The Devil's Daughter (In Bearbeitung)

Mutter und Tochter

Der Atem Elenas wurde langsamer. Vor Schock und Angst war sie gelähmt. Während ein paar Priester Elena schließlich losbanden, richtete sie ihren Blick auf, der somit auf die Person stieß, die sie gerettet hatte. Sie musste genauer hinschauen, um das besorgte Gesicht der Königin zu sehen. "Vi...Victoria ?"

Die Stimme der anmutigen Königin erzitterte und war kaum hörbar. "Elena...ja, Victoria", brachte das blonde Mädchen hervor. Plötzlich merkte sie, wie ein roter Schimmer in den Augen der Königin glänzte. War es wirklich ein rötlicher Schimmer, der in ihren Augen aufflammte ? Oder war dies ein weiteres Mal ein Spiel ihrer Phantasie ? Die Leute um sie herum waren verstummt, nicht einmal das leiseste Säuseln war zu vernehmen.

Sie war ihre Mutter. Die Königin war ihre Mutter und sie ihr Kind. Sie war ihr Fleisch und Blut, die Prinzessin. "Mein armes Kind !", brach die Hoheit unter Tränen aus und nahm Elena endlich in die Arme. Das junge Mädchen schmiegte sich so fest an sie und wollte sie nie mehr loslassen. Die gesamte Welt konnte um sie zusammenbrechen, trotzdem hatte Elena das Gefühl, dass sie nie einander allein lassen würden...nie mehr.

Das Erstaunen in den Gesichtern der Menschenmenge war kaum zu deuten. Manch einer schaute berübt auf dem Boden, andere ließen wütende Blicke auf die Priester verweilen. Vor allem den Priester des Königs trafen die vernichtensten Blicke. Ja, es war wahr, ihr Name war nicht Elena, sondern Victoria ! Sie war nicht arm, sondern reich ! Und das Bedeutenste war, dass ihr Leben nicht nur Schlechtes brachte, als hätte ihr der Teufel dieses geschenkt. Nein, Gott hat dies vollbracht und wollte ihr Gutes. Möglicherweise wäre sie nicht so voller Glück gewesen, hätte sie vorher nicht Bekanntschaft mit dem Unheil gemacht. So hatte alles seinen Grund.

Als der Priester des Königs die friedliche Stille brach, ahnte das Mädchen jedoch, dass er ihrem Glück Steine in den Weg legen wollte.