Prolog

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Ich würde den Prolog gerne @iXamXcrazy widmen; danke für's Helfen und schaut auf jeden Fall mal bei ihren Storys vorbei! <3

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Es war eine kühle Frühlingsnacht, in der ein blonder Junge seine Knie umarmend auf einem knarrenden Bett im Kinderheim saß.

Einige Wolken schoben sich vor den Mond und dunkelten so das Zimmer ab, während er unruhig vor und zurück wippte und seinen Kopf auf seinen Knien ablegte.

Während eine Eule in der Ferne schrie und einige Krähen aus einem morschen Baum empor stoben, hatte der Junge nur Augen für die blaue, leise tickende Uhr, die an der gegenüberliegenden Wand hing.

Nervös saß er da, seine Beine eng umschlungen, und wurde mit jeder Minute, die verstrich, aufgeregter.

Das einzige Geräusch, welches zu hören war, war das leise, regelmäßige Ticken der Uhr, das jedoch unerträglich laut in die Ohren des Blonden drang.

Die Zeiger der Uhr sprangen auf Mitternacht und der Junge hielt mitten in seiner Bewegung inne.

Seufzend schwang er die dünnen Beine über die Bettkante und setzte die nackten Füße vorsichtig auf den kalten Holzboden.

Darauf bedacht, keinen Lärm zu machen, schlich er zum Kleiderschrank, dessen Umrisse im Mondschein nur unscharf zu erkennen waren.

Mit einem leisen Quietschen öffnete der blonde Junge die Schranktür.

Statt Klamotten holte er einen alten Rucksack hervor, der sicher schon einmal bessere Tage erlebt hatte.

Um ein weiteres helles Quietschen zu vermeiden, ließ er die Tür offen stehen und tapste mit dem Rucksack zum Bett zurück.

Die weiche und schon in die Jahre gekommene Matratze senkte sich unter seinem Gewicht, als er sich setzte und ein Paar Socken unter der Bettdecke hervor kramte.

Angespannt zog er sich diese über die kalten Füße, bevor er in seine schwarzen Sneakers schlüpfte und den Rucksack schulterte.

Beinahe lautlos bewegte er sich zum Fenster und warf noch einen letzten Blick in das vom Mondlicht nur schwach erleuchtete Zimmer.

Das hier war nicht sein Zuhause und es würde auch nie sein Zuhause sein.

Dessen war der Blonde sich sicher.

Von einem plötzlichen Adrenalinschub gepackt, riss er das Fenster auf und kletterte geschickt auf das relative breite Fenstersims, bevor er sich die wenigen Meter bis zum Boden hinabfallen ließ und die Dunkelheit ihn komplett verschluckte.

Alone ||5SOS♥Cake/Mashton||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt