Erschöpft und aufgelöst schleppe ich mich den kleinen Weg zu meiner Haustür hoch und winke Brian noch einmal zu, ehe ich den Schlüssel ins Schlüsselloch stecke und ihn drehe. Ich drücke und trete ein. Lancelot kommt mit einem maunzen angerannt und schmeichelt um meine Beine. Es ist zwar nur eine kleine Geste aber für mich bedeutet das gerade die Welt. Ich streife die Schuhe ab und hebe den Kater hoch, ehe ich meine Nase in sein Fell vergrabe. Er ist war und schnurrt zufrieden.
„Das kleine Arschloch, hat mir heute erneut in die Schuhe gepinkelt...", dringen Worte an meine Ohren und ich tauche aus Lancelot's Fell auf und erblicke meinen Bruder, der im Türrahmen zum Wohnzimmer lehnt und mich ansieht.
Ich zucke mit den Schultern und setze den Kater auf den Boden zurück, ehe ich mich wieder meinem Bruder zuwende.
Ich fühle mich so ausgelaugt, dass ich keine Lust darauf habe mich mit ihm zu zanken.„Lance hat eben Geschmack...", ich zwinge mich zu einem Lächeln und Owen lächelt zurück. Ich entspanne mich ein wenig, denn ich hasse es, wenn wir miteinander böse sind. Mein Bruder sieht nun an mir herunter und runzelt ein wenig die Stirn.
„Soll ich fragen, oder möchtest du nicht darüber reden?", kommt es vorsichtig aus seinem Mund und ich seufze.
„Vielleicht nicht heute. Fährst du nach Hause?"
Ich deute mit dem Finger auf die Reisetasche zu seinen Füßen und kann nicht verhindern, dass es mich traurig macht.
„Ja, ich wollte noch auf dich warten und sehen, dass zwischen uns alles okay ist..."
Ich überbrücke den Abstand zwischen uns und schließe ihn herzlich in die Arme. Mein Bruder drückt mich an seine warme breite Brust und ich lasse meinen Kopf für ein paar Sekunden darauf ruhen.
„Immer."Owen löst sich von mir und betrachtet mich kurz, ehe er mir gegen die Nase stupst.
„Pass auf dich auf, Ava. Wenn du mich brauchst, bin ich bloß einen Anruf oder eine Autofahrt weit entfernt."
Ich nicke erleichtert und begleite ihn zur Tür. Als er abgefahren ist, gehe ich sofort in mein Zimmer und entledige mich dem teueren Fetzen. Ich verschließe sicherheitshalber die Tür zum Wohnzimmer, damit Lancelot das teure Ding nicht zerstören kann und lege mich ins Bett.
Meine Gedanken kreisen um die Zwickmühle in die ich mich manövriert habe und für eine Weile scheint sie aussichtslos und erdrückend. Ich wälze mich herum und obwohl ich müde bin, kann ich nicht einschlafen.
Ich richte mich auf und greife nach meinem Handy.
Während ich nervös auf meiner Unterlippe kaue, scrolle ich eine Weile durch einige Tick-tock Videos aber nichts lenkt mich von meinen Gedanken ab, die andauernd zu Arlo abschweifen. Ich seufze und schließe die App wieder, ehe ich meine Nachrichten durchgehe und bleibe an Arlo's Namen hängen.
Soll ich ihm schreiben?Diese Frage quält mich und ich frage mich, ob es klug wäre diesen Weg zu gehen. Brian's Warnung hallt durch meinen Kopf, wie ein immerwährendes Echo.
Für welchen Weg soll ich mich nur entscheiden?
Ich nage erneut an meiner Unterlippe und öffne kurzentschlossen den Chatverlauf.Hast du das heute wirklich ernst gemeint?
Mein Finger schwebt über die Sendetaste. Soll ich wirklich? Oder besser nicht? Was ist wenn Viktoria es liest oder sie gerade streiten? Ist sie überhaupt schon zurück.
Grrrr, Fragen über Fragen...
Ich strample mir die Decke von den Beinen und stehe auf, das Telefon fest in der Hand. Eilig öffne ich die Tür und tapse in die Küche, wo ich mir ein kaltes Glas Wasser eingieße, ehe ich es in einem Zug leere.
Ich blicke erneut auf den Bildschirm.
Mein Herz pocht hektisch, als ich die Entscheidung treffe und sofort auf „Senden" drücke. Das kleine rauschende Geräusch signalisiert mir, dass die Nachricht versendet wurde und ich quieke aufgeregt auf.
Als der erste Stoß an Euphorie sich legt, drängt sich die Nervosität in den Vordergrund und ich fange schon wieder an mich zu fragen, ob er antwortet und wenn ja, was er schreiben wird.
Ich geh zurück ins Schlafzimmer und erwische Lancelot, der gerade an dem Hochzeitskleid schnüffelt.
„Hey Lance... Lass das!", rufe ich und scheuche ihn aus dem Zimmer und er maunzt unzufrieden.
Ich hopse ins Bett und öffne den Chatverlauf. Bis jetzt hat er die Nachricht noch nicht gesehen.
Ich lege mich schmollend auf die Seite und starre wie eine Verrückte auf mein Handy.
Minuten vergehen, in denen nichts passiert und beinahe bin ich gewillt, die Nachricht zu löschen ehe Arlo sie sehen kann.
Ich tippe sie lange an und der kleine Mülleimer erscheint.
Ava, du bist ein Schisser!
Plötzlich erscheint unter Arlo's Namen das kleine online Zeichen und die Häkchen neben meiner Nachricht färben sich von weiß auf blau.
Shit!
Mein Herz schlägt wie verrückt und meine Finger werden schwitzig.
Es passiert nichts, obwohl dieses kleine online Zeichen mir zuerst Hoffnung geschenkt hat, verhöhnt es mich mit jeder weiteren Minute die verstreicht.
Verdammter Mist.
Was tut er bloß?
Als ich gerade aufgeben möchte und mich dazu zwingen will das Handy abzuschalten, passiert es.Drei kleine Pünktchen, die sich hüpfend bewegen und mir entweder das Herz brechen oder es vor Freude hüpfen lassen.
Helloooo,
Also meine Lieben, ich war eine Zeit echt verwirrt wie ich die Story zu Ende bringen kann. Im Urlaub mit meiner Bestie, haben wir lange darüber gesprochen und dann ich habe mich für einen Weg entschieden. Jetzt muss es nur noch getippt werden. Ich plane damit spätestens Ende Juli fertig zu sein. Danke für eure Geduld 😍😘😘😘
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𝐵𝑒𝒻𝑜𝓇𝑒 𝓎𝑜𝓊 𝓈𝒶𝓎 𝐼 𝒹𝑜...
RomanceAva Wallace ist eine junge, erfolgreiche Hochzeitsplanerin aus London, die ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht hat. Sie ist bekannt für ihre Detailverliebtheit und ihre Gabe, jedem Brautpaar ihre individuelle und einzigartige Traum-Hochzeit zu schen...