POV Iwaizumi
„Hajime, stell endlich diesen verdammten Wecker aus!", riss mich die Stimme meiner, ach so bezaubernden Mutter aus dem Schlaf.
Irritiert setzte ich mich auf. Ich saß auf dem Boden, vor meinem Bett. Ich hab mich wohl zu dolle rumgewälzt. Das passierte mir öfter.Der Ton meines Wecker schallte durch mein Zimmer, und ich hörte wie jemand lautstark die Treppe hoch gestampft kam. „Hajime!!!"
Schnell sprang ich auf, rannte zur Tür und schloss ab. Dann flitzte ich zurück zum Bett und stoppte den Wecker. Dieses verdammte Ding erfüllte schon lange nicht mehr seinen Zweck. Und irgendwann würde es mir noch den Tod bringen. Wozu stell ich den Wecker eigentlich?Ein lautes Klopfen -oder eher schlagen- an meiner Zimmertür zerrte mich aus meinen Gedanken. „Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du die Tür nicht abschließen sollst?!", schimpfte meine Mutter und rüttelte energisch an der Türklinke. Ich beobachtete, wie das metallene Ding sich hoch und runter bewegte, und setzte mich auf mein Bett.
„Ich...", suchte ich nach einer Ausrede aber ich war noch so müde, dass mir nichts einfiel. Sowieso fühlte sich mein Kopf an, als würde eine riesige Nebelwolke darin herumschwirren, welche mich davon abhielt wenigstens einen klaren Gedanken zu fassen.„10 Minuten hat dieses Ding geklingelt und du machst und machst es nicht aus!", schrie sie weiter. Ich war schon darauf gefasst irgendeine unüberlegte, trotzige Antwort zu geben aber dann fiel mir etwas ein. Warte! 10 Minuten?
Schnell sprang ich auf, kramte meine Schuluniform aus meinem Schrank und zog mich hastig um, wobei ich drohte umzukippen, da mein Kreislauf wegen dem Schlafmangel auch nicht ganz auf der Höhe war.
Meine Mutter meckerte einfach Irgendwas von: 'Was sollen denn die Nachbarn denken?' und 'Sei froh das du ein eigenes Zimmer hast', und langsam machte ich mir Sorgen ob die Tür ihren Fäusten stand halten konnte.
Nach einem Blick in den Spiegel schloss ich meine Tür auf und drängte mich an meiner verdutzten Mutter vorbei, ins Badezimmer.
„Hajime, hörst du mir zu?" Ich ignorierte sie weiter und begann meine Haare zu richten, bis sie wie Stacheln nach oben standen.Ich sah mich kurz im Spiegel an und merkte, dass ich mein Oberteil falsch herum anhatte. Ich zog es mir aus, um diesen Fehler zu berichtigen. Dabei fiel mir meine Morgenlatte auf, welche leichten Druck auf meine Hose ausübte. Vielleicht hätte ich noch duschen sollen. Jetzt war es allerdings zu spät.
Wieder blickte ich mich selbst an. Ich hatte tiefe Augenringe. Das würde bestimmt auffallen, aber jetzt konnte ich eh nichts mehr dagegen tun.
Als ich das Bad verließ, hatte meine Mutter es bereits aufgegeben ihre schlechte Laune an mir auszulassen und war nach unten verschwunden. Was sie wohl sagen würde, wenn sie wüsste das ich auf einen Kerl stehe?
Naja, gegen Oikawa würde sie bestimmt nichts haben. Sie mochte ihn -oder eher den Oikawa den er in ihrer Anwesenheit spielte- sehr gerne und schwärmte oft, was für ein guter Einfluss er doch war. Schleimer.Als ich unten ankam, machte ich mir schnell ein Sandwich und verließ das Haus. Ich konnte garnicht daran denken das meine Mutter mir etwas zu Essen vorbereiten, geschweige denn mir ein schönes Bento herrichten würde.
Es war 7:53 Uhr, wie ich mit einem kurzen Blick auf mein Handy feststellte. Mit meiner Bentobox -ohne Bento- in der einen und meiner Schultasche in der anderen Hand, rannte ich los.
Als ich um die letzte Ecke vor der Schule lief erstarrte ich. Oikawa lehnte am Schultor und blickte etwas verloren zu Boden. Mein Herz begann direkt schneller zu schlagen als ich ihn sah, was mich nervte. Was macht er da?
Ich versteckte mich hinter einer Wand und linste vorsichtig zu dem braunhaarigen.
7:59 Uhr. Jetzt geh schon!
Hatte er keine Angst zu spät zu kommen? Und wieso stand er da überhaupt?
Worauf wartest du? Ich stand noch ein paar Sekunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, eng an die Hauswand gepresst da, bis es mir wie Schuppen von den Augen fiel.
Auf mich!
Perplex schüttelte ich den Kopf und wartete.
Er wartet auf mich!
Nach kurzer Zeit, traute ich mich nochmal um die Ecke zu schielen. Oikawa war weg.
Jetzt aber schnell!Ich rannte los. Ich war echt ein Feigling. Versteckte mich hinter einer Ecke vor meinem besten Freund. Und Crush.
Aber trotzdem! Hätte ich mich einfach Oikawa gestellt, würde ich jetzt nicht zu spät kommen.Verärgert lief ich zu meinem Klassenzimmer und stürmte ohne zu klopfen hinein. Die ganze Klasse starrte mich an. Ich wäre am liebsten im Boden versunken und nie wieder aufgetaucht. Eigentlich hatte ich nichts gegen Aufmerksamkeit, aber die Tatsache, dass ich zu spät war und das Oikawa mich ebenfalls anstarrte, machten das ganze dann doch irgendwie unangenehm.
Mein Blick wanderte zu dem Zuspieler, welcher mich nur fragend ansah. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte die Spannung zwischen uns deutlich spüren. Wir waren beide verwirrt. Ich weiß zwar selbst nicht genau warum er verwirrt war, aber ich konnte es in seinen Augen sehen. In seinen wunderschönen, braunen, leuchtenden Augen. Okay Hajime, reicht.
Schließlich brach ich den Blickkontakt ab und begab mich in Richtung meines Platzes.
„Ah, Herr Iwaizumi gesellt sich zu uns", rief unser Sensei in einem sarkastischen Tonfall.
„Was ist denn heute los? Zuerst Oikawa und jetzt sie!" Fragend blickte er zwischen mir und dem anderen hin und her.„Ich habe verschlafen. Entschuldigen sie, Herr Minami", grummelte ich, so das ich mich wunderte das er mich überhaupt verstand.
Zum Glück gab er sich damit zufrieden und fuhr, ohne weiter darauf einzugehen, mit dem Unterricht fort.Den restlichen Schultag, war es Oikawa der sich von mir fern hielt. Es irritierte mich ein wenig, da er gestern so anhänglich war.
War ich zu kalt gewesen? Nein! Er hatte mit einem Mädchen rumgemacht!
Andererseits, waren wir ja nicht zusammen oder so, und er er wusste nichts von meinen Gefühlen und erwiderte sie erstrecht nicht, also war es seine Entscheidung.Ich hing die meiste Zeit mit Matsu und Maki rum. Obwohl ich mich meistens nicht wirklich an ihren Gesprächen beteiligte, was die beiden aber nicht sonderlich zu interessieren schien. Sie redeten einfach über irgendein Zeug und ab und zu warf ich ein Kommentar oder meine Meinung mit ein.
Endlich war die letzte Stunde vorbei und es war Zeit fürs Training. Ich hatte zwar keine Lust, aber ich musste es ja hinter mich bringen. Ich sagte den beiden anderen, dass ich aufs Klo müsse und verschanzte mich dort in einer der Kabinen. Ich würde mich ganz sicher nicht mit Oikawa und schon garnicht mit Shouta zusammen umziehen.
Also wartete ich etwa zehn Minuten, bis ich mich auf den Weg zu den Umkleiden machte.
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Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch!
Ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr, wenn ihr Schreibfehler oder so entdeckt, mir das unter dem Absatz in die Kommentare schreiben könntet, damit ich das korrigieren kann.
#Perfektionistisch(W: 1101)
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Iwaizumi x Oikawa | Haikyuu IwaOi
FanfictionMan kann es am Titel zwar schon sehen, aber das ist eine FF zu dem Ship: IwaOi (Hajime Iwaizumi x Tōru Oikawa) Ich finde die beiden einen interessanten Ship und gehe die Sache offen an, weswegen ich mich über Vorschläge und Ideen sehr freue! Kurze...