The Devil's Daughter (In Bearbeitung)

Auf dem Scheiterhaufen

Das Einzige, was Elena spürte war Schwäche, Freiheit und das Gefühl der Geborhenheit. Es war schwer zu definieren , wie sie sich an einem Scheiterhaufen festgebunden, geborgen fühlen konnte. Auch für die Menschen , die sich um das Mädchen versammelt hatten, schien ihr Verhalten ein Rätsel zu sein.

Für Elena war dies auch ein Rätsel.

Immer langsamer realisierte sie, in welcher Situation sie sich befand. Immer mehr trat sie der Realität entgegen und sah erst die schlimme Gefahr, als sich ein gedemütigter Schrei aus ihr löste. Ihr Hals war taub, zu Ohren bekam sie ein lautes Piepen und ihr Körper verkrampfte sich.

"IM 'NON SIT MALEFICUS ! IM ' PRINCIPEM !", stieß sie mit einer tiefen beängstigenden Stimme aus, der die Priester den Atem stocken ließ. Da die Menschen die entsetzten Gesichter dieser sahen, verfinsterten sich ihre Ausdrücke ebenfalls. Elena schien all dies wie ein schrecklicher Albtraum. Es sollte vorübergehen ! Angsterfüllt fragte sich das blonde Mädchen, wem diese tiefe Stimme gehörte, die aus ihrem Munde gesprochen hatte. Mit der Kraft, die sie noch besaß, versuchte sie sich vergebens von dem Holzstamm zu lösen, doch sie hatten sie zu fest an ihm gebunden. Ihre wahrscheinlich letzten Gedanken schweiften zu Prinz Florian. Elena liebte ihn. Das Schlimmste für einen Menschen war, nicht zu wissen, ob es dem Menschen, den du begehrst, gut geht. Und dies gescgah nun.

Elenas verzweifelter Blick schweifte über die Menschenmengen vor ihr, die ihr die schlimmsten Wörter zuriefen. Nein, ihren geliebten Florian konnte sie nicht entdecken.

"Florian, wenn du dies hören solltest...", flüsterte die ehemalige Zofe, "zeige mir, dass es dir gut geht, komme zu mir und befreie mich...lasse mich nicht alkein, Liebster !" Die letzten Worte wimmerte sie nur und nun konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.

Die unbekannten und ebenfalls auch bekannten Gesichter schauten sie mit Wut an und ließen Elena gefrieren. Doch, auch wenn das Feuer sie bald verschlingen würde, würde in ihr trotz allen dem alles gefrieren.

Ihr Blick folgten dem Priester des Königs, der mit wütendem Grinsen das Holz anzündete...