten Mal gesehen hatten.

Am nächsten Tag würde Elena als Zofe arbeiten, sie müsse früh aufstehen , die Prinzessin ankleiden, die Betten machen und ebenfalls die Blumen im Schlosse gießen.

Doch, kaum hatte sie ihren letzten Gedanken zuende denken können, war sie auch schon in einem tiefen Schlaf gesunken.

The Devil's Daughter (In Bearbeitung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt