Ich liebe ihn!

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PoV Hyunjin:

Nachdem nun auch Binnie und Innie gegangen waren, sind nur noch Channie, Minnie und ich übrig geblieben. Zu dritt liefen wir zu Channie, naja zu zweit. Da Seungmin müde wurde, trug in Chan. Bei ihm angekommen, kramte er seine Schlüssel raus und ich schloss die Tür auf, er legte den schlafenden auf das Sofa und zog ihm Schuhe und Jacke aus. Dann zog er seine eigenen aus und trug den schlafenden nach oben. 

Ich machte die Lichter aus und die Stehlampe im Wohnzimmer an, da ich noch nicht müde war setzte ich mich auf das große Sofa. Schon nach wenigen Sekunden war ich total in Gedanken versunken. Ich musste an Lix denken. Wie viel wir mit einander gelachten haben. Wie wir uns innerhalb zwei Wochen so gut verstanden haben. Wie er sich an mich gekuschelt hat als er an meiner Schulter eingeschlafen ist und ich ihn ins Gästezimmer trug. Wie er sich um mich gekümmert hat, als ich sein Skateboard kaputt gemacht hatte. 

Wie er es zugelassen hatte, das ich angekuschelt auf seiner Brust eingeschlafen bin. Das er überhaupt auf mich eingegangen ist. Das er mir überhaupt vertraut. Das ich seinen Körper anschauen durfte als er so furchtbar aussah. Das er mir seine Liebe gestanden hat. "Ich liebe dich auch lix." sagte ich. Erst jetzt merkte ich das ich wieder weinte. Als mir das alles bewusster wurde weinte ich nur noch mehr. "Jinnie, was machst du denn hier? Hey, hey ist ja gut. Nicht weinen. Aber warte, wieso weinst du denn eigentlich?", sagte Channie besorgt. 

Ich schaute ihn an und immer mehr tränen flossen meine Wangen runter. "Channie, i-ich liebe i-ihn." wimmerte ich. "Ich möchte endlich das er aufwacht, ich ertrag das nicht mehr. Ich möchte wieder Zeit mit ihm verbringen, aber es geht nicht, da er ja immer noch im Koma liegt." Jetzt weinte ich noch mehr und er nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen. 

"Hey, schau mich an. Ich weiß das es verdammt schwer für dich ist, aber du bist so stark Hyunjin. Du bist so stark, das du dich sogar vor Taeyang gestellt hast um ihm eine Ansage zu machen. Du bist so stark, das du das alles überhaupt durchstehst. Und ich kann mir vorstellen, das du Felix gerne sagen würdest das du ihn auch liebst, es aber nicht kannst da er im Krankenhaus liegt. Aber ich weiß das wenn du morgen wieder zu ihm gehst, ihm diese ganze stärke zeigst, das du stark für ihn bist und nicht aufgibst. Und weißt du was ich noch weiß?" beendete er seine rede, ich schüttelte meinen Kopf.

 "Ich weiß das er das spürt, diese stärke die du für ihn, nein für euch aufbringst. Du hast durchgesetzt das wir diesen Plan zusammen machen, weil du, obwohl du ihn nicht kanntest gemerkt hast das ihn etwas bedrückt und kaputt macht. Du bist viel stärker als du vielleicht gerade denkst. Und jetzt bitte hör auf zu weinen, okay? Ich versichere dir, das alles gut wird. Er ist auf einem sehr guten weg wieder gesund zu werden und den Rest kriegen wir gemeinsam hin, zu acht, als eine Familie." Jetzt weinte ich wieder, das hätte er nicht schöner sagen können. "Danke Channie Hyung." Ich umarmte ihn eine weile, bis er nochmals anfing zu reden. "Was hälst du davon, wenn ich uns noch einen Tee mach und wir dann schlafen gehen, okay?" Ich nickte und folgte ihm in die Küche, damit ich nicht allein im Wohnzimmer rum sitzen muss.

Er machte uns einen Tee und schaute ab und zu mal zu mir um zu schauen ob alles okay ist. Ich lächelte ihn leicht an und da kam er dann schon mit den beiden Tee Tassen. "Hast du noch etwas auf dem Herzen, das du los werden möchtest?", fragte er als er die dampfende Tasse vor mir abstellte. "Ich fühl mich so leer ohne ihn. So als würde ein ganz großer Teil in meinem Herzen als auch leben fehlen.", sagte ich zu ihm als ich Löcher in die Leere starrte. 

Er strich mir beruhigend über den Rücken. Ich wusste nicht was in mir vor ging, es war einfach alles durcheinander, das einzige was an Ort und stelle war, war die liebe zu dem Jungen der nun seit fast einem Monat im künstlichen Koma liegt. Ich vermisse ihn. Seine Nähe. Sein lächeln das atemberaubend schön ist. Dieses funkeln in seinen Augen wenn er mich Ansah. Sein süßes kichern wenn ich schmollte oder dieses breite grinsen wenn er von mir sprach. Ich driftete mal wieder komplett in meine eigene Welt ab. 

"Hey, Jinnie komm aus deinen Gedanken. Und nicht wieder weinen." Holte mich Channie zurück. Wenn ich solche Freunde nicht hätte, hätte ich schon längst aufgegeben oder würde lebst im Krankenhaus liegen. "Danke, das ihr für mich da seit." Sagte ich zu ihm. "Dafür sind Freunde da Hyunjinnie. Soll ich noch etwas hier bleiben oder trinkst du deinen Tee allein aus und kommst dann nach?", fragte er. Man sah ihm an das er Tod müde war. "Geh ruhig schon schlafen, ich komm nach sobald ich fertig bin. Gute Nacht Channie Hyung." Er umarmte mich und ging mit den Worten "Gute Nacht Jinnie" nach oben zu seinem Freund. 

Ich saß immer noch in der Küche und trank den letzten schluck von dem Tee. Da ich sowieso nicht schlafen konnte, da mir zu viel durch den Kopf schwirrte, zog ich mir Jacke und Schuhe an und ging etwas spazieren. Ich lief zu dem kleinen Teich, dort hin wo ich Felix das erste mal gesehen hatte. Das erste mal wo er mich angeschaut hat. Das erste mal wo er geweint hat. Ich stand auf und lief zur Skater. Hier haben wir ihn alle das erste mal Skaten sehen, wo er sich seinen Knöchel verletzt hatte und sich unsere Blicke erneut trafen. 

Ich weinte. Ich setzte mich auf die Rampe, der Ort wo er mir Skaten beigebracht hat. Wo ich mir meine Hand geprellt hatte und sein Skateboard kaputt gemacht hatte. Der Ort wo wir zusammen seinen Instagram Account und ein Selfie gemacht haben. "Ich vermisse dich!", schrie ich und brach komplett zusammen. Es war niemand bei mir. Und es war fürs erste auch besser so. Ich wollte nur noch allein sein. Naja oder vielleicht auch nicht. Immer und immer wieder schluchzte ich. Versuchte meine Atmung in den griff zu kriegen aber es machte alles nur noch schlimmer. Ich weinte, bekam Panik da ich schlecht Luft bekam. Ich zitterte am ganzen Körper. Wäre ich doch nur bei Chan geblieben.

Das es bereits hell geworden war, wurde mir erst bewusste, als einige Menschen auf der Straße liefen. Da mich niemand sehen sollte, nahm ich meine letzte Kraft und versteckte mich unter der Rampe. Dort klappte ich zusammen. Als ich wieder zu mir kam, zitterte ich noch stärker und wieder machte sich Panik in mir breit, erneut schnappte ich hektisch nach Luft. Ich fing an zu hyperventilieren mir wurde schwindelig und dann wurde alles schwarz.


Annyeonghaseyo

Okay, okay ich hab doch noch eins hochgeladen. 

Armer Hyunjinnie :( Was denkt ihr, wird als nächstens passieren. Das würde mich mal interessieren. :)

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß beim lesen.

Bis zum nächsten mal 

Annyeong Nana <3

Am I good enough?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt