Iwaizumi x Oikawa | Haikyuu IwaOi

20. Kapitel

POV Oikawa

Nach dem Training, welches sehr gut gelaufen war, begannen alle unter meinem Kommando aufzuräumen. Wir hatten zwei Trainingsspiele untereinander gespielt und das Team mit mir und Iwa hatte jedesmal gewonnen.

Eigentlich war das nichts besonderes aber der Abstand der Punkte war gewaltig. Wir hatten jeden Satz gewonnen. Der erste Satz des ersten Spiels ging 25 zu 16 aus und der zweite 25 zu 9.
Im zweiten Spiel lief es sogar noch besser.
Im ersten Satz 25 zu 7 und um zweiten 25 zu 11. Selbst diese Punkte hatte sich das gegnerische Team hart erkämpfen müssen.
Wenn Kindaichi sein Gesicht hätte sehen können.

Als ich gerade aus dem Geräteraum kam, ließ ich meinen Blick durch die Halle schweifen und mir fiel auf das jemand fehlte.
Ich ging zu zur Umkleide, gerade rechtzeitig um fast in Shouta rein zu rennen, welcher sich gerade aus dem Staub machen wollte.
Zuerst probierte der Blocker mich einfach zu ignorieren und weiter zu laufen, aber wir hatten noch ein Wörtchen zu reden.

„Hey Shouta!"
Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich widerwillig um. Man konnte ihm deutlich ansehen das er geschlagen wurde. Er hatte mehrere blaue Flecke im Gesicht und sein eines Auge war leicht angeschwollen.
„Was willst du?", spuckte er mir entgegen, während ich langsam auf ihn zu schlenderte.
„Ich wollte dir etwas sagen", raunzte ich und funkelte ihn böse an. Du machst das für Iwa, also reiß sich zusammen...

„Also als erstes..." Ich unterbrach mich selbst und druckste kurz herum. „Ich...wollte mich...", stotterte ich vor mich hin und stoppte wieder kurz. Das war echt unangenehm aber es fiel mir schwer das zu sagen. „...bei dir entschuldigen", presste ich hervor und hob den Blick, welchen ich zuvor gesenkt hatte. „Ich hätte nicht so ausrasten dürfen", brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Ohne irgendeine Art von Gefühlen zu zeigen schaute der Blocker mich an.
Das nervte. Einige Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, standen wir uns einfach gegenüber und starrten uns an. Führten eine Kampf mit unseren Blicken aus.
„Und weiter?", fragte Shouta schließlich und ich erinnerte mich, dass ich ja noch etwas sagen wollte. „Und zweitens, will ich dir nur raten dich nie wieder an meinem Freund zu vergreifen. Weil sonst kann ich nicht für deine Sicherheit garantieren", sagte ich ohne zu zögern und betonte das Wort 'Freund' extra stark. Wenn ich mich nicht irrte, konnte ich für einen kurzen Moment Furcht in seinen grauen, kalten Augen erkennen, aber als ich nochmal richtig hinsah, hatte der größere seine Gefühle schon wieder unter Kontrolle gebraucht und hinter seinem 'Poker Face' versteckt.

Wieder trat eine kurze Stille ein, doch dann regte Shouta sich wieder. „Mhm", machte er und drehte sich um. Entgeistert starrte ich seinen Rücken an. Ich konnte es nicht fassen. Hatte er mich gerade mit einem 'Mhm' abgewimmelt? Ja, hatte er! Und jetzt ging er einfach. Er ging einfach, ohne noch etwas zu sagen. Wut stieg in mir auf und ich konnte mich nur schwer davon abhalten ihm hinterher zu rennen und nochmal eine zu klatschen.

Trotzdem war ich zufrieden das ich ihm meine Meinung gesagt hatte und war sogar ein bisschen stolz, wie einschüchternd ich sein konnte.

POV Iwaizumi
-Time Skip-

Es sind jetzt schon zwei Monate vergangen, seit Tōru und ich zusammen gekommen sind.
Wir haben uns als schwules Pärchen geoutet und haben von unseren Familien und unserem Team nur positive Rückmeldungen gekriegt. Nur das meine Mutter jetzt nicht immer so begeistert wie früher ist, wenn Tōru mal zu Besuch kommt. Was in letzter Zeit übrigens sehr häufig vorkommt.

Obwohl unsere engeren Bekannten mit unserer Beziehung kein Problem haben, bekommen wir dennoch in der Öffentlichkeit und in der Schule manchmal blöde Kommentare oder Blicke zugeworfen. Mich macht das ziemlich aggressiv, aber Tōru sagt, dass ich da einfach drüber stehen soll.

Er wird manchmal immer noch von Fangirls angesprochen, aber wenn diese anfangen mit ihm zu flirten, wimmelt er sie mit einem klaren: „Ich habe einen Freund", ab. Das macht mich zugegebenermaßen immer ziemlich stolz.

Bei mir zu Hause hat sich nicht so viel verändert aber ich bin oft -vor allem am Wochenende- bei Tōru. Seine Mutter freut sich immer sehr wenn ich da bin, und behandelt mich schon wie ein Familienmitglied. Das kann aber auch daran liegen, dass sie ständig davon redet, dass wir irgendwann bestimmt heiraten werden.
Ich würde noch nichts überstürzen. So kitschig bin ich durch meine Verliebtheit noch nicht geworden. Tōru und ich sind zwar glücklich, aber wer weiß schon, wie lange das hält.
Meine größte Angst ist, dass wenn es irgendwann aus zwischen uns ist, unsere Freundschaft ebenfalls zerbricht. Daran will ich jetzt aber noch gar nicht denken.

Ich kann nicht sagen wie lange die Beziehung zwischen meinem Stittykawa und mir hält, aber man sagt ja: "der Moment zählt", und im Momenr weiß ich eines ganz genau.
Ich liebe Tōru.

~Ende~