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Nervös sitze ich auf der Couch, Lancelot hat es sich auf meinen Schoß gemütlich gemacht und schnurrt zufrieden vor sich hin. An jedem andern Tag würde mich das selbst entspannen aber da ich jeden Moment meinen Ex Verlobten erwarte, bin ich ein nervöses Wrack. Normalerweise hätte ich mich hübsch gemacht oder zumindest etwas Förmliches angezogen aber nach meiner Dusche hatte ich keine Lust mehr auf kratzige und enge Klamotten. Deshalb sitze ich in meiner bequemsten Jogginghose, einem großen Sweatshirt und einer unordentlichen Frisur wie ein Penner auf der Couch, während ich aus dem Fenster auf die Straße starre. Der dichte Regen hat sich zu einem richtigen Unwetter entwickelt. Der Wind bringt die Magnolienbäume vor meinem Fenster dazu sich wild zu biegen und alle Blüten abzuwerfen. Es ist so dunkel, dass ich kaum den Boden vom Himmel unterscheiden kann und es gießt wie aus Eimern. Um mich ein wenig zu beruhigen sehe ich mir auf Netflix eine meiner Lieblings-Backshows an und frage mich wie es sein kann, dass eine Kuchenkritikerin noch alle ihre eigenen Zähne haben kann, die obendrauf noch perlenweiß sind.
Da läutet es plötzlich wild an der Türe. Mein Kater schrickt hoch und springt hektisch von meinem Schoß. Ich laufe zur Tür und als ich sie öffne, schlage ich mir sofort die Hände auf den Mund um nicht laut loszulachen.
Arlo Bennet Munro steht triefend nass vor mir. Ich denke nicht mal die Themse hat nicht mehr Wasser in sich als dieser Mann an sich. Die Regentropfen laufen in Rinnsalen von seinem Haar bis über seine Augen und seine Nasenspitze, tropfen ihm von seinem Kinn bis auf die Brust. Sein Anzug ist einfach nur vollgesogen.
„Lässt du mich rein oder wartest du bis mir das Ungeheuer von Loch Ness aus den Ohren kommt?", fragt er ungeduldig und ich trete kichernd beiseite.
„Moment!", rufe ich und stoppe ihn indem ich mit meinem Arm den Weg versperre und mein triefend nasser Ex verdreht genervt die Augen. Ich laufe den Flur entlang und rufe ihm über die Schulter zu.
„Ich hole schnell ein paar Handtücher, der Boden ist aus Echtholz!"
Ich kann ihn genervt Brummen hören aber das ist mir gleich.
„Ava, falls du es nicht bemerkt hast, es schüttet...", ruft er mir nach, während ich ins Badezimmer flitze und ich muss erneut kichern.
Ich reiße den Schrank auf und greife nach ein paar Handtüchern.
„Das weiß ich doch, Scherzkeks aber du kannst kaum noch nasser werden, also warte vor der Türe!", rufe ich und kann den vergnügten Unterton nicht verhindern.
Als ich zurückgelaufen komme lehnt Arlo artig im Türrahmen und ich muss bei diesem Anblick schwer schlucken. Obwohl er wie ein nasser Hund aussieht, hat es etwas anzeigendes an sich.
Ich lege die großen Badetücher auf den Boden und reiche ihm ein kleineres, das er skeptisch betrachtet ehe er einen Fuß hereinsetzt und mit dem anderen die Türe zu kickt.
Er wedelt mit dem Handtuch vor meiner Nase herum, das Gesicht genervt verzogen.
„Dein Scheiß Ernst?"
Ich sehe ihn unschuldig an und zucke mit den Schultern.
„Mehr habe ich nicht, ich lebe ja alleine hier und der Boden ist mir wichtiger als du...", erkläre ich und breche in schallendes Gelächter aus. Diese Situation ist einfach viel zu komisch.
Arlo findet das überhaupt nicht lustig, denn er mahlt seinen Kiefer während ich mich am liebsten auf den Boden kugeln würde, so heftig muss ich über ihn lachen.

𝐵𝑒𝒻𝑜𝓇𝑒 𝓎𝑜𝓊 𝓈𝒶𝓎 𝐼 𝒹𝑜...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt