7. Kapitel

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POV Iwaizumi

Ich hatte Oikawa gefunden.

Er stand in einer Ecke und drückte ein Mädchen, mit im bunten Licht mal blau, mal grün, mal rot leuchtenden Haaren, gegen die Wand.

Meine Beine knickten ein und ich verlor den Halt.

Er küsste sie.

Mit einer Hand hielt er ihren Arm fest und mit der anderen umschlang er ihre Taille. Meine Sicht verschwamm, als sie den Kuss erwiderte.
Wieso?
Ich bekam keine Luft. Es war, als würde ich in dem Schmerz ertrinken, welcher sich in meiner Brust ausbreitete. Wieso küsst er sie?

Ich wusste nicht wer sie war und ich wollte es auch garnicht wissen. Aber eins wusste ich...
„I-ich muss..." Erstickt schnappte ich nach Luft. Ich kniete am Boden und versuchte mich an einem der Ledersofas nach oben zu ziehen.

Als ich mir mit der Hand übers Gesicht fuhr merkte ich, dass meine Wangen nass waren. Ununterbrochen liefen mir dicke Tränen die Wangen herunter, fielen zu Boden und versanken im rauen Teppichboden. Lautlos weinte ich. Lautlos und doch so voller Schmerz.

Ich hockte neben der Tanzfläche und traute mich nicht aufzusehen. Ich wollte ihn nicht sehen. Nicht so...

Ich bin so ein Idiot. Ich muss hier weg!

Schwankend richtete ich mich auf. Mein Kopf war schon voll genug, also fragte ich mich garnicht erst, wie ich es schaffte zu laufen.

Ich stolperte zur Bar und griff nach einer halbvollen, großen Flasche die auf der Theke stand. Ich kippte mir den gesamten Inhalt in den Mund und hustete. Mein Hals brannte wie Feuer. Ist das Vodka?
Egal. Ich ließ die Flasche zu Boden fallen und taumelte weiter. Ab und zu rempelte ich jemanden an aber das ignorierte ich völlig.

Ich bezweifelte das jeder in diesen Club eingeladen war, denn man konnte sich kaum noch durch die Menge kämpfen, ohne näheren Körperkontakt zu den anderen "Gästen" zu haben.

Endlich sah ich den Ausgang. Schwankend kam ich an der großen Tür an. Erneut griff ich nach einer Flasche die besitzlos auf einem Beistelltisch stand. Ich stolperte die letzten Meter zur Tür und stürzte in die kühle Nachtluft.
Der Nachthimmel war schwarz und von unzähligen Sternen bedeckt. Wie kleine weiße Farbsprenkel zogen sie sich über den Dächern der Stadt entlang und verschwanden irgendwo in der dunklen Ferne. Alles in meinem Kopf drehte sich.

Mit der Flasche in der rechten Hand, tastete ich mich an den Hauswänden entlang. Mir war kotzübel. Trotzdem trank ich zwei Schlucke und seufzte. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Inneren aus. Es konnte meinen Schmerz zwar nicht lindern, aber fühlte sich trotzdem verdammt gut an. „Wow...", keuchte ich. „Ich liebe Alkohol!"
Das stimmte nicht ganz. Ich liebe Oikawa.

Ich torkelte in eine kleine Seitenstraße und lehnte mich mit dem Rücken an die kalte Hausmauer. Scheiße.
Ich ließ die Flasche fallen, welche krachend am Boden zerschellte.

Plötzlich überkam mich ein unerträgliches Schwindelgefühl und alles um mich herum wurde schwarz. Mit letzter Kraft versucht ich, mich an der Mauer festzukrallen, doch vergeblich. Meine Fingernägel kratzen über die Glatte Wand, ich kippte nach vorne und verlor vollkommen das Bewusstsein.

-

Ich öffnete meine Augen. Helles Sonnenlicht schien mir durch mein Fenster entgegen.
Nein warte! Fenster? Das kann nicht mein Fenster sein!
Ich fuhr hoch. Im nächsten Moment zuckte ein mörderischer Schmerz durch meinen Kopf und zwang mich zurück ins Kissen.
Mein Hals brannte, mein Kopf pochte und mir war schlecht. Wo bin ich?
Ich lag definitiv nicht in meinem Bett, denn das Zimmer in dem ich mich befand war nicht meins. Langsam drehte ich den Kopf zur Seite. Auf dem Nachttisch neben dem Bett sah ich eine Schüssel, ein Glas mit Wasser und einen feuchten Lappen. Ist das...für mich?

Ich schaute mich weiter um. Das Zimmer war geräumig und aufgeräumt und an Einrichtungsgegenstände wurde auch gesparrt. Auf dem ordentlichen Schreibtisch entdeckte ich ein Foto. Ich kniff die Augen zusammen.
Ich erkannte einen schwarzhaarigen Mann und eine Frau mit braunen, welligen Haaren. In ihrer Mitte erkannte ich einen kleinen Jungen. Ich konnte die Gesichtszüge der drei nicht erkennen und lehnte mich ein Stück nach vorne. Ist das...

„Shouta!"

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Sorry das Kapitel ist wieder sehr kurz.
Deswegen und weil ich so unregelmäßig hochladen, was mir leid tut veröffentlich ich jetzt direkt noch ein zweites Kapitel.

Yay (Niemand freut sich) XD

Danke das ihr diese Geschichte lest <3

(W: 700)

Iwaizumi x Oikawa | Haikyuu IwaOiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt