Einfach nicht mein Tag

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PoV Hyunjin:

Am nächsten morgen wachte ich auf, wollte aufstehen aber es ging nicht. Also öffnete ich meine Augen und dann sah ich den Grund weswegen ich nicht aufstehen konnte. Felix hielt mich fest. Ich muss gestern wohl in seinen Armen eingeschlafen sein. Naja, da ich ihn nicht wecken wollte blieb ich einfach mit meinem Kopf auf seiner Brust liegen und wartete darauf das er irgendwann aufwacht. 

Ich wusste nicht wie lange ich so lag, aber in meinem Kopf herrschte das reinste Chaos, ich weiß was das bedeutet, aber das kann nicht sein, wir kennen uns doch noch gar nicht so lange. Komplett in Gedanken versunken bemerkte ich nicht das Felix mittlerweile wach ist, erst als er meinen Namen sagte "Hyunjin!", ich zuckte zusammen, warum ist seine Stimme am morgen noch tiefer als sie sowieso schon ist?!? Ich schaute zu ihm "Guten morgen, gut geschlafen?" Er musterte mich etwas besorgt "Guten morgen, Ja und du?" - "Ist alles okay? Worüber hast du denn nachgedacht?" Ich nickte "Über das von gestern.", log ich ihn an. 

Er nickte "Es ist wirklich alles okay. Denk da nicht mehr darüber nach okay?" Ich nickte wieder und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust, da er nichts sagte schätze ich das es okay für ihn ist. So verweilten wir wieder eine Weile, bis mein Magen knurrte. Ich schaute zu ihm hoch "Hast du auch Hunger?", fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. "Bitte iss auch etwas, sonst muss ich allein essen.", schmollte ich. Er seufzte "Na gut, aber nur weil du schmollst." 

So standen wir zusammen auf und gingen in die Küche "Was willst du denn überhaupt essen, ich meine du hast mehr oder weniger nur eine Hand mit der du irgendwas machen kannst?! Sag mir lieber was du willst und ich bereite es zu, du solltest die andere Hand nämlich schonen." Sagte Felix, also gab ich mich geschlagen und ließ ihn machen. Ich entschied mich für Pancakes und da fing er auch schon an die Zutaten zu suchen. Nach ungefähr 20 Minuten hatte er den Teig fertig, er nahm die Pfanne und gab auch schon den Teig hinein.

Weitere 20 Minuten später waren dann auch schon alle fertig, er stellte sie auf den Tisch holte zwei Teller und besteck, stellte die Sachen vor mir ab und setzte sich gegenüber von mir hin. So aßen wir schweigen unser Essen. Felix aß nicht sehr viel, wenn ich richtig aufgepasst hab waren es zwei Pancakes die er gegessen hatte. Irgendwas stimmt hier nicht und das gefällt mir nicht.

Mit den Worten "Ich bin gleich wieder da.", stand er auf und ging in Richtung Badezimmer. Da ich ein ungutes Gefühl hatte stand ich auf und lief ebenfalls in diese Richtung, vor der Tür blieb ich stehen. Er übergab sich. Also entweder hat er sich in die Magersucht getrieben oder Ewigkeiten nichts mehr gegessen das sein Körper nun so reagiert. Da ich wahrscheinlich rein gestürmt wäre, ging ich mit schnellen Schritten zurück. Ich hatte keinen Hunger mehr, denn egal weswegen er sich übergeben hat, ich möchte ihn nicht quälen, das er mir beim Essen zuschaut.

Nach weiteren 10 Minuten die vergangen waren kam er wieder und so wie er aussah, das gefiel mir nicht. Er war blass und wirkte geschwächt. Also lief ich zu ihm "Hey, ist alles okay? Du bist so blass? Ist dir wieder Schwindelig oder sowas?" Er überlegte was er mir sagen soll "Ja, alles okay. Nein mir geht's gut, wirklich." Er lügt schon wieder. "Felix, lüg mich nicht an, wenn es dir gut gehen würde wärst du nicht so lange im Bad gewesen und du würdest nicht so blass und geschwächt sein. Bitte sag mir was los ist, ich will dir doch nur helfen." Und da weinte ich wieder. Ich hob ihn hoch, trotz meiner verletzten Hand, trug ihn wieder in mein Zimmer und legte ihn in mein Bett. "Versuch nochmal etwas zu schlafen okay? Ach warte, zieh dir andere Sachen an, ich gebe dir welche von mir."

Er nickte und schaute mir ganz genau zu was ich tat. Ich gab ihm einen schwarzen Hoodie und eine graue Joggings Hose von mir. "Schaffst du dich allein umzuziehen oder soll ich dir helfen?" Ich lief mit diesen Worten auf ihn zu und das einzige was er tat war seinen Kopf schütteln und mit seinen Daumen meine Tränen wegwischen. Also legte ich die Sachen neben ihn, zog die vorhänge etwas zu und ging mit den Worten "Wenn etwas ist, dann schrei nach mir oder komm runter, okay?" Als Antwort nickte er schwach und da schloss ich die Tür und lief die Treppen runter.

Am I good enough?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt